2002
Gefahr voraus! Wie man der Pornografie nicht in die Falle geht
Oktober 2002


Gefahr voraus! Wie man der Pornografie nicht in die Falle geht

Würdest du bis an den Rand einer Felsspalte gehen und es riskieren, hineinzustürzen? Oder würdest du dich lieber von solch einer gefährlichen Stelle fernhalten und alles erlangen, was der himmlische Vater dir geben möchte?

Es war ein unglaublich schöner Tag in den schneebedeckten Bergen – der anstrengendste Aufstieg, den du mit deinen Freunden bisher gemacht hast. In der Nähe des Gipfels siehst du gerade vor dir eine tiefe Felsspalte – genau die Art Spalte, die jeden Wanderer, der dort hineinstürzt, für immer verschlingt. Würdest du bis an den Rand des rutschigen, felsigen Geländes gehen und dein Leben aufs Spiel setzen? Würdest du deine Begleiter, die hinter dir gehen, warnen oder sie die Gefahr selbst entdecken lassen?

Pornografie ist wie eine solche Felsspalte. Mit das Gefährliche daran ist, dass man nicht einmal merkt, wie trügerisch sie ist, bis man ihr in die Falle gegangen ist. Drei junge Heilige der Letzten Tage haben anonym ihre Geschichte erzählt. Wir wollen sie Blair, Ryan und Rob nennen. Sie hoffen, dass ihre Erfahrungen anderen helfen können, dieser Falle zu entgehen. Und allen, die einen ähnlichen Kampf kämpfen wie sie, geben sie Ratschläge dazu, wie man sich aus dieser Falle wieder befreien kann.

Blair: Ich bin in der Kirche aufgewachsen und habe ein Zeugnis. Es gibt jedoch einen Bereich meines Lebens, von dem nur wenige wissen. Als ich sieben Jahre alt war, ist mir öfter ein pornografisches Poster aufgefallen, das sich ein Jugendlicher in meiner Nachbarschaft an die Wand gehängt hatte. Dieses Poster hat Empfindungen in mir ausgelöst, die ich nicht vergessen konnte. Unwürdige Gedanken haben dann zur Entwicklung einer unwürdigen Gewohnheit geführt, aus der ich kein Entkommen mehr sah.

Ryan: Als ich etwa zwölf Jahre alt war, habe ich einen Freund besucht. Er und eine Schar Nachbarskinder waren vor dem Computer versammelt. Ich scherzte: „He Jungs, schaut ihr euch etwa pornografische Seiten an?“

Sie antworteten: „Woher weißt du das? Komm her und schau dir das hier mal an!“

Damit nahm das Problem seinen Anfang. Schon bald nutzte ich den Computer zu Hause, um nach immer neuen Bildern zu suchen.

Rob: In der Regel merkt man gar nicht, dass man ein Problem hat, bis man so tief darin verstrickt ist, dass man keinen Ausweg mehr sieht. So war es auch bei mir. Ich war neugierig und habe meine Neugier damit gerechtfertigt, dass die Jungen in der Schule so etwas auch machten und man nicht das Gefühl hatte, dass es für sie zum Problem geworden war.

Nur Hinschauen Oder Süchtig Werden?

Pornografie spricht erst einmal die Neugier an. Irgendwie meint man, es könne ja nicht so gefährlich sein, einfach nur hinzuschauen. Wir alle sind schon in ein Geschäft gegangen, um uns nur umzuschauen – und nichts zu kaufen. Pornografie ist sozusagen wie ein großes Kaufhaus, in dem es fast alles gibt. Wenn man es einmal betreten hat, ist man überall der Verlockung ausgesetzt, seine Neugier zu befriedigen. Deshalb lässt sich die Neugier auch niemals völlig befriedigen.

Es gibt vieles im Leben – wie Klapperschlangen oder stillgelegte Bergwerke oder Drogen –, was uns vielleicht neugierig macht. Aber weil wir wissen, wie gefährlich das sein kann, wenden wir uns lieber ab oder verlassen die Party oder schalten den Computer aus.

Was Pornografie betrifft, so kann man im Grunde nicht einfach „nur schauen“. Denn gerade „schauen“ ist ja schon das Problem. Pornografische Bilder stimulieren sexuelle Gefühle. Und nach diesen angenehmen Gefühlen kann man schnell süchtig werden, vor allem dann, wenn man das Gefühl hat, damit Stress und Angst abbauen zu können. So gerät man in einen Kreislauf der Abhängigkeit, dem man genauso schwer entkommt wie der Abhängigkeit von Drogen und Alkohol.

