2002
Gebietsautorität–Siebziger: „Damit sie in aller Welt von meinem Namen Zeugnis geben‘
Oktober 2002


Gebietsautorität–Siebziger: „Damit sie in aller Welt von meinem Namen Zeugnis geben“

„Wir sind im Begriff, eine große, erdumspannende Gesellschaft zu werden“, hat Präsident Gordon B. Hinckley gesagt. („Es geht in diesem Werk um die Menschen“, Der Stern, Juli 1995, Seite 51.) Ja, die Kirche hat inzwischen über elf Millionen Mitglieder in allen Ländern, und sie erfüllt auch weiterhin die Aufforderung des Erretters, der ganzen Welt das Evangelium zu bringen.

Anlässlich der Generalkonferenz im April 1997 gab Präsident Hinckley in der Versammlung am Sams-tagmorgen eine neue Berufung in der Kirche bekannt, die dazu beitragen soll, die Bedürfnisse dieser immer größer werdenden, erdumspannenden Mitgliederschar zu erfüllen – den Gebietsautorität-Siebziger, der dem Dritten, Vierten oder Fünften Siebzigerkollegium angehört. Heute spielen die Gebietsautorität-Siebziger eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Evangelium auf der ganzen Welt zu verkündigen und zu vollziehen.

Worin besteht denn nun genau die Aufgabe des Gebietsautorität-Siebzigers? Dazu muss man erst einmal die Aufgabe des Siebzigers kennen.

Die Kirche In Allen Ländern Aufrichten

Am 8. Februar 1835 gab der Prophet Joseph Smith die Einführung des Amtes des Siebzigers bekannt. Am 28. Februar gründete er das Erste Siebzigerkollegium (siehe History of the Church, 2:181, 201ff.) Einen Monat später ließ der Herr durch den Propheten Joseph Smith eine Offenbarung mit weiteren Weisungen über die Berufung und die Aufgabe der Siebziger ergehen. Diese Weisungen finden sich heute in Lehre und Bündnisse 107:

„Die Siebziger sind ebenfalls berufen, das Evangelium zu predigen und den Andern sowie in aller Welt besondere Zeugen zu sein – so unterscheiden sie sich von anderen Beamten der Kirche durch die Obliegenheiten ihrer Berufung….

Die Siebziger sollen unter der Leitung der Zwölf, also des reisenden Hohen Rates, im Namen des Herrn handeln, um die Kirche aufzubauen und alle Angelegenheiten derselben in allen Nationen zu ordnen, zuerst bei den Andern und danach bei den Juden….

Den [Zwölf] obliegt es, sich an die Siebziger zu wenden – und nicht an irgendwelche anderen –, wenn Hilfe nötig ist, um die einzelnen Aufgaben zu erfüllen, die das Predigen und das Vollziehen des Evangeliums mit sich bringt….

Und gemäß der Vision, die die Ordnung der Siebziger zeigt, sollen sie sieben Präsidenten haben, die über sie präsidieren, erwählt aus der Zahl der Siebziger.

Und der siebente Präsident dieser Präsidenten soll über die sechs anderen präsidieren;

und diese sieben Präsidenten sollen außer den ersten siebzig, denen sie selbst angehören, weitere siebzig erwählen und über sie präsidieren;

und noch weitere siebzig, bis siebenmal siebzig, wenn die Arbeit im Weingarten es notwendigerweise erfordert.

Und diese siebzig sollen reisende geistliche Diener sein, zuerst für die Andern und dann auch für die Juden.“ (LuB 107:25,34,38,93–97.)

Die Aufgabe der Siebziger besteht also darin, auf Weisung des Kollegiums der Zwölf Apostel in allen Ländern die Angelegenheiten der Kirche zu regeln und zu ordnen. Die Zwölf sollen die Siebziger um Hilfe beim Predigen und Vollziehen des Evangeliums bitten.

