2018
Unsere Ecke
March 2018


Unsere Ecke

„Ich bin froh, dass du mich eingeladen hast“

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—Two teens (boy and girl) talking on phones.

Illustrationen von Alyssa Petersen

Bei der ersten Verabredung mit Nate erfuhr ich überraschenderweise, dass er nicht der Kirche angehörte. Er war äußerst zuvorkommend, aber daheim war ich unsicher, ob ich erneut mit ihm ausgehen sollte.

In der nächsten Woche rief er mich an und fragte, ob ich Silvester mit ihm ausgehen wolle. „Tut mir leid, Nate“, erwiderte ich. „Das ist ein Sonntagabend, und meine Familie und ich schauen eine Übertragung der Ersten Präsidentschaft an.“ Ich verspürte so etwas wie eine Eingebung und fügte hinzu: „Du kannst aber natürlich gern herkommen und mitschauen.“ Ich war völlig perplex, als er zusagte.

Als der Prophet uns ans Herz legte, Vorsätze zu fassen, die uns Christus näher bringen, spürte ich den Geist ganz stark. Nate hörte aufmerksam zu. Als er heimgefahren war, verspürte ich Ruhe und Frieden. Am nächsten Morgen rief er mich an.

„Ich wollte mich bedanken, dass du mich eingeladen hast“, sagte er. „Meine ganzen Freunde waren auf einer Party, und ich wollte nicht hingehen, weil ich genau wusste, was da an schlechtem Zeug abgeht. Ich bin froh, dass du mich eingeladen hast. Mir geht’s richtig gut!“

Ich spürte, wie der Geist mir eingab, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Weil ich freundlich war, konnte Nate die Segnungen eines rechtschaffenen Lebens verspüren. Ich weiß, dass ein jeder von uns Gott wichtig ist. Er macht es uns immer möglich, uns richtig zu entscheiden.

Rachel H., Texas

Verirrt in Tijuana

Einmal fuhr ich mit meiner Familie nach Tijuana in Mexiko. Wir wollten ein paar Mitglieder besuchen und Hilfsgüter ins Missionsheim bringen. Allerdings verfuhren wir uns nach dem Grenzübergang zwischen Kalifornien und Mexiko. Keiner hatte ein Handy dabei, daher konnten wir niemanden um Hilfe bitten.

Schließlich schlug meine Schwester vor, am Straßenrand anzuhalten und zu beten. Wir schlossen die Augen, neigten den Kopf und sie betete. Als ich danach die Augen öffnete, sah ich als Allererstes ein Taxi mit einem Aufkleber – es war der Umriss des San-Diego-Tempels! „Der Tempel!“, rief ich.

Eine meiner Schwestern sprang aus dem Auto und lief zum Taxi, das wegen des hohen Verkehrs hatte anhalten müssen. Sie sprach kurz mit dem Fahrer, lief dann zu uns zurück und erklärte, dass wir ihm folgen sollten. Wir folgten ihm durch den hektischen Verkehr auf den Straßen Tijuanas, bis wir das Missionsheim schließlich erreichten.

Dieses Erlebnis hat mein Zeugnis gestärkt, dass der Vater im Himmel lebt und über uns wacht. Es ist ein schönes Gefühl, voller Glauben als Familie zu beten. Gott erhört unsere Gebete tatsächlich.

Corbin D., Kalifornien

War die Geschichte meiner Familie wirklich vollständig erforscht?

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family history chart

Ich wollte gern bei der Erforschung unserer Familiengeschichte helfen, aber mein Vater hatte in seinem Stammbaum bereits sieben Generationen ermittelt, und alle heiligen Handlungen waren erledigt. Elf Jahre lang fand er keine neuen Angaben zu seinen Vorfahren. Mein Wunsch und meine Hoffnung schwanden. Frustriert stellte ich fest, dass die Geschichte meiner Familie schon vollständig erforscht schien. Wo fand ich denn jetzt Namen, die ich in den Tempel mitnehmen konnte?

Ich beschloss, noch einmal alle Angaben durchzugehen, die mein Vater im Stammbaum auf FamilySearch eingegeben hatte. Eine innere Stimme ließ mich wissen, dass es noch viel zu tun gab. Ich durchforstete das ganze Internet nach neuen Angaben. Ich entdeckte viele Verstorbene mit meinem Nachnamen, konnte aber kein Verwandtschaftsverhältnis ermitteln.

Meine Hoffnung war erschöpft, und so wollten meine Mutter und ich um Erfolg beim Erforschen unserer Familiengeschichte fasten. Als wir uns am darauffolgenden Sonntag für die Kirche bereitmachten, stellte ich meine üblichen Nachforschungen im Internet an und entdeckte plötzlich eine Seite mit genealogischen Angaben, auf die ich vorher noch nie gestoßen war. Es war ein Wunder!

Dank der neuen Angaben konnte ich, ein 14-Jähriger, insgesamt 400 Namen von Vorfahren zum Tempel mitnehmen. Ich war überglücklich. Besonders freute mich, dass ich die Arbeit mit vielen Jugendlichen gemeinsam bewältigen konnte. Die Freude stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als sie so viele Namenskarten in Empfang nahmen.

Ich gebe Zeugnis für dieses große und wunderbare Werk. Wenn wir Familienforschung betreiben, verhilft uns der Heilige Geist zu Erfolg und berührt unser Herz.

Guillermo T., Chile