2008
Aufrecht stehen
April 2008


Neue Freunde

Aufrecht stehen

kinder in aller welt beten, singen pv-lieder und lernen vom evangelium – genau wie du! diesen monat wollen wir judy und christopher sereni aus calci in italien kennenlernen.

In Italien gibt es einen schiefen Turm. Früher dachte man, dass der Architekt im 12. Jahrhundert den Turm schief geplant hätte, aber Wissenschaftler haben herausgefunden, dass er eigentlich gerade stehen sollte. Der Untergrund des Schiefen Turms von Pisa bewegt sich unvorhersehbar, und unter dem Fundament sammelt sich Wasser, dessen Spiegel je nach Jahreszeit steigt oder fällt. Seit 200 Jahren haben Bauhandwerker sich darum bemüht, dass der Turm nicht immer schiefer wird. Aus einem Grund ist das nicht geglückt: Wenn der instabile Untergrund in Bewegung geriet, verschob sich auch das Fundament des Turms.

In Calci, einer Stadt ganz in der Nähe von Pisa, stehen Judy und Christopher Sereni aus dem Zweig Pisa nicht auf wackeligem Boden. Sie haben ein festes Fundament errichtet, das auf dem Evangelium und darauf ruht, dass sie einander und ihre Familie lieb haben.

Was sie am liebsten mögen

Judy, 11 Jahre alt

Essen: Erdbeeren

Schulfach: Geschichte

Familienaktivität: Gesellschaftsspiele

Sport: Volleyball

möchte gern einmal zum: Tempel

Christopher, 8 Jahre alt

Essen: italienisches Eis

Schulfach: Literatur

Familienaktivität: Videospiele mit Vati

Sport: Fußball

möchte gern einmal zum: Meer

Wenn sie einmal groß sind

Judy möchte gern Schauspielerin oder Sängerin werden.

Christopher möchte Motorrad fahren und Fußball spielen.

Stärke durch Dienen

Was Familie Sereni hilft, im Evangelium immer einen festen Stand zu bewahren, ist ihr Taufbündnis. Christopher ist vor kurzem getauft und konfirmiert worden. Er sagt, dass es ein besonderer Höhepunkt war, „als mein Vater und ein Freund zusammen vorsangen“.

Jetzt strengen Christopher und Judy sich an, ihr Taufbündnis immer zu halten und das zu tun, was Jesus Christus von ihnen erwartet. „Wenn einem meiner Freunde etwas wehtut, versuche ich zu helfen“, erklärt Christopher. Judy ist auch hilfsbereit: „Ich helfe im Haushalt. Außerdem unterstütze ich Christopher beim Lernen und tue etwas für meine Freunde.“

Der Vater ergänzt: „Wenn man sie bittet, den Tisch zu decken oder nach dem Essen das Geschirr zu spülen, tun sie das gern. Und sie helfen auch von sich aus.“

Ein standhaftes Vorbild

Es gibt in Calci nicht viele Mitglieder der Kirche, aber Judy sieht darin kein Problem. Ihr Fundament im Evangelium wird dadurch nicht erschüttert. „Einige Freunde haben mich über die Kirche ausgefragt“, erzählt sie. „Ich habe eine Freundin zur Kirche mitgenommen, und ihr gefiel es dort auf Anhieb. Manchmal machen Freunde sich über mich lustig, oder jemand aus der Klasse hat gehört, dass ich in eine andere Kirche gehe. Aber meistens sind meine Freunde verständnisvoll und stellen sogar Fragen.“

Vatis Meinung

„Judy bemuttert sehr gern; sie ist sehr hilfsbereit und kümmert sich darum, dass für möglichst jeden gesorgt ist. Christopher ist liebevoll und freundlich. Die beiden kommen bestens miteinander aus. Natürlich gibt es ab und zu kleine Zankereien zwischen Bruder und Schwester, wie sie jede Familie kennt, aber sie mögen einander sehr, und darauf kommt es ja an.“

Geistige Grundlage

Die geistige Grundlage der Kinder wird gefestigt, wenn sie zur PV gehen. Judy liest gern am Pult eine Schriftstelle vor, und beide singen mit Freude PV-Lieder. Christophers Lieblingslied ist „Ich bin ein Kind von Gott“.1 Das gute Gefühl, das sie in der Kirche verspüren, hält auch zu Hause weiter an. „Beim Familiengebet verspüre ich den Geist“, sagt Christopher, und Judy geht es genauso.

Heutzutage arbeiten Wissenschaftler daran, dass der Schiefe Turm stabiler wird. Sie schätzen, dass er für die nächsten 300 Jahre sicher stehen wird. Glücklicherweise haben Judy und Christopher ihr Leben auf ein stabiles Fundament gegründet, das ihnen bis in Ewigkeit Halt geben wird.

Anmerkung

  1. Liederbuch für Kinder, Seite 2