2007
Die schönsten Weihnachtsgeschenke
Dezember 2007


Die schönsten Weihnachtsgeschenke

… sind die, die von Herzen kommen und unseren Glauben stärken

Die Weihnachtszeit ist eine Zeit des Schenkens. Damit wird an die Gaben erinnert, die die Sterndeuter dem Christuskind gebracht haben, und an das Sühnopfer, das Christus uns geschenkt hat.

Aufregung liegt in der Luft, wenn wir darauf warten, zu schenken und beschenkt zu werden. Geschenke gibt es in allen Formen und Größen, aber die schönsten Geschenke sind wohl diejenigen, die man nicht einpacken kann: Geschenke, bei denen es um gute Taten, die Familie, den Glauben und das Zeugnis geht.

Unsere Leser berichten von Geschenken, die sie gegeben oder erhalten haben. Viel Freude damit!

Eine kleine Gedächtnishilfe. Mein schönstes Geschenk habe ich von meiner Großmutter bekommen, eigentlich sind es zwei: ein Kissenbezug und eine Halskette mit einem Medaillon. Auch wenn es ganz einfache Gegenstände sind, bedeuten sie mir sehr viel. Auf dem Kissenbezug steht mein Name in Buchstaben, die im Dunkeln leuchten. Darunter steht: „Sprachst du dein Gebet?“ Immer wenn ich ins Bett springe, ohne gebetet zu haben, erinnern mich die im Dunkeln leuchtenden Worte daran, niederzuknien und zu beten.

In dem Medaillon sind zwei Bilder: eins von mir und eins vom Erlöser. Der Kissenbezug erinnert mich zu Hause an das Beten, und das Medaillon erinnert mich in der Schule und an anderen Orten daran, dass wir wie der Erlöser sein sollen.

Paige I., Utah

Andacht der Ersten Präsidentschaft. Eines meiner schönsten Weihnachtserlebnisse war, der Weihnachtsandacht der Ersten Präsidentschaft zuzuhören, als ich gerade eineinhalb Jahre der Kirche angehörte. Es ist für mich immer schön, vom Propheten zu hören, aber zur Weihnachtszeit war es etwas ganz Besonderes.

Als wir in der Kapelle saßen und den Worten des Propheten lauschten, spürten wir den Geist sehr stark. Seine Worte waren bedeutungsvoll, und ich konnte den wahren Geist der Weihnacht besser erkennen, auch wie wichtig es ist, unsere Mitmenschen zu lieben und ihnen zu dienen. Noch wichtiger ist, dass mein Zeugnis von Jesus Christus an diesem Tag sehr gestärkt wurde.

Als Kind habe ich eigentlich immer das bekommen, was ich mir zu Weih-nachten gewünscht habe, aber das schönste Geschenk von allen war, einen Propheten sagen zu hören, dass Jesus Christus lebt und dass dies seine wahre Kirche ist.

Alvaro M., Uruguay

Selbst gebastelte Karte. Ich verdiene nicht viel Geld, deshalb mache ich alle Geschenke selbst. Das beste Weihnachtsgeschenk, das ich jemals verschenkt habe, war eine selbst gebastelte Karte. Es hat Spaß gemacht, weil sie für einen Menschen bestimmt war, den ich liebe. Ich habe alles Mögliche verwendet, was im Haus zu finden war: Faden, Nadel, Stoff und Bastelmaterial.

Cassie W., Washington, USA

Papiersterne. Ich bin halb Thailänderin, halb Amerikanerin. Ich habe drei Jahre lang in Laos, einem Nachbarland von Thailand, gelebt. In den ersten beiden Jahren in Laos stellten meine Eltern ein pileang, ein Kindermädchen, an. Sie hieß Rojana und kümmerte sich sehr gut um mich. Da sie Buddhistin war, erwartete ich von ihr kein Weihnachtsgeschenk.

