2013
Noch immer ein dringlicher Aufruf
September 2013


Noch immer ein dringlicher Aufruf

Propheten und Apostel weisen darauf hin, dass die Proklamation zur Familie heute von noch größerer Bedeutung ist als zum Zeitpunkt ihrer Erstveröffentlichung.

In einer Welt, in der die Ehe bedroht ist und die traditionelle Familie angegriffen wird, bietet insbesondere ein Dokument Klarheit und Führung. Propheten und Apostel machen deutlich, dass die Proklamation zur Familie heute von ebenso großer oder noch größerer Tragweite ist als im Jahr 1995, als sie veröffentlicht wurde.1

Ein Banner der Freiheit für unsere Zeit

Die Proklamation zur Familie sei noch immer „ein eindringlicher Aufruf, die Familie zu schützen und zu stärken“, betonte Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel.2

Unsere Welt ähnelt der immer schlechter werdenden nephitischen Gesellschaft im Buch Mormon, und Elder Ballard fordert die Mitglieder der Kirche auf, die Proklamation „zu einem Banner zu machen, ähnlich dem ‚Banner der Freiheit‘ von Hauptmann Moroni, und uns zu verpflichten, nach diesen Grundsätzen zu leben“3.

Entscheidend für unser Glück

In der Welt werden viele verschiedene Wege zum Glück angepriesen. Neuzeitliche Propheten bekräftigen jedoch, dass die celestiale Ehe die größte Aussicht bietet, glücklich zu werden.4

Wenn wir nach unserer Erkenntnis, dass die Familie ewig bestehen kann, leben und handeln, werden wir, wie Elder Ballard verheißt, „für die Welt von Interesse [sein]. Eltern, die ihrer Familie hohen Wert beimessen, wird es zur Kirche ziehen …

Unsere familienorientierte Perspektive sollte die Heiligen der Letzten Tage motivieren, sich zu bemühen, die besten Eltern der Welt zu sein. Sie sollte bewirken, dass wir große Hochachtung vor unseren Kindern haben, die ja in Wirklichkeit unsere Geistbrüder und -schwestern sind, und uns veranlassen, alle erforderliche Zeit zu investieren, um unsere Familie zu stärken. Ja, nichts hat größeren Einfluss auf unser Glück – unser eigenes und das Glück unserer Kinder – als wie sehr wir einander in der Familie lieben und unterstützen.“5

Kraft, die über unsere eigene hinausgeht

Elder Ballard rät allen Familien überall, sich ein Exemplar der Proklamation zur Familie zu besorgen und sich an den darin enthaltenen Lehren auszurichten.

„Geben Sie dann Ihr Bestes und seien Sie so gut, wie Sie nur können. Gott wird Sie über Ihre eigene Kraft hinaus stärken, wenn Sie täglich bestrebt sind, die heiligste Aufgabe, die er seinen Kindern auf der Erde übertragen hat, zu erfüllen. Hören Sie auf die Stimme des Geistes und den Rat der lebenden Propheten. Seien Sie guten Mutes. Gott hat Sie nicht zur Erde gesandt, auf dass Sie hier versagen, und Ihre elterlichen Bemühungen werden erst dann als Misserfolg gewertet, wenn Sie aufgeben.“6

Hoffnung auf ewiges Leben

In der Proklamation zur Familie wird verkündet, dass die Familie für immer bestehen kann. Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel weist darauf hin, dass „die Errettung Sache des Einzelnen [ist], die Erhöhung hingegen Sache der Familie. … Wenn eine Familie im Tempel gesiegelt wird, kann diese Familie so ewig wie das Reich Gottes selbst werden.“7

Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, erklärt, dass unsere Familie „nicht nur die Grundlage der Gesellschaft und der Kirche [ist], sondern auch unserer Hoffnung auf ewiges Leben“8.

Eine Warnung, die ihrer Zeit voraus war

Präsident Eyring warnt davor, dass auf diejenigen, die sich den Lehren in der Proklamation zur Familie verschließen, „schlimmere Folgen warten als bloß die, dass sie in diesem Leben keinen Frieden haben und nicht glücklich sind“9.

Die Proklamation sei prophetisch, erklärt er, da sie genau vor dem warne, was die Familie in den letzten Jahren untergraben habe. Er zitiert die prophetische Warnung und den Aufruf zum Handeln, mit dem die Proklamation endet:

„Wir weisen warnend darauf hin, dass jemand, der die Bündnisse der Keuschheit verletzt, der seinen Ehepartner oder seine Nachkommen misshandelt oder missbraucht oder seinen familiären Verpflichtungen nicht nachkommt, eines Tages vor Gott Rechenschaft ablegen muss. Weiter warnen wir davor, dass der Zerfall der Familie über die Menschen, Länder und Völker das Unheil bringen wird, das in alter und neuer Zeit von den Propheten vorhergesagt worden ist.“10

Ein Dokument für die ganze Welt

Als Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) die Proklamation zur Familie in der Allgemeinen FHV-Versammlung am 23. September 1995 zum ersten Mal verlas, sagte er, sie diene dem Zweck, die Welt davor zu warnen11, von den darin enthaltenen Grundsätzen abzuweichen. Seit damals ist dieses Dokument in vielen Sprachen veröffentlicht und wiederholt bei Generalkonferenzen besprochen worden, und es hängt in vielen Gemeindehäusern und bei Familien auf der ganzen Welt aus. Es ist eine prophetische Proklamation, durch die der liebevolle Vater im Himmel seinen Kindern Führung geben will – Führung, die heute dringender benötigt wird als je zuvor.

Anmerkungen

  1. Siehe M. Russell Ballard, „Am wichtigsten ist das, was bleibt“, Liahona, November 2005, Seite 41

  2. M. Russell Ballard, „Am wichtigsten ist das, was bleibt“, Seite 41

  3. M. Russell Ballard, „Am wichtigsten ist das, was bleibt“, Seite 42

  4. Siehe Russell M. Nelson, „Die celestiale Ehe“, Liahona, November 2008, Seite 92ff.

  5. M. Russell Ballard, „Am wichtigsten ist das, was bleibt“, Seite 42

  6. M. Russell Ballard, „Die heiligen Aufgaben von Vater und Mutter“, Liahona, März 2006, Seite 17

  7. Russell M. Nelson, „Die celestiale Ehe“, Seite 92f.

  8. Henry B. Eyring, „Die Familie“, Der Stern, Oktober 1998, Seite 23

  9. Henry B. Eyring, Der Stern, Oktober 1998, Seite 23

  10. „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, Liahona, November 2010, Umschlagrückseite

  11. Siehe Gordon B. Hinckley, „Stellt euch der Schlauheit der Welt entgegen“, Der Stern, Januar 1996, Seite 91

Foto von Craig Dimond und Cody Bell © IRI