2013
Eigenständigkeit
September 2013


Besuchslehrbotschaft

Eigenständigkeit

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesem Lesestoff und besprechen Sie ihn mit den Schwestern, die Sie besuchen, wie es Ihnen angebracht erscheint. Überlegen Sie anhand der Fragen, wie Sie Ihren Schwestern Kraft geben können und wie Sie die FHV zu einem aktiven Teil Ihres Lebens machen können. Mehr dazu finden Sie unter reliefsociety.lds.org (in englischer Sprache).

Bild
Relief Society seal

Glaube, Familie, Hilfe

Eigenständigkeit ist die Fähigkeit, die Entschlossenheit und das Bemühen, uns selbst und unsere Familie in geistiger und zeitlicher Hinsicht mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen.1

Wenn wir die Prinzipien der Eigenständigkeit kennenlernen und sie in der Familie und an unserem Wohnort umsetzen, eröffnet sich uns die Gelegenheit, den Armen und Bedürftigen beizustehen und andere darin zu unterstützen, eigenständig zu werden und schwierige Zeiten zu meistern.

Wir haben das Recht und die Pflicht, unsere Entscheidungsfreiheit dahingehend zu nutzen, dass wir geistig und zeitlich eigenständig werden. Über geistige Unabhängigkeit und unsere Abhängigkeit vom Vater im Himmel sagt Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel: „Wir bekehren uns und werden geistig unabhängig, wenn wir gebeterfüllt unsere Bündnisse leben, und zwar indem wir würdig vom Abendmahl nehmen, tempelwürdig sind und Opfer bringen, um anderen zu dienen.“2

Elder Hales hat uns außerdem nahegelegt, materiell unabhängig zu werden, „wozu gehört, dass man ein Studium oder eine Berufsausbildung absolviert, lernt zu arbeiten und nicht über seine Verhältnisse lebt. Wenn wir jetzt Schulden vermeiden und Geld sparen, sind wir auf eine Vollzeitmission in künftigen Jahren vorbereitet. Sowohl materielle als auch geistige Unabhängigkeit dienen dazu, uns auf eine höhere Ebene zu führen, damit wir andere, die in Not sind, emporziehen können.“3

Aus den heiligen Schriften

Matthäus 25:1-13; 1 Timotheus 5:8; Alma 34:27,28; Lehre und Bündnisse 44:6; 58:26-29; 88:118

Aus unserer Geschichte

Nachdem sich die Mitglieder im Salzseetal – einer abgeschiedenen Wüstengegend – gesammelt hatten, wünschte sich Präsident Brigham Young, sie mögen dort gedeihen und eine bleibende Heimat aufbauen. Dazu mussten die Heiligen Fertigkeiten erlernen, die es ihnen ermöglichten, eigenständig zu sein. Bei diesem Bestreben setzte Präsident Young großes Vertrauen in die Fähigkeiten und Talente, die Treue und Bereitschaft der Frauen, und er spornte sie an, sich bestimmte zeitliche Kenntnisse anzueignen. Auch wenn die FHV-Schwestern heute meist andere Aufgaben zu erfüllen haben, bleiben doch die Grundsätze dieselben:

  1. Lernen Sie, gern zu arbeiten, und meiden Sie Müßiggang.

  2. Entwickeln Sie Opferbereitschaft.

  3. Übernehmen Sie selbst die Verantwortung für Ihre geistige Stärke, Ihre Gesundheit, Ihre Ausbildung, Ihren Beruf, Ihre Finanzen, Ihre Ernährung und andere Lebensnotwendigkeiten.

  4. Beten Sie um Glauben und Mut, auftretende Schwierigkeiten zu bewältigen.

  5. Geben Sie denen Kraft, die Hilfe brauchen.4

Anmerkungen

  1. Siehe Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, Abschnitt 6.1.1

  2. Robert D. Hales, „In sich gehen: das Abendmahl, der Tempel und die Opfer, die man bringt, um zu dienen“, Liahona, Mai 2012, Seite 34

  3. Robert D. Hales, „In sich gehen“, Seite 36

  4. Siehe Die Töchter in meinem Reich: Die Geschichte und das Werk der Frauenhilfsvereinigung, Seite 57

Foto von Robert Casey © 2005