Doch am Weihnachtsmorgen stand da ein Glas mit mindestens einhundert winzigen Papiersternen, die dreidimensional gefaltet waren. Sie waren blau und rosa und glitzerten. Rojana hatte kein Geld, um mir etwas zu kaufen, deshalb hatte sie viele Stunden damit zugebracht, diese Sterne für ein Kind zu falten, das nicht einmal ihr eigenes war.

Das war ein wunderschönes Weihnachts-geschenk; sie hatte mir Zeit und viel Mühe geschenkt.

Faye H., Virginia, USA

Weihnachten mit der Familie. Ehe ich mich der Kirche anschloss, war Weihnachten für mich nur eine Zeit, in der man neue Kleider und Schuhe trug und überall bunte, blinkende Lichter zu sehen waren. Aber im Dezember nach meiner Taufe erhielt ich einen Brief und eine Karte von dem Missionar, der mich getauft hatte. Er schrieb vieles, aber eines beeindruckte mich besonders: „An Weihnachten können wir mit unserer Familie zusammen sein und gemeinsam ein schönes Essen genießen.“ Es war nur ein kurzer Satz, aber für mich war er von großer Bedeutung.

Noch am gleichen Tag rief ich alle in meiner Familie an, um zu fragen, ob sie zu einem großen Weihnachtsessen kommen konnten. Viele waren überrascht, weil wir noch nie als Familie Weihnachten gefeiert hatten, aber sie alle nahmen die Einladung an. Meine Schwestern und ich gaben uns große Mühe, damit bei unserem ersten Familienessen auch alles klappte. Alles war ganz einfach, aber meine Mutter war sehr glücklich, und alle freuten sich, dass wir beieinander waren.

Das war das glücklichste Weihnachtsfest, das ich je erlebt habe. Es kam durch eine einfache Karte und einen Brief zustande, der mir bewusst machte, dass Weihnachten dazu da ist, mit meiner Familie die Geburt Jesu zu feiern. Seit damals feiern wir Weihnachten immer mit der ganzen Familie.

Gedalva S., Brasilien

Eine lebendige Weihnachtskarte. Als ich in Brasilien auf Mission war, wurden am Weihnachtsabend alle unsere Termine abgesagt. Also schlug ich meinem Mitarbeiter vor: „Wir besuchen einfach als lebendige Weihnachtskarte unsere Nachbarn!“ Zu meiner Überraschung wurden wir in jedem Haus freundlich aufgenommen. Während wir die schönen Weihnachtslieder sangen und die passenden Schriftstellen dazu vorlasen, erfüllte mich ein außergewöhnliches, tiefes Gefühl. Ich verstand viel besser, wie sehr der Erlöser uns liebt. Unsere Nachbarn, die uns zuvor immer mit Argwohn begegnet waren, hatten Tränen in den Augen. Nachdem wir wieder nach Hause gegangen waren und zu Abend gegessen hatten, schrieb ich in mein Tagebuch: „Heute Abend haben wir unseren Nachbarn die Geburt des Königs der Könige verkündet. Der Geist hat uns groß gemacht und uns für die Ewigkeit miteinander verbunden.“

Nivaldo P., Brasilien

Weihnachten fernab von zu Hause. Mein schönstes Geschenk war das erste Weih-nachtsfest, das wir nicht zu Hause feierten. Stattdessen besuchten meine Eltern, meine Schwester und ich meinen Bruder und seine Familie.

Ich war es gewohnt, Weihnachten zu Hause zu feiern, aber in diesem Jahr gingen meine anderen Geschwister woanders hin. Deshalb entschlossen wir uns, meinen Bruder Josh und seine Familie zu besuchen, weil sie nicht zu uns kommen konnten. Ich wusste nicht recht, was mich erwartete. Ich dachte, es sei sicher nicht so schön, an Weihnachten nicht zu Hause zu sein. Sicher würde es nicht dasselbe sein. Meine Eltern, meine Schwester und ich hatten unsere Geschenke schon zu Hause geöffnet, ehe wir losfuhren.

