2015
Jesus Christus – unser Fürst des Friedens
Juli 2015


Jesus Christus – unser Fürst des Friedens

Nach einer Ansprache bei der Weihnachtsandacht 2013.

Friede kann denen zuteilwerden, die aufrichtig nach dem Fürsten des Friedens suchen.

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Christ standing on a seashore. He is beckoning to two men who stand near Him. The two men are holding a fishing net over a small fire. Fishing boats and fishermen are visible in the background. The painting depicts Christ calling some of His Apostles or disciples.

Christus beruft zwei Jünger, Gemälde von Gary E. Smith

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf den Herrn und das ewige Leben lenken, können wir alle irdischen Schwierigkeiten besser meistern. Unvollkommene Menschen teilen sich diesen Planeten Erde mit anderen unvollkommenen Menschen. Unsere Welt ist gefallen – gezeichnet von ausufernden Schulden, Krieg, Naturkatastrophen, Krankheit und Tod.

Jeder wird gefordert. Doch was die Sorgen auch auslösen mag: Wir alle sehnen uns nach innerem Frieden.

Meine Botschaft handelt von der einzigen Quelle echten und dauerhaften Friedens: Jesus Christus, unserem Fürsten des Friedens.1

Jesus sagte: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.“2

Er kann denen Frieden bringen, auf die ein Krieg seine verheerenden Auswirkungen hatte. Wird eine Familie durch Militärdienst getrennt, prägen sich Kriegserinnerungen ein. So war es bei mir im Koreakrieg.

Heute sind die Kriege technisch ausgereifter, doch sie fordern die Familien nicht minder. Wer solch schweres Leid ertragen muss, kann sich dem Herrn zuwenden. Seine Botschaft bringt uns Trost. Sie kündet vom Frieden auf Erden und ist den Menschen ein Wohlgefallen.3

Friede kann denen zuteilwerden, denen es nicht gut geht. Manche sind körperlich verwundet. Andere leiden geistig Schmerzen, weil sie geliebte Menschen vermissen oder anderweitig seelisch traumatisiert sind. Brüder und Schwestern, Ihre Seele kann Frieden finden, wenn Sie Ihren Glauben an den Fürsten des Friedens stärken.

„Habt ihr welche unter euch, die krank sind? Bringt sie her. Habt ihr welche, die lahm sind oder blind oder hinkend oder verkrüppelt, … die in irgendeiner Weise bedrängt sind? Bringt sie her, und ich werde sie heilen.“4

„Ich sehe, dass ihr genügend Glauben habt, sodass ich euch heilen kann.“5

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A woman is kneeling next to Christ. She is holding on to His clothes. He is looking down at her. Others are behind Christ.

Friede kann denen zuteilwerden, die von Kummer geplagt sind. Auch wenn dieser Kummer auf einem Fehler oder einer Sünde beruht, verlangt der Herr weiter nichts als aufrichtige Umkehr. In den heiligen Schriften werden wir aufgerufen, „vor den Begierden der Jugend [zu fliehen und] den Herrn aus reinem Herzen an[zu]rufen“6. Dann kann sein lindernder „Balsam in Gilead“7 selbst die sündenbeladene Seele heilen.

Denken Sie an den Wandel, den der 1725 in London geborene John Newton erlebt hat. Er kehrte von einem sündigen Leben als Sklavenhändler um und wurde anglikanischer Geistlicher. Sein mächtiger Herzenswandel inspirierte ihn zu dem Text des Liedes „Amazing Grace“:

Durch Gnade frei – wer kanns verstehn?

Und das geschah an mir.

Einst hoffnungslos, doch nun erlöst,

einst blind, nun kann ich sehn!8

„Im Himmel [wird] Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt.“9

Friede kann denen zuteilwerden, die schwer beladen sind:

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.“10

Friede kann denen zuteilwerden, die trauern. Der Herr hat gesagt: „Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“11 Wenn wir das Dahinscheiden eines geliebten Menschen aushalten, können wir durch die Einflüsterungen des Geistes mit dem Frieden des Herrn erfüllt werden.

„Wer in mir stirbt, wird den Tod nicht schmecken, denn er wird ihm süß sein.“12

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“13

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,

und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“14

Friede kann denen zuteilwerden, die aufrichtig nach dem Fürsten des Friedens suchen. Seine liebliche und erlösende Botschaft wird von unseren Missionaren in die ganze Welt getragen. Sie predigen das Evangelium Jesu Christi, wie er es durch den Propheten Joseph Smith wiederherstellen ließ. Missionare verkünden diese Worte des Herrn, die ein Leben verändern können: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“15

Friede kann denen zuteilwerden, die auf den Wegen des Meisters wandeln wollen. Seine Einladung besteht aus fünf liebevollen Worten: „Komm und folge mir nach!“16

Wir preisen den Fürsten des Friedens,17 weil er wiederkehren wird. „Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen.“18 Als der Messias des Millenniums wird er herrschen, als König der Könige und Herr der Herren.19

Wenn wir Jesus Christus nachfolgen, wird er uns mit unserer Familie zu sich und zu unserem Vater im Himmel führen. Wenn wir in all den irdischen Schwierigkeiten den Bündnissen, die wir geschlossen haben, treu bleiben, wenn wir bis ans Ende ausharren, haben wir Anspruch auf die größte aller Gaben Gottes: das ewige Leben.20 In seiner heiligen Gegenwart können unsere Familien auf ewig zusammen sein.

Gott segne Sie, meine lieben Brüder und Schwestern. Mögen Sie und Ihre Lieben für immer all die Segnungen des Herrn, unseres Fürsten des Friedens, genießen.