Die Mitglieder der Siebzigerkollegien haben im Rahmen ihrer Berufung keine Schlüssel des Priestertums inne. Doch wenn sie einen Auftrag von der Ersten Präsidentschaft oder dem Kollegium der Zwölf Apostel empfangen, werden die Schlüssel, die sie zur Erfüllung dieser Aufgabe benötigen, an sie weitergegeben. Präsident Brigham Young (1801–1877) hat dies den Siebzigern folgendermaßen erklärt: „Wenn wir euch aussenden, das Reich aufzubauen, geben wir euch die Schlüssel, die Kräfte und die Vollmacht dazu.“ ( History of the Church, 7:308.) Bei der Ordinierung empfängt jedes Mitglied der Siebziger apostolische Vollmacht, Zeugnis davon zu geben, dass Jesus der Messias ist, und in die ganze Welt hinauszugehen, wohin immer die Zwölf ihn senden mögen.

Grösserer Einfluss

Der Herr wusste schon damals, dass Gebietsautorität-Siebziger gebraucht würden. Deshalb legte er fest, dass es „noch weitere siebzig, bis siebenmal siebzig“ geben sollte, „wenn die Arbeit im Weingarten es notwendigerweise erfordert“ (LuB 107:96). Vor 1997 gab es zwei andere Berufungen, deren Inhaber bei der Regelung der Angelegenheiten der Kirche auf der ganzen Welt behilflich waren – das waren von 1967 bis 1995 die Regionalrepräsentanten der Zwölf und von 1995 bis 1997 die Gebietsautoritäten. (Mehr zu diesem Thema finden Sie in englischer Sprache in dem Artikel von Elder L. Aldin Porter, „A History of the Latter-day Seventy“, Ensign, August 2000, Seite 14ff.)

1967 beschleunigte sich das Wachstum der Kirche erheblich. Der erste Pfahl außerhalb Nordamerikas war 1958 in Auckland auf Neuseeland gegründet worden. Neun Jahre später, als 69 Brüder als Regionalrepräsentanten der Zwölf berufen waren, gab es schon 29 Pfähle außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas und insgesamt 2,6 Millionen Mitglieder. Die Regionalrepräsentanten behielten ihren Wohnsitz bei, übten weiterhin ihren Beruf aus und dienten auf Weisung der Zwölf, um die Führer in den Pfählen zu schulen und zu stärken. Als diese Berufung 1995 abgeschafft wurde, gab es über die ganze Welt verteilt 284 Regionalrepräsentanten.

Als Präsident Hinckley 1995 die Berufung der Gebietsautoritäten bekannt gab, hatte die Kirche bereits über neun Millionen Mitglieder. Präsident Hinckley erklärte: „[Gebietsautoritäten] werden Hohe Priester sein, die bereits in kirchlichen Führungspositionen Erfahrungen gesammelt haben. Sie werden ihren Beruf weiter ausüben, ihren Wohnsitz beibehalten und ehrenamtlich dienen. Sie werden nicht für eine feste Amtszeit berufen, aber es werden wohl im Allgemeinen sechs Jahre sein. Sie werden eng mit der Gebietspräsidentschaft zusammenarbeiten. Es werden weniger sein als jetzt die Regionalrepräsentanten.“ ( Der Stern, Juli 1995, Seite 46.)

1997, als aus den Gebietsautoritäten Gebietsautorität-Siebziger wurden und drei weitere Siebzigerkollegien gegründet wurden, betrug die Mitgliederzahl der Kirche zehn Millionen und es gab über 2400 Pfähle, 318 Missionen, fast 25000 Gemeinden und Zweige und 56000 Vollzeitmissionare. Überall auf der Erde wurden Tempel gebaut, von denen sich 51 bereits in Betrieb befanden. Diese Zahl sollte sich während der nächsten drei Jahre noch verdoppeln.

Seit 1997 helfen die Gebietsautorität-Siebziger mit, die schwere Verantwortung zu tragen, die aufgrund des Wachstums der Kirche auf den Schultern der Ersten Präsidentschaft, des Kollegiums der Zwölf Apostel und des Ersten und des Zweiten Siebzigerkollegiums ruht. Und dieses Wachstum wird sich sogar noch beschleunigen, denn Propheten aus alter und neuer Zeit haben von unserer Zeit prophezeit:

„Der Gott des Himmels [wird] ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht;… es… wird in alle Ewigkeit bestehen.“ (Daniel 2:44.)

