Hätten Sie’s gewusst?

Der Löwe des Herrn

Präsident Brigham Young (1801-1877) wurde als „Löwe des Herrn“ bezeichnet, aber er war auch ein bemerkenswert demütiger Mensch. Einmal wies der Prophet Joseph Smith ihn scharf zurecht. Anschließend warteten alle Anwesenden gespannt auf Brigham Youngs Reaktion. Er hätte sich entweder verteidigen oder gekränkt sein können, aber er fragte nur aus ehrlichem Herzen mit schlichten Worten: „Joseph, was soll ich tun?“

Später sagte Präsident Young: „Wir müssen uns demütigen und in unseren Gefühlen wie kleine Kinder werden – demütig und kindlich im Geist. … Dann dürfen wir geistig wachsen und an Erkenntnis, an Weisheit und an Einsicht zunehmen.“ ( Lehren der Präsidenten der Kirche: Brigham Young , Seite 179.)

Es geschah im Februar

Im Februar 1828 brachte Martin Harris eine Abschrift von Schriftzeichen auf den goldenen Platten zusammen mit der Übersetzung zu Professor Charles Anthon von der Columbia University in New York. Martin Harris berichtete später, Professor Anthon habe gesagt, die Schriftzeichen seien „ägyptisch, chaldäisch, assyrisch und arabisch. Er sagte auch, es handle sich um echte Schriftzeichen. Er gab mir ein Zertifikat, das bestätigte, … dass es sich um echte Schriftzeichen handelte. … Ich nahm das Zertifikat und steckte es in die Tasche. Als ich im Begriff war, das Haus zu verlassen, rief Professor Anthon mich zurück und fragte mich, wie der junge Mann darauf gekommen sei, dass es an der Fundstelle goldene Platten gäbe. Ich antwortete, ein Engel habe ihm die Stelle gezeigt.

Da sagte er zu mir: ‚Geben Sie mir noch einmal das Zertifikat.‘ Ich nahm es also aus der Tasche und gab es ihm. Er nahm es und zerriss es in tausend Stücke und sagte dabei, so etwas wie den Dienst von Engeln gäbe es nicht und wenn ich ihm die Platten brächte, würde er sie übersetzen. Ich sagte ihm aber, ein Teil der Platten sei versiegelt und ich dürfe sie ihm nicht bringen. Darauf sagte er: ‚Ein versiegeltes Buch kann ich nicht lesen.‘“ ( History of the Church, 1:20.)

Professor Anthon erfüllte eine Prophezeiung Jesajas, der von einem Buch schrieb, das versiegelt sei. „Wenn man es einem Menschen gibt, der lesen kann, und zu ihm sagt: Lies es mir vor!, dann antwortet er: Ich kann es nicht lesen, denn es ist versiegelt.“(Jesaja 29:11.)

Führungstipp

Wir erfüllen unsere Berufung dann am besten, wenn wir auf den Rat unserer Führer hören. Der Herr hat gesagt: „Niemand kann bei diesem Werk helfen, wenn er nicht demütig und voller Liebe ist, Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe hat und in allem, was seiner Obhut anvertraut wird, maßvoll ist.“ (LuB 12:8.)

Auch der Apostel Petrus hat uns ans Herz gelegt: „Alle aber begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.“ (1 Petrus 5:5.)