Was mein Vater mich über das Priestertum gelehrt hat
Elder David A. Bednar
vom Kollegium der Zwölf Apostel
Ich habe von meinem Vater etwas Wichtiges über Priestertumsvollmacht und Priestertumsmacht gelernt.
Ich bin in einer Familie mit einer gläubigen Mutter und einem wunderbaren Vater aufgewachsen. Mein Vater war kein Mitglied der Kirche, aber er begleitete uns trotzdem zu den Versammlungen. Er war Trainer der Softballmannschaft unserer Gemeinde und half bei den Pfadfinderaktivitäten mit.
Als Junge fragte ich meinen Vater mehrmals die Woche, wann er sich denn taufen lassen wolle. Mein Vater antwortete jedes Mal: „David, ich schließe mich der Kirche an, wenn ich weiß, dass es richtig ist.“
Eines Sonntags fragte ich meinen Vater erneut, wann er sich taufen lassen wolle. Er lächelte einfach und stellte mir eine Frage. „David, deine Kirche lehrt, dass das Priestertum in alter Zeit von der Erde genommen und durch himmlische Boten wiederhergestellt wurde. Wenn deine Kirche wirklich das wiederhergestellte Priestertum Gottes hat, warum sind dann so viele Männer in deiner Kirche genau wie die Männer in meiner Kirche, wenn es darum geht, ihre Priestertumspflicht zu erfüllen?“
Mein Kopf war plötzlich wie leergefegt. Ich wusste nicht, was ich meinem Vater erwidern sollte.
Ich wusste aber, dass Männer, die das Priestertum tragen, sich anders verhalten sollten als andere Männer. Ein Mann, der das Priestertum trägt, soll nicht nur die Priestertumsvollmacht empfangen, sondern auch treu und würdig sein, die Macht Gottes auszuüben.
Ich beschloss, meinem Vater niemals ein schlechtes Vorbild zu sein. Ich wollte einfach ein guter Junge sein. Für den Herrn ist es wichtig, dass wir alle als Träger des Priestertums jederzeit und überall ehrenhafte, tugendhafte und gute Jungen sind.
Einige Jahre später ließ sich mein Vater tatsächlich taufen! Ich durfte ihm das Aaronische und das Melchisedekische Priestertum übertragen. Beobachten zu können, wie mein Vater die Priestertumsvollmacht und schließlich auch Macht im Priestertum empfing, gehört zu den bedeutendsten Erlebnissen, die ich gehabt habe.