2018
Menschen mit Behinderungen: Wie man betroffene Familien unterstützen kann
Juni 2018


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Menschen mit Behinderungen: Wie man betroffene Familien unterstützen kann

Familien, die von einer Behinderung betroffen sind, sind auf Ihre Liebe, Hilfe und Unterstützung angewiesen.

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girls hugging at church

Etwa fünfzehn Prozent aller Menschen haben eine Behinderung.1 Für diejenigen, die einen behinderten Menschen betreuen oder pflegen, mag etwas ganz Einfaches wie der Besuch der Abendmahlsversammlung eine überwältigend schwere Aufgabe darstellen. Häufig möchten andere Mitglieder der Gemeinde Beistand leisten, wissen jedoch nicht, wie.

Diese vier Anregungen vom Service der Kirche für Menschen mit einer Behinderung können hilfreich sein:

  1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, die Bedürfnisse des Betreffenden wirklich zu erfassen. Stellen Sie behutsame, aber direkte Fragen zu dem behinderten Menschen und seinen konkreten Umständen. Machen Sie sich mit den körperlichen, seelischen und mentalen Auswirkungen der Behinderung vertraut. Fangen Sie am besten damit an, das Gemeindemitglied wirklich gut kennenzulernen und so auch unmittelbar mitzuerleben, wo genau seine Probleme liegen. Das wird Sie auf Ideen bringen, wie man den Betroffenen und diejenigen, die ihn betreuen, unterstützen kann.

  2. Behandeln Sie einen Menschen mit Behinderung genauso wie jeden anderen auch. Sprechen Sie ihn mit Namen an und beziehen Sie ihn in Gespräche mit ein. Denken Sie daran, dass er ein Kind Gottes ist. Konzentrieren Sie sich auf das, was er leisten kann.

  3. Bieten Sie konkrete Hilfe an. Statt zu sagen: „Lass mich wissen, falls ich dir irgendwie helfen kann“, bieten Sie ganz bestimmte, individuelle Hilfe an. Beispiel: „Am Donnerstagabend passe ich gern auf deine Kinder auf, während du in den Tempel gehst.“

  4. Fangen Sie klein an und seien Sie kreativ. Ist beispielsweise ein Kind auf den Rollstuhl angewiesen, halten Sie seiner Familie doch in der Abendmahlsversammlung jedes Mal eine leicht zugängliche Reihe frei. Oder falls ein Unterrichtsteilnehmer es nicht mag, laut vorzulesen, bitten Sie ihn stattdessen, Handzettel auszuteilen.

Wenn Sie sich bemühen, herauszufinden, wie Sie den Familien, in denen jemand eine Behinderung hat, Gutes tun können oder auch denjenigen, die Menschen mit Behinderungen pflegen, führt Sie der Heilige Geist.

Anmerkung

  1. Siehe Weltgesundheitsorganisation, „World Report on Disability“, 2011, Seite 261