„Die Schlüssel des Reiches Gottes sind dem Menschen auf Erden übertragen und von da an wird das Evangelium bis an die Enden der Erde hinrollen gleich dem Stein, der sich ohne Zutun von Menschenhand vom Berg losgerissen hat und dahinrollt, bis er die ganze Erde erfüllt.“ (LuB 65:2.)

Die Last Teilen

Gebietsautorität-Siebziger können – auf Weisung – viele ähnliche Aufgaben wahrnehmen wie die Siebziger im Ersten und Zweiten Kollegium. Und allen Siebzigern obliegt es, die Kirche aufzubauen. Wodurch unterscheiden sich denn dann die Gebietsautorität-Siebziger von den Mitgliedern des Ersten und des Zweiten Siebzigerkollegiums?

Erstens: Die Gebietsautorität-Siebziger gehen weiterhin ihrem Beruf nach und erfüllen ihren Kirchendienst in dem Gebiet, wo sie ihren Wohnsitz haben. Die Mitglieder des Ersten und des Zweiten Kollegiums geben ihren Beruf auf, um zu reisen und vollzeitig dort zu dienen, wohin sie berufen werden.

Zweitens: Gebietsautorität-Siebziger werden je nach ihrem Wohnort einem bestimmten Kollegium zugeordnet. Wer in Europa, Afrika, Asien, Australien, Neuseeland, den Philippinen oder im pazifischen Raum wohnt, wird ins Dritte Kollegium berufen; wer in Mexiko, Mittelamerika und Südamerika wohnt, gehört zum Vierten Kollegium; und wer in den Vereinigten Staaten und Kanada wohnt, kommt ins Fünfte Kollegium. Das Erste und das Zweite Kollegium unterliegen keiner geographischen Zuordnung.

Drittens: Die Mitglieder des Ersten und des Zweiten Kollegiums tragen den Titel Generalautorität; die Mitglieder des Dritten, Vierten und Fünften Kollegiums werden als Gebietsautorität-Siebziger bezeichnet.

Was genau tun denn nun die Gebietsautorität-Siebziger? Als Präsident Hinckley diese Berufung im April 1997 bekannt gab, nannte er auch einige der Hauptaufgaben:

  • Sie präsidieren über Pfahlkonferenzen und schulen Pfahlpräsidenten.

  • Sie gründen Pfähle bzw. bilden sie um und setzen Pfahlpräsidentschaften ein.

  • Sie führen den Vorsitz über das Planungskomitee für eine Regionskonferenz.

  • Sie dienen im Gebietsrat.

  • Sie bereisen die Missionen und schulen die Missionspräsidenten.

  • Sie dienen in der Gebietspräsidentschaft. (Siehe „Mögen wir dem Glauben treu bleiben“, Der Stern, Mai 1997, Seite 6.)

Drei Siebziger dienen in jedem der 29 Gebietshauptsitze, die die Kirche überall auf der Welt unterhält, als Gebietspräsidentschaft. Früher hat diese Berufung den Mitgliedern des Ersten und Zweiten Siebzigerkollegiums sowie deren Frauen eine schwere Bürde auferlegt, denn sie waren oft für viele Jahre weit von ihrer Familie entfernt. Inzwischen jedoch dienen immer mehr Gebietsautorität-Siebziger gerade dort in der Gebietspräsidentschaft, wo sie selbst ihren Wohnsitz haben.

Schon seit 1997 gibt es in mehreren Gebiets- präsidentschaften Gebietsautorität-Siebziger. Doch 2001 wurde der Aufgabenbereich der Gebietsautorität-Siebziger innerhalb der Gebietspräsidentschaft noch erweitert. Zwei Gebietspräsidentschaften der Kirche bestehen jetzt ausschließlich aus Gebietsautorität-Siebzigern.

Über das Gebiet Mittelamerika beispielsweise präsidieren jetzt drei Brüder, die in Guatemala geboren sind. Diese Brüder – Elder Enrique R. Falabella, Elder Julio E. Alvarado und Elder E. Israel Pérez, präsidieren über ein Gebiet, zu dem Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Belize gehören und in dem es 403 000 Mitglieder, 78 Pfähle und 10 Missionen gibt.

