2018
Die Einladung des Erretters, zu ihm zu kommen
April 2018


Die Einladung des Erretters, zu ihm zu kommen

Nachdem die letzten Schlachten im Buch Mormon geschlagen waren und Moroni viele Jahre lang allein umhergezogen war, richtete er seine letzten Worte an uns und ermahnte uns, zu Christus zu kommen. Wenn ich seine Worte lese, lese ich sein Zeugnis und weiß, dass er selbst die Einladung angenommen hat und dass ihm dies geholfen hat, die Prüfungen seines Lebens zu meistern.

Das Leben hält viele Ungewissheiten bereit, doch eines ist gewiss, nämlich dass wir alle eingeladen sind, zu Christus zu kommen, ganz gleich, wer wir sind oder in welchen Umständen wir uns befinden. Seine Arme sind einem jedem Kind Gottes offen entgegengestreckt. Er hat die Macht, uns zu heilen, und er kann uns helfen, das zu erreichen, was erreicht werden muss.

Wir mögen uns nun fragen: Was kann er für mich in meinem Leben tun? Wie kann ich dieser Einladung nachkommen?

In dem Lied „Mehr Heiligkeit gib mir“1 wird die Frage, was Christus für uns tun kann, auf wunderbare Weise beantwortet. Darin werden all die verschiedenen Bereiche zusammengefasst, bei denen Christus uns zu helfen bereit ist, wenn wir nur zu ihm kommen.

Mehr Geduld, mehr Lauterkeit, mehr Freude im Dienen, mehr Demut in Prüfung, mehr Zweck im Gebet und viele weitere Gaben kann er uns geben, wenn wir nur zu ihm kommen und darauf vertrauen, dass er uns helfen kann.

Das Leben bietet viele Gelegenheiten, und so viele Entscheidungen müssen getroffen werden. Ich habe gelernt, den Herrn bei jeder Entscheidung, die ich treffe, an die erste Stelle zu setzen. Ich verstehe nicht immer, was bei einer Entscheidung herauskommt, aber es stellt sich ein friedevolles Gefühl bei mir ein, wenn ich mich richtig entscheide.

Das folgende Zitat von Präsident Benson hat mir geholfen, zu Christus zu kommen und zu verstehen, dass ich meinen Willen in seine Hände legen muss:

„Wenn wir Gehorsam nicht mehr als störend empfinden, sondern für uns als Auftrag sehen – in dem Augenblick stattet Gott uns mit Kraft aus.“2

Wenn wir zu dem Schluss gelangen, dass wir seine Hilfe brauchen, um die Herausforderungen in unserem Leben zu überwinden, wenden wir uns ihm voller Glauben und Gehorsam zu. Wenn wir wie ein kleines Kind geworden sind, sehen wir seine Macht in unserem Leben. Wir wissen, dass er lebt und dass er den Preis für uns gezahlt hat, damit wir zum Vater im Himmel zurückkehren und ewiges Leben haben können – das größte Geschenk, das der Mensch bekommen kann.

Während eines Sommerurlaubs wollten meine Frau und ich eine JAE-Tagung in Tschechien und unterwegs den Zweig Görlitz besuchen. Uns stand eine lange Fahrt bevor, bei der wir am Fastsonntag früh aufstehen und viele Stunden lang fahren mussten. Wir entschlossen uns, unser Fasten nicht zu verschieben, da wir auf die Hilfe und die Segnungen des Herrn in unserem Leben angewiesen waren. Wir hatten erst eine Woche zuvor ein anderes Haus gekauft und das alte war noch nicht verkauft. Wegen dieser unerledigten Angelegenheiten war mir etwas unbehaglich zumute. Wir wollten unseren Hausstand verkleinern und alles etwas einfacher gestalten, nachdem die Kinder aus dem Haus waren. Wir hatten unser Vorhaben oft mit dem Vater im Himmel besprochen und hatten das Gefühl, dass es so richtig war.

Als wir nach Hause kamen, vereinbarten wir einen Besichtigungstermin, an dem man sich unser Haus ansehen konnte. Ein Paar kaufte schließlich unser Haus. Es waren religiöse Leute, die ebenfalls zum Herrn um Hilfe beteten. Wir fragten sie später, was sie zu ihrer Entscheidung bewogen hatte. Sie sagten uns, dass sie in unserem Haus Bilder von Christus und ein Zitat über der Tür gesehen hatten, das lautete: „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“

Wenn wir uns ihm zuwenden, indem wir demütig beten und fasten und damit nach seiner Hilfe in unserem Leben trachten, erhalten wir ein Zeugnis nach dem anderen, dass Jesus der Messias ist, dass er lebt und dass er für uns den Weg zurück nach Hause bereitet hat.

Anmerkungen

  1. Gesangbuch, Nr. 79

  2. Ezra Taft Benson, zitiert von Donald L. Staheli in Der Stern, Juli 1998, Seite 94