2010
Ein Volk, das gern in den Tempel geht
Oktober 2010


Ein Volk, das gern in den Tempel geht

Hängen Sie zu Hause ein Bild vom Tempel auf, damit Ihre Kinder es immer sehen. Erklären Sie ihnen den Zweck des Hauses des Herrn.

Der Tempel ist das große Symbol unserer Mitgliedschaft

Wie herrlich es doch ist, dass wir in den Tempel gehen dürfen, um diese Segnungen für uns zu empfangen. Und wenn wir selbst diese Segnungen im Tempel empfangen haben, dürfen wir das großartige Werk für diejenigen tun, die uns vorausgegangen sind. Dieser Bereich der Tempelarbeit ist eine selbstlose Arbeit. Und doch werden auch wir jedes Mal gesegnet, wenn wir die Tempelarbeit für andere Menschen tun. Daher sollte es uns nicht überraschen, dass der Herr möchte, dass sein Volk gern in den Tempel geht.

Der Herr selbst hat in seinen Offenbarungen an uns den Tempel zum großen Symbol für die Mitglieder der Kirche gemacht. Denken Sie nur an das rechtschaffene Verhalten und die Einstellung, auf die der Herr in dem Rat hingewiesen hat, den er den Heiligen in Kirtland durch den Propheten Joseph Smith gab, als sie sich vorbereiteten, einen Tempel zu bauen. Diese Aufforderung gilt noch heute:

„Organisiert euch; bereitet alles vor, was nötig ist; und errichtet ein Haus, nämlich ein Haus des Betens, ein Haus des Fastens, ein Haus des Glaubens, ein Haus des Lernens, ein Haus der Herrlichkeit, ein Haus der Ordnung, ein Haus Gottes.“ (Lehre und Bündnisse 88:119.) Beschreiben diese Einstellung und dieses Verhalten wirklich das, wonach jeder von uns trachtet und strebt?

All unser Bemühen in der Kirche führt zum heiligen Tempel

All unser Bemühen, das Evangelium zu verkündigen, die Heiligen zu vervollkommnen und die Toten zu erlösen, führt zum heiligen Tempel. Und zwar deshalb, weil die heiligen Handlungen des Tempels absolut entscheidend sind; wir können ohne sie nicht in die Gegenwart Gottes zurückkehren.

Ja, der Herr möchte wirklich, dass sein Volk gern in den Tempel geht. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass jedes Mitglied der Kirche für den Tempel würdig ist. Ich hoffe, dass jedes erwachsene Mitglied für einen Tempelschein würdig ist – und ihn auch hat –, selbst wenn es nicht so nah bei einem Tempel wohnt, dass es sofort oder häufig davon Gebrauch machen kann.

Der Tempel ist dem Herrn heilig; er sollte auch uns heilig sein

Wir wollen ein Volk sein, das in den Tempel geht und ihn liebt. Eilen wir doch so oft zum Tempel, wie Zeit und Mittel und unsere Lebensumstände es erlauben. Gehen wir doch nicht nur für unsere Vorfahren, sondern auch, um selbst die Segnungen zu empfangen, die der Tempeldienst mit sich bringt, und um die Heiligkeit und Geborgenheit in diesen geheiligten und geweihten Mauern zu genießen. Der Tempel ist ein Ort der Schönheit, ein Ort der Offenbarung, ein Ort des Friedens. Er ist das Haus des Herrn. Er ist dem Herrn heilig. Er sollte auch uns heilig sein.

Erzählen wir doch unseren Kindern von den geistigen Gefühlen, die wir im Tempel erleben. Erklären wir ihnen ernsthafter und ungezwungener, was wir über den Zweck des Hauses des Herrn sagen dürfen. Hängen Sie zu Hause ein Bild vom Tempel auf, damit Ihre Kinder es immer sehen. Erklären Sie ihnen den Zweck des Hauses des Herrn. Sie sollen sich von klein auf vornehmen, einmal in den Tempel zu gehen und dieser Segnung immer würdig zu sein.

Es gefällt dem Herrn, wenn wir würdig in den Tempel gehen

Es gefällt dem Herrn, wenn unsere Jugendlichen würdig in den Tempel gehen und sich stellvertretend für diejenigen taufen lassen, die nicht die Möglichkeit hatten, getauft zu werden. Es gefällt dem Herrn, wenn wir würdig in den Tempel gehen, um selbst Bündnisse mit ihm zu schließen und als Ehepaar und als Familie gesiegelt zu werden. Und es gefällt dem Herrn, wenn wir würdig in den Tempel gehen, um die gleichen errettenden heiligen Handlungen für die Verstorbenen zu vollziehen, von denen viele sehnsüchtig darauf warten, dass diese heiligen Handlungen für sie vollendet werden.

Wenn der Tempel wirklich ein Symbol für uns werden soll, müssen wir das auch wollen. Wir müssen würdig leben, um in den Tempel gehen zu können. Wir müssen die Gebote unseres Herrn halten. Wenn wir uns in unserem Leben nach dem Herrn richten und uns seine Lehren und sein Beispiel zum Vorbild nehmen, fällt es uns nicht schwer, für den Tempel würdig zu sein und in jedem Bereich unseres Lebens beständig und treu zu sein, denn dann gilt für uns nur ein einziger heiliger Maßstab, was unser Verhalten und unseren Glauben angeht. Ob zu Hause oder auf dem Marktplatz, ob in der Schule oder wenn die Schule schon lange hinter uns liegt, ob wir ganz allein sind oder mit einer großen Gruppe von Menschen zusammen sind – unser Kurs steht fest und unsere Grundsätze sind offensichtlich.

Die Fähigkeit, zu unseren Prinzipien zu stehen, aufrichtig und glaubensvoll nach unserer Religion zu leben, nur darauf kommt es an. Diese Hingabe an wahre Grundsätze – in unserem eigenen Leben, zu Hause in unserer Familie und an allen Orten, wo wir anderen Menschen begegnen und Einfluss ausüben – diese Hingabe ist das, was Gott letztlich von uns verlangt. Sie erfordert, dass wir uns den Grundsätzen, die wir in den von Gott gegebenen Geboten als wahr erkannt haben, verpflichten – eine Verpflichtung, die von ganzer Seele kommen, aufrichtig sein und für immer in Ehren gehalten werden muss. Wenn wir uns treu an die Grundsätze des Herrn halten, sind wir immer für den Tempel würdig, und der Herr und seine heiligen Tempel werden zum großen Symbol dafür, dass wir ihm nachfolgen.

Der Kirtland-Tempel, geweiht am 27. März 1836

Der Logan-Utah-Tempel, geweiht am 17. Mai 1884, erneut geweiht am 13. März 1979