Rob: Aus der Neugierde wurde Interesse und aus dem Interesse entwickelte sich eine stark ausgeprägte Gewohnheit. Schon bald war ich süchtig. Wenn ich aus der Schule kam, ging ich geradewegs an den Computer und blieb stundenlang davor sitzen. Ich hatte kaum noch Kontakt zu anderen Menschen. Außerdem litten die Schule, die Familie und – was am wichtigsten ist – meine geistige Gesinnung.

Dabei hätte ich gerade zu jener Zeit die Eingebungen des Geistes besonders dringend gebraucht. Aber ich war immer weniger in der Lage, etwas zu spüren. Das Leben kam mir vor wie der stete Kampf gegen Niedergeschlagenheit.

Meine Seele hungerte, doch das, was ich ihr ausschließlich zuführte, nährte sie nicht. Wenn ich selbst nicht mehr mit mir zurechtkam, flüchtete ich mich in die Pornografie, um mich besser zu fühlen. Doch hinterher ging es mir nur noch schlechter.

Wie Gross Ist Der Schaden?

Schuld, Angst und Niedergeschlagenheit – das ist in der Regel die Gemütslage von Menschen, die mit Pornografie zu tun haben. Schuld, weil sie wissen, dass sie etwas Falsches tun; Angst, weil sie befürchten, jemand könne hinter ihr Geheimnis kommen; und Niedergeschlagenheit, weil sie den Geist nicht mehr spüren. Die Beziehung zur Familie, zu Freunden, zur Kirche und zum Herrn ist in Mitleidenschaft gezogen.

Blair: Mein Selbstvertrauen schwand dahin – in der Kirche, in der Schule und auch überall sonst. Oft fühlte ich mich ganz allein, linkisch und unwürdig. Wenn ich das Gefühl hatte, einem Mädchen zu gefallen, dachte ich: „Wenn sie mich wirklich kennen würde, würde sie mich nicht mögen.“ Ich zog mich von meinen Mitmenschen zurück.

Rob: Während dieser ganzen Jahre ging ich zwar zur Kirche, war aber innerlich nicht dabei. Ich ging zur Kirche, damit sich meine Eltern nicht aufregten. Aber ich wusste, dass das Leben, das ich führte, falsch war. Tag für Tag, Jahr für Jahr sah ich in meinem Gesicht die Spuren der Veränderung. Ich war abgestumpft und hatte kein Gefühl mehr. Ich merkte, wie ich meine Eltern, meinen Bischof und alle Menschen in meiner Umgebung anlog. In meinem Innern tobte ein Sturm, litt ich geistige Qualen.

Wie Kann Man Sich Ändern?

Die drei jungen Männer kämpften gegen ihre Sucht nach Pornografie an, und alle versuchten, sie allein zu überwinden. Doch wie der Wanderer, der in eine gefährliche Felsspalte stürzt, brauchten sie Hilfe. Als sie mit dem Bischof sprachen, war der Anfang zur Richtungsänderung in ihrem Leben gemacht.

Blair: Ich habe um die Kraft gebetet, dieser Versuchung zu widerstehen. Ich habe alles aufgeschrieben, was mich näher zu Gott führen konnte, wie beispielsweise das Beten, die Schriften und reine Gedanken. Doch obwohl ich mir große Mühe gab, ließen sich meine Probleme nicht lösen.

Der Gedanke, mich dem Bischof zu offenbaren, ließ mich erschauern. Ich dachte, es sei besser, dem Bischof erst dann von diesem Problem zu erzählen, wenn es hinter mir lag. Doch schließlich wurde mir bewusst, dass es niemals Vergangenheit werden würde, wenn ich es nicht bekannte. Wenn Gott ja schon wusste, wie sehr ich mit mir rang, und ich keine Schwierigkeiten damit hatte, ihm beim Beten davon zu erzählen, dann konnte ich doch genauso gut von Angesicht zu Angesicht mit seinem Knecht sprechen! Nachdem ich einmal die Entscheidung getroffen hatte zu bekennen, spürte ich Frieden und die Gewissheit, dass dies der richtige Weg war.

