2011
Wenn wir nicht zweifeln
Oktober 2011


Besuchslehrbotschaft

Wenn wir nicht zweifeln

Befassen Sie sich mit diesem Lesestoff und besprechen Sie ihn mit den Schwestern, die Sie besuchen, wie es Ihnen angebracht erscheint. Überlegen Sie anhand der Fragen, wie Sie Ihren Schwestern Kraft geben können und wie Sie die FHV zu einem aktiven Teil Ihres Lebens machen können.

Glaube • Familie • Hilfe

Im Buch Mormon lesen wir von beispielhaften jungen Männern, die überaus tapfer, mutig und stark waren. „Ja, es waren Männer der Wahrheit und Ernsthaftigkeit, denn man hatte sie gelehrt, die Gebote Gottes zu halten und untadelig vor ihm zu wandeln.“ (Alma 53:21.) Diese glaubenstreuen jungen Männer machten ihren Müttern – ihren Vorbildern und Lehrerinnen – Ehre.

Die Mütter von Helamans Kriegern lebten in einer Zeit, die der unseren ähnlich war. Die Lebensumstände waren schwierig und gefährlich, und die jungen Menschen wurden aufgerufen, ihre körperliche und auch ihre geistige Freiheit zu verteidigen. Heute leben wir in einer Welt, in der wir „nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut … kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs“ (Epheser 6:12).

In schwierigen Zeiten braucht man dringend starke Eltern und Vorbilder, die die Wahrheit lehren, die Helamans Krieger kannten: „Wenn sie nicht zweifel[n, wird] Gott sie befreien.“ (Alma 56:47.) Wachsamkeit ist notwendig, um heute diese Wahrheit zu lehren und beispielhaft vorzuleben. Doch wir brauchen uns nicht fürchten. Wenn wir wissen, wer wir sind und wer Gott ist, und wenn wir Bündnisse mit ihm geschlossen haben, werden wir – so wie die Mütter der Krieger – viel guten Einfluss ausüben.

Sicher ist jeder der 2060 Krieger Helamans von einer Mutter beeinflusst worden. Diese Mütter waren aber nicht allein. Bestimmt haben diese Mütter ihren Glauben und ihr gutes Beispiel mit dem anderer rechtschaffener Männer und Frauen vereint, um deutlich zu machen, welche Kraft von Bündnissen ausgeht. Die jungen Menschen damals verstanden den Bund, den ihre Eltern eingegangen waren, nämlich nicht in den Krieg zu ziehen. Und selbst als es unmöglich schien, hat der Vater im Himmel voll Liebe eine Möglichkeit geschaffen, dass diese Eltern ihrem Bund treu bleiben und dennoch ihre Freiheit bewahren konnten (siehe Alma 56:5-9). Wie sie müssen wir unsere Bündnisse in Ehren halten, damit die Kinder und Jugendlichen – unsere eigenen Kinder und die Kinder in unseren Gemeinden, Zweigen, in der Nachbarschaft und im ganzen Land – verstehen, was es bedeutet, einen Bund zu halten, und dies unterstützen.

Wenn wir unsere Bündnisse in Ehren halten, kann der Vater im Himmel uns den Weg bereiten. Wir müssen unsere Bündnisse gewissenhaft einhalten. Wir können beispielsweise beim Beten und beim Schriftstudium gewissenhaft sein und auch darin, einen gültigen Tempelschein zu besitzen, uns schicklich zu kleiden und den Sonntag heiligzuhalten. Dann können auch unsere Kinder wissen und sagen: „Wir zweifeln nicht; unsere Mütter haben es gewusst.“ (Alma 56:48.)

Die Frauen in der Kirche, die erkennen, dass sie ihre Stärke durch das Sühnopfer des Herrn gewinnen, geben in schweren und bedrückenden Zeiten nicht auf. Wir bleiben den Bündnissen treu und zeichnen uns dadurch aus, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen unterstützen, umsorgen und beschützen, damit wir eines Tages von dieser heranwachsenden Generation sagen können, „dass ich noch nie so großen Mut gesehen habe, nein unter allen [Menschen] nicht“ (Alma 56:45).

Julie B. Beck, FHV-Präsidentin

Aus den heiligen Schriften

Alma 53; 56 bis 58

Foto von Robert Casey