Vor kurzem wurde das Gebiet Idaho in den Vereinigten Staaten organisiert, über das drei Gebietsautorität-Siebziger präsidieren, die in Idaho wohnen: Elder C. Scott Grow, Elder D. Rex Gerratt und Elder Ronald L. Loveland. Diese Brüder präsidieren über ein Gebiet im Süden Idahos, in dem es fast 317 000 Mitglieder, 96 Pfähle und 2 Missionen gibt.

Die ersten Siebziger, die 1835 berufen wurden, waren Männer, die ihre Glaubenstreue und ihre Loyalität der Kirche gegenüber unter Beweis gestellt hatten, und zwar während des Marsches des Zions-lagers. Heute ist Ähnliches zu beobachten. Gebietsautorität-Siebziger sind Männer mit großen Fähigkeiten in geistigen Belangen. Sie sind verantwortungsbewusst und gehorsam. Viele haben bereits als Pfahl- bzw. Missionspräsident gedient. Sie sind vorbildliche Ehemänner und Väter. Sie lehren das Evangelium. Wenn sie aus ihrem Amt als Gebietsautorität-Siebziger entlassen werden, dienen sie wieder in der Gemeinde und dem Pfahl (bzw. Zweig und Distrikt), in dessen Einzugsbereich sie ihren Wohnsitz haben. Sie helfen auch dann weiterhin beim Aufbau des Reiches des Herrn – indem sie jede Berufung und jede Aufgabe annehmen, die ihnen übertragen wird.

Fortdauernde Offenbarung Für Die Wachsende Kirche

Und was wird die Zukunft bringen? Die Kirche wird weiterhin wachsen. Heute haben wir schon über elf Millionen Mitglieder. Es gibt Hochrechnungen – nicht von der Kirche –, die vorhersagen, dass die Zahl unserer Mitglieder am Ende dieses Jahrhunderts die 200-Millionen-Marke überschreiten wird.

Die Anzahl der Siebzigerkollegien und der Siebziger selbst kann entsprechend den Bedürfnissen der Kirche mitwachsen und sich vervielfältigen. Präsident John Taylor (1808–1887) hat am 14. April 1883 die folgende Offenbarung empfangen, als er den Herrn über die Organisation der Siebziger befragte:

„So spricht der Herr zur Ersten Präsidentschaft, zu den Zwölf und zu meinem gesamten heiligen Priestertum: Euer Herz beunruhige sich nicht – weder in Bezug auf die Führung und Organisation meiner Kirche und meines Priestertums noch auf die Durchführung meines Werkes. Fürchtet mich und befolgt meine Gesetze; dann werde ich euch von Zeit zu Zeit auf den von mir bestimmten Wegen alles offenbaren, was für die zukünftige Entwicklung und Vervollkommnung meiner Kirche notwendig ist, für die Anpassung und das Dahinrollen meines Reiches und für den Aufbau und die Errichtung meines Zions. Denn ihr seid mein Priestertum, und ich bin euer Gott. So sei es. Amen.“ (In James R. Clark, Hg., Messages of the First Presidency of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 6 Bände, 1965–1975, 2:354.)

Wir genießen heute den Vorzug, in unserer Zeit fortdauernde Offenbarung vom Herrn bezüglich der Organisation der Siebziger empfangen zu dürfen. Die Berufung der Gebietsautorität-Siebziger und die Aufstockung der Anzahl der Siebzigerkollegien auf fünf – wobei sich die Anzahl der Kollegien höchstwahrscheinlich noch weiter steigern wird –, ist ein Beleg für fortdauernde Offenbarung innerhalb der Kirche. Die Kirche ist in der Lage, sich dem zukünftigen Wachstum ohne grundlegende bzw. organisatorische Änderungen anzupassen – nur durch die Berufung weiterer Gebietsautorität-Siebziger nach Bedarf.

Durch fortdauernde Offenbarung an seine Propheten hat der Herr die perfekte Organisation zur Erfüllung seiner Absichten geschaffen. Unter der Führung der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel befindet sich die Kirche in Sicherheit, denn diese fünfzehn Männer bestätigen wir als Propheten, Seher und Offenbarer.