Als mein Bruder uns am Flughafen abholte, sang meine vierjährige Nichte, Kialey, Weihnachtslieder. Da fühlte ich mich schon besser. Am Weihnachtsmorgen freute ich mich, die strahlenden Gesichter meiner Nichten und Neffen zu sehen, als sie ihre Geschenke öffneten. Es war schön, sich nicht auf die eigenen Geschenke zu konzentrieren, sondern zuzusehen, wie andere ihre Geschenke auspackten und sich freuten.

Hannah S., Montana, USA

Die Taufe als Geschenk. Meine Mitarbeiterin und ich unterwiesen seit einiger Zeit ein 14-jähriges Mädchen namens Martha. Sie war kurz davor, sich taufen und konfirmieren zu lassen. Wir hatten nur noch wenige Lektionen durchzunehmen, und sie musste aufhören, sonntags zu arbeiten, damit sie zur Kirche kommen konnte. Ihr gefiel sehr, was sie von uns erfuhr, und sie glaubte daran, aber sie arbeitete für ihre Tante und war zu jung, um eine andere Arbeit zu bekommen. Martha kämpfte mit dieser Entscheidung. Wir erzählten ihr von den Segnungen des Sabbats und forderten sie auf zu beten.

An Heiligabend war es sehr regnerisch. Als es für uns Zeit war, nach Hause zu gehen, hatten wir das Gefühl, wir sollten noch bei Martha vorbeischauen. Wir hatten kaum an die Tür geklopft, da kam sie schon herausgerannt und umarmte uns. Sie hüpfte vor Freude auf und ab. Sie sagte: „Ich muss sonntags nicht mehr arbeiten! Ich komme in die Kirche! Ich lasse mich taufen!“ Selbst der Regen war danach etwas Wunderschönes. Der Weihnachtsabend war doch der perfekte Zeitpunkt für die Entscheidung, Jesus Christus sein Leben zu weihen. Wir waren die glücklichsten Missionarinnen, die es je gegeben hatte.

Erin B., Utah

Familie. Das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je erhalten habe, war das Weihnachtsfest, an dem alle meine Brüder und Schwestern, mein Vater und ich zum ersten Mal seit Jahren wieder alle zusammen waren. Ich liebe meine Familie mehr als alles andere auf der Welt, und mein Vater war überglücklich, was auch mich glück-lich machte.

Heather R., Utah

Seine Genesung war ein Geschenk. Im Oktober hörten wir die schreckliche Nachricht, dass unser lieber Pfahlpräsident einen Herzinfarkt erlitten hatte und im Koma lag. In den folgenden Wochen beteten die Mitglieder des Pfahles innig für ihn. Die Ärzte waren sehr besorgt, doch dann erwachte er aus dem Koma, und es ging ihm rasch besser. Er gehört zu meiner Gemeinde. An einem Sonntag vor Weihnachten ging ich in die Kapelle und war überrascht, ihn auf dem Podium sitzen zu sehen. Nachdem alle Sprecher fertig waren, ging der Pfahlpräsident ans Pult und erzählte uns, dass er die Kraft unserer Gebete spüren konnte. Als ich ihn ansah, liefen mir Tränen über die Wangen. Mir wurde bewusst, dass es für uns alle ein schönes Weih-nachtsgeschenk war, dass er wieder gesund war.

Katie B., Washington, USA

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„Der Geist der Weihnacht ist der Geist der Liebe, der Großzügigkeit und der Güte. Er erhellt das Fenster der Seele, und man betrachtet den Alltag aus einem ganz anderen Blickwinkel und interessiert sich mehr für den Menschen und weniger für irgendwelche Dinge.“

Präsident Thomas S. Monson, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, „Die kostbare Gabe“, Weihnachtsandacht der Ersten Präsidentschaft, 3. Dezember 2006.