Wenn du dich mit Pornografie befasst, bist du sittlich nicht rein – auch wenn du vielleicht sonst nichts Unsittliches getan hast. Rob erzählt davon, wie ihm bewusst wurde, dass er nicht würdig war, in den Tempel oder auf Mission zu gehen.

Rob: Ich habe mich demütig und unter Tränen vor dem Herrn hingekniet und ihn um Kraft – größer als meine eigene – angefleht. Nacht um Nacht habe ich gebetet, und schließlich wusste ich, dass ich über diese Angelegenheit mit meinem Bischof sprechen musste. Das war das Schwerste daran – jemand anderem gegenüber zuzugeben, dass ich ein Problem hatte. Ich hatte immer wieder gemeint, die Sache alleine in den Griff zu bekommen, so dass niemand es je erfahren würde. Ich wollte, dass dies ausschließlich eine Angelegenheit zwischen Gott und mir war. Doch schließlich gelangte ich an den Punkt, wo mir bewusst wurde, dass dies unmöglich war. Deshalb ging ich zu meinem Bischof und begann mit der langen, schweren Umkehr.

Du Bist Nicht Allein

Es mag zwar schwer sein, Umkehr zu üben, aber es schenkt auch Trost und Hoffnung.

Ein Bischof hat Folgendes über diejenigen gesagt, die mit Pornografie zu kämpfen haben: „Es gibt Hilfe. Die Umkehr ist ein Prozess. Es dauert seine Zeit, schlechte Gewohnheiten abzulegen, und unterwegs muss man jeden kleinen Sieg wahrnehmen, nachbereiten und feiern. Manchmal hatten diejenigen, mit denen ich gearbeitet habe, noch immer zu kämpfen, aber wenigstens versteckten sie sich mit ihrem Problem nicht mehr. Sie fingen an, sich ein Hilfssystem zu schaffen. Ihnen ist bewusst geworden, dass sie dieses Problem nicht allein bewältigen müssen.“

Ein ehemaliger Bischof erklärt: „Von meiner Familie einmal abgesehen liebe ich wohl niemanden in meiner Gemeinde so sehr wie diejenigen, die mit reuigem Herzen zu mir gekommen sind und sich nach Vergebung und Frieden gesehnt haben. Was der Herr von ihnen hielt, war ihnen wichtiger als das, was die Menschen von ihnen hielten. Ich respektierte sie wegen ihres Mutes und ihres Wunsches, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Ich vergoss ihretwegen Tränen. Ich freute mich, wenn sie wieder rein und heil waren. Und später habe ich sie niemals als ehemalige Sünder betrachtet – nur als Brüder und Schwestern, die mir am Herzen lagen.“

„Vertraut auf den Herrn“, rät Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel. „Er weiß, was er tut. Er kennt bereits eure Schwierigkeiten. Und er wartet darauf, dass ihr ihn um Hilfe bittet.“ („Auf den Herrn vertrauen“, Der Stern, Juli 1989, Seite 34.)

Wie Geht Es Blair Jetzt?

Ich war erleichtert, als ich aufhörte, anderen etwas vorzumachen. Als ich meinen Bischof und meine Familie an meiner Last teilhaben ließ, bedeutete dies auch, dass ich nun nicht mehr alleine mit dieser Sucht fertig werden musste. Jetzt habe ich ein Hilfssystem, an dem ich mich festhalten kann.

Das Problem, das meine ganze Jugend beherrscht hatte, ließ sich nicht über Nacht lösen. Der Weg war lang und schwer – und er ist noch nicht zu Ende. Es reicht mir nicht mehr, glücklich auszusehen. Ich möchte glücklich sein. Ich bin jetzt im Begriff, Christus zu erkennen und das Sühnopfer zu verstehen. Der Erretter gibt mir die Kraft, die ich brauche, damit mein Selbstvertrauen und meine Selbstachtung jeden Tag wachsen können.

Und Ryan?

Ich war ehrlich zu meinem Bischof. Und als mein Vater mit mir sprach, war ich auch ihm gegenüber ehrlich. Gemeinsam sind wir mein Problem angegangen. Wir haben beschlossen, unseren Internetzugang für eine Weile abzumelden. Das war eine große Hilfe.

