2014
Ich habe die Kinder gehört
Oktober 2014


Ich habe die Kinder gehört

Joy Cromar, Kalifornien

Bild
illustration of child praying by his bed

Eine schwere depressive Störung wollte ich nie wieder durchleben. Aber nachdem ich zwölf Jahre lang davon frei gewesen war, kehrte sie zurück.

Ich war bestürzt und fassungslos. Ich rang mit dem Vater im Himmel und betete um Kraft, diese Prüfung durchzustehen. Außerdem flehte ich ihn an, dass die Depression nicht, wie beim letzten Mal, fünf Jahre anhalten würde.

Mein Mann und ich haben drei Kinder: zwei Söhne und eine Tochter. Und zu unserer großen Freude haben wir 13 Enkelkinder. Meine Tochter wusste, wie verzweifelt ich war, und so vereinbarte sie mit der gesamten Familie einen Tag, an dem sie für mich fasten und beten wollten. Alle unsere Enkel, im Alter zwischen eins und zehn, wollten für ihre Oma beten, und die drei, die schon getauft waren, wollten auch fasten. Es war ein sehr tröstlicher Gedanke, dass mein Mann, meine Kinder und meine Enkel für mich fasten und beten wollten.

Am nächsten Tag, als ich von einem kurzen Mittagsschlaf erwachte, war die depressive Verstimmung nicht mehr so ausgeprägt. Am Tag darauf ließ sie weiter nach. Und am fünften Tag war von einer Depression nichts mehr zu spüren. Als ich am Abend darüber nachdachte, wie denn dieses Wunder hatte geschehen können, spürte ich im Herzen eine Stimme, die zu mir sagte: „Ich habe die Kinder gehört.“ Der Vater im Himmel hatte diese unschuldigen Kinder vernommen und ihre demütigen, glaubensvollen und liebevollen Gebete erhört.

Jesus Christus sagt:

„Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.“ (Matthäus 18:3,4.)

Ich habe meinen Enkeln geschrieben und mich bei ihnen dafür bedankt, dass sie für mich gefastet und gebetet haben. Ich habe ihnen mitgeteilt, wie sehr ich sie liebe. Und ich habe sie wissen lassen, dass der Vater im Himmel sie gehört und ihre Gebete erhört hat.

Hoffentlich werden meine Enkel, während sie weiterhin im Evangelium wachsen, immer in Erinnerung behalten, dass der Vater im Himmel zu ihrer Oma gesagt hat: „Ich habe die Kinder gehört.“ Ich hoffe, dass dieses Erlebnis ihr Zeugnis stärkt und ihnen hilft, im Evangelium stark zu bleiben.

Alle unsere Enkel, im Alter zwischen eins und zehn, wollten für ihre Oma beten, und die drei, die schon getauft waren, wollten auch fasten.