2010
Das Buch Mormon als persönliche Richtschnur
September 2010


Botschaft von der Ersten Präsidentschaft

Das Buch Mormon als persönliche Richtschnur

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President Henry B. Eyring

Wir alle verspüren in unseren besten Momenten den Wunsch, nach Hause zurückzukehren, um wieder bei Gott zu wohnen. Er hat uns seinen geliebten Sohn – unseren Erretter – geschenkt, um uns den Weg zu bereiten und uns zu lehren, darauf zu wandeln. Er hat uns Propheten gegeben, um uns den Weg zu zeigen. Der Prophet Joseph Smith wurde inspiriert, die Aufzeichnungen von Propheten, nämlich das Buch Mormon, zu übersetzen. Es ist uns eine sichere Richtschnur auf dem Weg zurück zu Gott.

Joseph Smith sagte über dieses kostbare Buch: „Ich habe den Brüdern gesagt, das Buch Mormon sei das richtigste aller Bücher auf Erden und der Schlussstein unserer Religion, und wenn man sich an dessen Weisungen hielte, würde man dadurch näher zu Gott kommen als durch jedes andere Buch.“1

Die Weisungen des Buches Mormon sind die Gebote Gottes, die wir darin finden. Einige davon sind direkte Gebote vom Heiland, die er uns durch seine Propheten gibt. Sie zeigen uns, was wir tun und wie wir werden sollen. Im Buch Mormon wird vom Beispiel des Erlösers berichtet, damit unser Glaube und unsere Entschlossenheit zunehmen, ihm nachzufolgen, so wie er es geboten hat. In diesem Buch wird die Lehre Christi verkündet, um uns den Weg zu weisen. Hier ein Beispiel aus 2 Nephi:

„[Jesus] hat zu den Menschenkindern gesagt: Folge mir nach. Darum, meine geliebten Brüder, können wir Jesus nachfolgen, wenn wir nicht willens sind, die Gebote des Vaters zu halten?

Und der Vater hat gesagt: Kehrt um, kehrt um, und lasst euch im Namen meines geliebten Sohnes taufen.“ (2 Nephi 31:10,11.)

Das Buch macht deutlich, dass wir den Heiligen Geist als Taufe mit Feuer empfangen müssen, um auf dem engen und schmalen Pfad bleiben zu können. Es lehrt uns, dass wir immer im Namen Christi beten müssen und nicht nachlassen dürfen; und wenn wir dies tun, gilt für uns die Verheißung: „Darum müsst ihr mit Beständigkeit in Christus vorwärtsstreben, erfüllt vom vollkommenen Glanz der Hoffnung und von Liebe zu Gott und zu allen Menschen. Wenn ihr darum vorwärtsstrebt und euch am Wort von Christus weidet und bis ans Ende ausharrt, siehe, so spricht der Vater: Ihr werdet ewiges Leben haben.“ (2 Nephi 31:20.)

Im Buch Mormon wird in der wunderbaren Predigt von König Benjamin deutlich, was es bedeutet, Liebe zu Gott und zu allen Menschen zu haben. Wenn sich unsere Wesensart durch die Macht des Sühnopfers und durch unser glaubenstreues Festhalten an den Geboten ändert, werden wir von Gottesliebe erfüllt (siehe Mosia 4:1-12).

Das Buch Mormon verleiht uns auch die Zuversicht, in diesem Leben so geläutert werden zu können, dass wir keinen Wunsch mehr haben, Böses zu tun (siehe Mosia 5:2). Diese Hoffnung macht uns Mut und gibt uns Trost, wenn der Satan versucht, uns vom Weg abzubringen und uns zu entmutigen.

Jedes Mal, wenn ich im Buch Mormon lese – selbst, wenn es nur ein paar Zeilen sind –, spüre ich, wie mein Zeugnis gestärkt wird, dass das Buch wahr ist, dass Jesus der Messias ist, dass wir ihm nach Hause folgen und unsere Lieben dorthin mitnehmen können. Für mich ist es schon immer das Buch der Bücher gewesen. Es ist das Wort Gottes.

Ich bete darum, dass wir und alle, die uns am Herzen liegen, uns täglich in dieses Buch vertiefen. Ich bezeuge im Namen Jesu Christi, dass es ein echter Wegweiser ist.

Anmerkung

  1. Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, 2007, Seite 63

Christus im Land Überfluss, Gemälde von Simon Dewey © 2003 IRI

Links: Foto von Craig Dimond; Illustrationen von Steve Kropp