Jetzt werde ich bald 16, und ich bin froh, dass ich es nicht zugelassen habe, dass die Pornografie mein Leben bestimmt. Ich sehe mich selbst jetzt in einem positiveren Licht, und auch Mädchen betrachte ich nun mit anderen Augen als vorher. Mit der Hilfe meines Bischofs mache ich mich derzeit für den Tempel, für eine Mission und eine spätere glückliche Ehe bereit.

Und Rob?

Es hat viel Zeit und ehrliches Bemühen gekostet, die schlechten Gewohnheiten zu überwinden. Doch schließlich hat mein Priestertumsführer gesagt, ich sei würdig, eine Mission zu erfüllen. Es war einfach wunderschön, in den Tempel zu gehen und zu wissen, dass ich rein bin. Der Geist, nach dem ich mich während meiner Teenagerjahre immer gesehnt hatte, strömte mir ins Herz und ins Leben. Ich bin so dankbar für das Sühnopfer Jesu Christi.

Der Widersacher wirkt noch immer auf mich ein und versucht, mich zu einem Rückfall zu bewegen. Aber ich habe gelernt, jeden Tag die Waffenrüstung Gottes anzulegen. Ich weiß, dass Jesus Christus mich liebt, und ich liebe ihn auch.

Und Du?

Am besten geht man Problemen mit Pornografie aus dem Weg, indem man sich so weit wie möglich davon fernhält. Doch wenn du schon mit Pornografie oder einer anderen Gewohnheit zu kämpfen hast, die dich unwürdig macht, dann sprich bitte mit deinem Bischof bzw. Zweigpräsidenten. Er liebt dich, er ist diskret und er kann dir zeigen, wie die Kraft des Sühnopfers für dich wirksam werden kann. Mit der Hilfe des Erretters und seiner Knechte kannst du die Kraft finden, die du brauchst. Du kannst in jeder Hinsicht rein und selbstsicher und würdig werden.

Einen großen Bogen um die Gefahr machen

Es ist sowohl gefährlich als auch falsch, sich bewusst etwas anzuschauen, was sexuelle Gedanken stimuliert. Unsere Umgebung ist ja schon voll damit. Und weil solche Bilder oft legal und weit verbreitet sind, kann man manchmal gar nicht verhindern, dass sie einem ins Auge springen.

Ihr müsst euch aber nicht in die Falle locken lassen. Wenn ihr jeden Tag die vollständige Waffenrüstung Gottes anlegt, indem ihr betet, in den heiligen Schriften studiert und euch nach besten Kräften bemüht, die Gebote zu halten, dann entwickelt ihr auch die Kraft, dieser und jeder anderen Versuchung zu widerstehen.

Im Folgenden findest du noch weitere Möglichkeiten, wie du einen großen Bogen um die gefährliche geistige Felsspalte machen kannst, die unter dem Namen Pornografie bekannt ist.

  1. 1. Erkenne Pornografie als das, was sie ist. Eine einfache Definition könnte beispielsweise folgendermaßen lauten: Jegliche Unterhaltung, die anhand von unanständigen Bildern sexuelle Empfindungen stimulieren will, ist Pornografie. Nach dieser Definition können auch regelmäßige Fernseh-sendungen und Werbespots porno-grafischer Natur sein. Wenn bestimmte Bilder sexuelle Empfindungen in dir stimulieren, darfst du dir solche Bilder nicht anschauen.

  2. 2. Sprenge das emotionale Band. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Sucht und Gefühlen wie Stress, Angst und Niedergeschlagenheit. Wenn du unter Druck stehst oder Angst hast, dann bemühe dich, direkt mit diesen Gefühlen umzugehen – und sie nicht mit Pornografie oder anderen schädlichen Methoden zu übertünchen. Beten, in den heiligen Schriften studieren, Sport treiben, sich positiv gestimmte Freunde suchen und regelmäßig zur Kirche gehen – all das kann helfen. Die Eltern, die Führer der Kirche und andere Erwachsene, zu denen du Vertrauen hast, können dir helfen, wenn die Probleme so groß sind, dass du meinst, sie allein nicht lösen zu können.

  3. 3. Schalte deinen Verstand ein, wenn du im Internet surfst. Wenn du zu Hause einen Internetzugang hast, dann bitte deine Eltern, einen Filter zu installieren, der bestimmte Seiten sperrt. Verlasse dich aber nicht allein auf diesen Filter; es kann sein, dass er nicht ganz zuverlässig ist. Die beste Kontrolle ist die Selbstkontrolle. Sorge dafür, dass du keinen Computer in deinem Zimmer hast, sondern dass er dort steht, wo auch andere sich aufhalten.

