2019
Wie man in schweren Zeiten Frieden finden und für andere da sein kann
April 2019


Wie man in schweren Zeiten Frieden finden und für andere da sein kann

Acht Möglichkeiten, wie du dir selbst und anderen helfen kannst, Frieden zu verspüren, wenn das Leben mal hart ist.

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hands letting birds go

Hintergrund und Illustration von Getty Images

Manchmal geht es im Leben drunter und drüber. Vielleicht machst du dir Sorgen, weil du Probleme in der Familie, mit deiner Gesundheit oder in der Schule hast oder weil dich bestimmte Ereignisse in der heutigen Welt beunruhigen. Wie können wir in einer unruhigen Welt persönlichen Frieden finden? Es gibt Dinge, die sich unserem Einfluss entziehen, und Dinge, die wir beeinflussen und ändern können – und beides kann uns den Frieden rauben. Hier sind einige Anregungen, wie du durch Jesus Christus inneren Frieden finden kannst.

Vier Anregungen, wie man selbst Frieden finden kann

  1. Richte deinen Blick auf Ewiges

    Es ist schwer, Frieden zu verspüren, wenn die Gedanken immer um kurzfristige Probleme kreisen. Wenn man seinen Blick jedoch auf das Gesamtbild, nämlich Gottes Plan des Glücklichseins, richtet, kann man Frieden finden, weil man ja weiß, dass etwas, was jetzt schmerzhaft ist, nicht für immer andauert. Zum Beispiel hilft uns der Tempel, unseren Blick auf die Ewigkeit zu richten. Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) hat gesagt: „[Im Tempel] wird Ihnen Friede zuteil, wie Sie ihn nirgends sonst finden können.“1

  2. Lass alles los, worauf du keinen Einfluss hast

    Wenn etwas, worauf man keinen Einfluss hat, einem den Frieden nimmt, kann man leicht hoffnungslos oder wütend werden. Aber es bringt nichts, sich auf etwas zu versteifen, was man nicht ändern kann. Nahe dich stattdessen dem Erretter. So kannst du inneren Frieden finden, selbst wenn dir das Leben Steine in den Weg legt. Er hat verheißen, dir den Beistand, den Heiligen Geist, zu senden (siehe Johannes 14:26,27).

  3. Vergib anderen

    Oft fällt es uns besonders schwer, negative Gefühle loszulassen, nachdem jemand uns schlecht behandelt hat. Doch Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Die Bereitschaft, sich zu versöhnen und respektvoll miteinander zu reden, räumt viele Schwierigkeiten aus und ist ein Segen für jeden. … Wir müssen uns in Herz und Sinn von bitteren Gefühlen und Gedanken reinigen und das Licht und die Liebe Christi einlassen. Dann wird der Geist des Herrn unsere Seele mit Freude und unser Gewissen mit Frieden erfüllen (siehe Mosia 4:2,3).“2 Wenn du dich an den Erretter wendest, kannst du von seelischer Last befreit und von Frieden erfüllt werden.

  4. Kehr um und bau auf Christus

    Ganz gleich, was sonst in deinem Leben gut läuft: Wenn du die Last der Sünde mit dir herumschleppst, wird dir dies immer den Frieden rauben. Manchmal brauchen wir unseren Bischof, damit wir vollständig umkehren können. Aber jeder von uns muss ständig umkehren und rein werden, und zwar von allem, was uns daran hindert, mehr wie Jesus Christus zu werden. Dies ist durch sein Sühnopfer möglich.

Vier Anregungen, wie man anderen helfen kann, Frieden zu finden

  1. Erzähle anderen vom Evangelium Jesu Christi

    So wie wir Frieden finden können, wenn wir unseren Blick auf den Erretter richten, können wir auch andere darauf aufmerksam machen, dass er der „Urheber des Friedens“ (Mosia 15:18) ist. Beispielsweise könntest du jemandem eine Schriftstelle oder eine Aussage aus einer Generalkonferenzansprache zeigen, durch die du mehr über Jesus Christus erfahren hast.

  2. Sei ein Friedensstifter

    Hilf deinen Freunden oder Geschwistern, Konflikte zu lösen. Wie die Anti-Nephi-Lehier im Buch Alma können auch wir unsere Kriegswaffen begraben. Solche Waffen können etwa Tratsch sein oder dass wir auf Rache sinnen oder selbstsüchtig sind. Stattdessen können wir sie gegen Werkzeuge des Friedens eintauschen: Nettes sagen, Gottes Gebote befolgen und anderen vergeben (siehe Alma 24:19).

  3. Hör gut zu

    Wenn jemand ein Problem hat, kann es ihm guttun, offen über seine Gedanken und Gefühle zu sprechen, anstatt sie für sich zu behalten. Wir müssen die Probleme anderer Leute nicht für sie lösen, doch wir können ihnen einfach zuhören und sie unterstützen, indem wir ihnen so, wie Christus es tun würde, Liebe und Verständnis entgegenbringen.

  4. Sei für die Leute in deiner Gemeinde und in deinem Umfeld da

    Du könntest ehrenamtlich in einem Obdachlosenheim helfen, Mitschülern beim Lernen helfen oder einer kürzlich in die Nachbarschaft zugezogenen Familie Kekse vorbeibringen. Hilf anderen, durch die kleinen Dinge des Lebens Frieden zu finden. Wenn jemand weiß, wo er eine Bleibe zum Schlafen und Essen hat, dass er einen verlässlichen Mentor hat, oder einfach ein kleines Zeichen dafür erhält, dass sich jemand um ihn sorgt, kann das schon viel ausmachen.

Jesus hat diese tröstenden Worte an alle gerichtet, denen es schwerfällt, Frieden zu finden: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Johannes 14:27.) Wenn wir dafür sorgen, dass wir und andere Jesus Christus näher sind, können wir Frieden finden, selbst wenn das Leben mal hart ist.

Anmerkungen

  1. Gordon B. Hinckley, zitiert in: „Sich an den Segnungen des Tempels erfreuen“, Liahona, Dezember 2002, Seite 33

  2. Dieter F. Uchtdorf, „Der ,Point of Safe Return‘“, Liahona, Mai 2007, Seite 101