2018
Meilenstein der Kirche in Österreich: Sonderausstellung mit goldenen Platten
August 2018


Meilenstein der Kirche in Österreich: Sonderausstellung mit goldenen Platten

St. Pölten (RHS): Das Stadtmuseum zeigte zwischen dem 24. Jänner und dem 8. März 2018 eine Ausstellung, die auf 500 Quadratmetern die Geschichte der Kirche weltweit und im regionalen Raum zum Thema hatte. Anlass einer solchen – in Österreich erstmaligen – Sonderausstellung war das Jubiläum „60 Jahre Mormonen in St. Pölten“.

Die Idee zu der außergewöhnlichen Ausstellung kam von Mag. Martina Eigelsreiter, der Leiterin des städtischen Diversitätsteams. Unter der organisatorischen Leitung dieses Teams finden in St. Pölten seit 2015 regelmäßig interreligiöse Treffen und Aktivitäten statt.

Bei der Eröffnungsveranstaltung sprachen Max Nemec, Vizepräsident des österreichischen Kirchenvorstands, und Wolfgang Scholle, regionaler Öffentlichkeitsbeauftragter, Mitglied der St. Pöltner Interreligiösen Plattform und Hauptverantwortlicher für die Ausstellung. Als dritter Sprecher fungierte Heinz Hauptmann, Gemeinderat der Stadt St. Pölten. Er schloss mit einem Zitat aus den Glaubensartikeln, auf die er in der Ausstellung gestoßen war: „Wir glauben, dass es recht ist, ehrlich, treu, keusch, gütig und tugendhaft zu sein und allen Menschen Gutes zu tun.“ Er wies darauf hin, dass die Welt, wenn alle Menschen diesem Leitgedanken folgen würden, eine deutlich bessere wäre.

Parallel zur Sonderausstellung wurden auch Arbeiten von Heinrich Lersch, einem Mitglied der Kirche, gezeigt, der seit 1985 als Bildhauer und Bühnenplastiker in Wien tätig ist. Seine ausgestellten Bilder basieren alle auf Gedanken, die ihn während des Studiums der heiligen Schriften bewegt haben. Im Rahmen der sechswöchigen Schau wurden auch zwei öffentliche Vorträge über Familienforschung angeboten.

Für den Aufbau und die Gestaltung der Schautafeln und Vitrinen zeichnete neben dem Hauptverantwortlichen Wolfgang Scholle ein Team von PR-Vertretern verantwortlich. Unterstützt wurde dieses von Ralf Grünke vom Europäischen Büro für Öffentlichkeitsarbeit in Frankfurt. Es gelang, eine beeindruckend echt wirkende Nachbildung der goldenen Platten aus Salt Lake City zu bestellen. Auf diese Weise ließ sich in der Ausstellung die Geschichte der Kirche durch Anschauungsmaterial und eine Vielzahl an Fotos untermalen.

„Soweit wir wissen, gab es noch nie eine Ausstellung über die Kirche in einem städtischen oder staatlichen Museum, die die Kirche organisiert hat”, bemerkte René Krywult. Beeindruckt haben ihn auch menschliche Schicksale und die Tatsache, dass die Kirche vor nicht allzu langer Zeit eine verbotene und vom Staat bedrohte Religion war.

Die Qualität und Hochwertigkeit der Ausstellung, die bereits in der ersten Woche 436 Menschen besuchten, wurde auch durch den Stadthistoriker Mag. Thomas Lösch bestätigt. Entsprechend rege war auch das Interesse der lokalen Medien.