Ich habe das Wachstum und die Entwicklung der Führerschaft innerhalb der Kirche während der vergangenen 35 Jahre selbst miterlebt und mitgestaltet. Ich habe als Regionalrepräsentant gedient. 1995, als die Gebietsautoritäten berufen wurden, habe ich zur Präsidentschaft der Siebziger gehört. 1997 habe ich jenen denkwürdigen Augenblick miterlebt, als die Gebiets- autoritäten von der Ersten Präsidentschaft darüber informiert wurden, dass sie zu Siebzigern ordiniert und einem der drei gerade erst gegründeten Siebzigerkollegien zugeteilt werden sollten. Ich bezeuge, dass es sich dabei um Offenbarung handelte. Und ich habe miterlebt, wie sich zwischen den einzelnen Siebzigerkollegien der Sinn für Brüderlichkeit entwickelt hat.

Die Brüder, die als Gebietsautorität-Siebziger berufen sind und im Dritten, Vierten und Fünften Siebzigerkollegium dienen, sind Männer, die die Last und die Aufgabe teilen, in aller Welt mit großer Bestimmtheit von Jesus Christus Zeugnis zu geben. Ja, sie helfen mit, den Auftrag zu erfüllen, den der Herr den ersten Siebzigern erteilt hat: „Damit sie in aller Welt von meinem Namen Zeugnis geben, wohin auch immer… meine Apostel sie senden werden, um vor meinem Angesicht einen Weg zu bereiten.“ (LuB 124:139.)

Die prophetische Berufung der Gebietsautorität-Siebziger

„Wie Sie wissen, haben wir zwei Siebzigerkollegien, die als General-autoritäten mit Zuständigkeit für die gesamte Kirche dienen….

Außerdem haben wir einen glaubens-vollen Führungsstamm von Brüdern, die als Gebietsautoritäten dienen. Sie sind überall dort berufen worden, wo die Kirche besteht. Es sind glaubenstreue, engagierte Männer, die die Kirche lieben und die schon in vielen Ämtern gedient haben. Wir sind hier im Land und im Ausland viel gereist und haben mit vielen von ihnen zusammengearbeitet und sind von ihren erstaunlichen Fähigkeiten zutiefst beeindruckt….

Wir haben beschlossen, der Konferenz die Namen dieser Gebietsautoritäten zur Bestätigung für die Ordinierung zum Siebziger vorzulegen. Sie stehen dann zueinander in einer Kollegiums-beziehung, und die Präsidenten der Siebziger präsidieren über sie. Wir nennen sie Gebietsautorität-Siebziger, und sie dienen über einen Zeitraum von mehreren Jahren auf ehrenamtlicher Basis in dem Gebiet, in dem sie wohnen. Sie werden von der Ersten Präsidentschaft berufen und unterstehen der allgemeinen Weisung des Kollegiums der Zwölf, der Präsidenten der Siebziger und der Gebietspräsidentschaft in dem Teil der Welt, in dem sie leben….

Entsprechend ihrer Ordinierung zum Siebziger werden sie Beamte mit einer konkreten Bindung an ein bestimmtes Kollegium. Sie werden zwar nur begrenzt die Gelegenheit haben, zu Kollegiumsversammlungen zusammenzukommen, aber die Präsidenten der Siebziger werden mit ihnen in Verbindung stehen, sie unterweisen, ihre Berichte entgegennehmen und dergleichen mehr. Sie werden jetzt ein Zugehörigkeitsgefühl haben, das sie bisher nicht hatten….

Wir heißen diese Brüder von Herzen als aktive Mitglieder ihres Kollegiums willkommen. Sie können sich unseres Vertrauens, unserer Liebe und unserer Wertschätzung sicher sein.

Mit der Einrichtung dieser Kollegien haben wir ein Muster festgelegt, nach dem die Kirche zu jeder beliebigen Größe heranwachsen kann, wobei die Gebietspräsidentschaften und die Gebietsautorität-Siebziger in aller Welt den Bedürfnissen entsprechend tätig sind.

Der Herr wacht über sein Reich. Er inspiriert die Führer in seinem Reich, und sie kümmern sich um die Mitglieder, deren Zahl unablässig wächst.“ – Präsident Gordon B. Hinckley („Mögen wir dem Glauben treu bleiben“, Der Stern, Mai 1997, Seite 5 f.)