2010
Der Wert eines Lehrers
April 2010


Dienst in der Kirche

Der Wert eines Lehrers

Aus „Bloß ein Lehrer“, Der Stern, Oktober 1990, Seite 3–8

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President Thomas S. Monson

Drei kleine Jungen unterhielten sich einmal über ihre Väter. Der eine sagte: „Mein Papa ist größer als deiner“, worauf der andere erwiderte: „Aber mein Papa weiß viel mehr als deiner.“ Der dritte Junge konterte: „Mein Papa ist Arzt.“ Und zu einem der beiden anderen sagte er spöttisch: „Und dein Papa ist bloß Lehrer.“

Es gibt einen Lehrer, dessen Leben alle anderen an Bedeutung übertrifft. Er hat nicht gelebt, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen; nicht um zu nehmen, sondern um zu geben; nicht um sein Leben zu retten, sondern um es für andere zu opfern. Er hat von einer Liebe gesprochen, die schöner ist als Begierde; von einer Armut, die reicher ist als Schätze. Er hat mit Vollmacht gelehrt und nicht wie die Schriftgelehrten. Ich spreche vom größten aller Lehrer – von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dem Erretter und Erlöser aller Menschen.

Wenn ein engagierter Lehrer der freundlichen Einladung Jesu, von ihm zu lernen, folgt, dann erhält er Anteil an seiner göttlichen Kraft.

Ich habe als kleiner Junge den Einfluss einer solchen Lehrerin erlebt. In der Sonntagsschule belehrte sie uns über die Erschaffung der Welt, den Fall Adams und das Sühnopfer Jesu. Sie brachte zum Unterricht ehrwürdige Gäste wie Mose, Josua, Petrus, Thomas, Paulus und sogar Christus mit. Obwohl wir sie nicht sahen, lernten wir doch, sie zu lieben, zu ehren und ihnen nachzueifern.

Als der Junge die spöttischen Bemerkungen hörte wie: „Mein Papa ist größer als deiner“, „mein Papa weiß viel mehr als deiner“, „mein Papa ist Arzt“, da hätte er wohl erwidern können: „Dein Papa ist vielleicht größer als meiner, dein Papa weiß vielleicht viel mehr als meiner, dein Papa ist vielleicht Pilot, Ingenieur oder Arzt, aber mein Papa ist Lehrer!“

Möge jeder von uns ein solch aufrichtiges, großes Kompliment verdienen!

Die Bergpredigt, Gemälde von Carl Heinrich Bloch, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Nationalhistorischen Museums auf Schloss Frederiksborg in Hillerød, Dänemark, Vervielfältigung untersagt