  4. 4. Sei ein neuzeitlicher Josef. Weißt du noch, was Josef tat, als Potifars Frau ihn in eine für seine Sittlichkeit gefährliche Situation locken wollte? Josef „ließ sein Gewand in ihrer Hand und lief hinaus“ (Genesis 39:12). Oder anders ausgedrückt: Er rannte weg. Wenn du pornografische Bilder siehst, dann lauf sofort weg – durch einen Mausklick, den Wechsel des Fernsehkanals oder das sofortige Verlassen des Hauses eines Freundes.

  5. 5. Sichere dir die beste Hilfe überhaupt. Lass nicht zu, dass dein Geist schwach wird, weil er geistig unterernährt ist. Die ständige Zufuhr guter Einflüsse wie Beten, Schriftstudium, JD- und JM-Versammlungen sowie das Seminar und die ausführliche Beschäftigung mit der Broschüre Für eine starke Jugend – das alles kann dir die Kraft geben, die du brauchst, um in einer Welt deinen Weg zu finden, wo hinter jeder Kurve eine geistige Felsspalte lauert.

Die Warnung eines Propheten

Ich flehe euch an, ihr jungen Männer: Haltet euch frei vom Schmutz der Welt. Ihr dürft euch in der Schule nicht an leichtfertigem Gerede beteiligen. Ihr dürft keine schlüpfrigen Witze erzählen. Ihr dürft das Internet nicht dummerweise dazu gebrauchen, nach pornografischem Material zu suchen. Ihr dürft nicht irgendwelche auswärtigen Telefonnummern anrufen, um euch Schmutz anzuhören. Ihr dürft euch keine Videos ausleihen, die irgendwie pornografisch sind. Dieses aufreizende Zeug ist einfach nicht das Richtige für euch. Haltet euch von Pornografie fern, wie ihr euch von einer schlimmen Krankheit fernhalten würdet. Sie ist zerstörerisch. Sie kann zur Gewohnheit werden, und wer sich darin verstrickt, kann nicht mehr davon lassen. Sie macht süchtig.

Die Leute, die so etwas herstellen, machen damit fünf Milliarden Dollar. Sie machen ihre Ware so prickelnd und anziehend auf, wie sie nur können. Pornografie verführt und zerstört ihre Opfer. Sie ist überall. Sie ist rund um uns herum. Ich flehe euch an, ihr jungen Männer, habt nichts damit zu tun. Ihr könnt es euch einfach nicht leisten.“ – Präsident Gordon B. Hinckley („Seid des Mädchens würdig, das ihr eines Tages heiraten werdet“, Der Stern, Juli 1998, Seite 55.)

Eine weitere Droge?

Pornografie kann zu einer schlimmen Sucht werden. Wissenschaftliche Untersuchungen – unter anderem neue Methoden zur Messung von Gehirnströmen – legen die Vermutung nahe, dass Pornografie im Gehirn ähnliche physische und chemische Veränderungen auslöst wie Drogenmissbrauch. Dieser Gefahr kannst du nur dadurch wirklich aus dem Weg gehen, dass du von Anfang an einen Bogen um Pornografie machst.

Wenn du schon süchtig bist, musst du dich um Hilfe bemühen. Als Erstes musst du zu deinem Bischof bzw. Zweigpräsidenten gehen. Er kann dir zeigen, wie die Kraft des Erretters, zu erlösen und zu heilen, für dich wirksam werden kann. Und er kann dir bei Bedarf auch professionelle Hilfe vermitteln. Versuch bitte nicht, den Weg allein zu gehen.

Man kann sich pornografischen Bildern einfach nicht entziehen; sie werden einem ja förmlich aufgedrängt und aggressiv vermarktet. Niemand – kein Erwachsener, kein zurückgekehrter Missionar, einfach niemand – ist so reif bzw. so stark, dass er es sich leisten kann, sich wissentlich pornografischem Material auszusetzen. Geh davon aus, dass du dein Leben lang auf der Hut sein musst. Dies gilt in noch höherem Maße für jeden, der schon einmal ein Problem mit Pornografie hatte. Es ist wie bei einem ehemaligen Drogenabhängigen bzw. Alkoholiker – schon die geringste Menge kann die Sucht sofort wieder aufflammen lassen.