2000–2009
Seien Sie guten Mutes und begegnen Sie Ungemach voller Glauben!
April 2005


Seien Sie guten Mutes und begegnen Sie Ungemach voller Glauben!

Das Evangelium Jesu Christi gibt uns Kraft und eine ewige Perspektive, sodass wir allem, was auf uns zukommt, voll guten Mutes entgegensehen können.

Wie können wir in der Welt Frieden finden? Wie können wir bis ans Ende ausharren? Wie können wir die Schwierigkeiten und Prüfungen, mit denen wir konfrontiert werden, überstehen?

Jesus Christus, der Heiland, hat gesagt: „Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“1

Es gehört zu unserer irdischen Prüfungszeit, dass wir Drangsal, Schmerz und Enttäuschungen erleiden. Frieden können wir nur in Jesus Christus finden. Er kann uns helfen, guten Mutes zu sein und alle Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Was heißt es, guten Mutes zu sein? Guten Mutes zu sein bedeutet Hoffnung zu haben, sich nicht entmutigen zu lassen, den Glauben nicht zu verlieren und das Leben mit Freude zu genießen. „Menschen sind, damit sie Freude haben können.“2 Das bedeutet, dass man sich dem Leben voll Zuversicht stellt.

Das Evangelium Jesu Christi gibt uns Kraft und eine ewige Perspektive, sodass wir allem, was auf uns zukommt, voll guten Mutes entgegensehen können. Dennoch dürfen wir die Schwierigkeiten, die für unsere Zeit prophezeit worden sind, nicht unterschätzen.

Welche Schwierigkeiten können das sein? Wie können wir uns ihnen stellen?

Zu diesen Schwierigkeiten zählen etwa Hoffnungslosigkeit, Lieblosigkeit und Mangel an Frieden.

Der Prophet Moroni sagt: „Und wenn ihr keine Hoffnung habt, dann müsst ihr euch notwendigerweise in Hoffnungslosigkeit befinden, und Hoffnungslosigkeit kommt vom Übeltun.“3 Die kommenden Jahre könnten für so manchen hoffnungslose Jahre werden. Je größer die Schlechtigkeit, desto größer wird die Hoffnungslosigkeit sein.

Der Erretter hat gesagt: „Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten.“4 In dem Maß, wie das Übeltun zunimmt, geht die wahre Liebe verloren. Das hat zur Folge, dass Angst, Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit zunehmen.

Der Herr hat zum Propheten Joseph Smith gesagt: „Ich … will, dass alle Menschen wissen, dass der Tag schnell kommt, … da der Frieden von der Erde genommen werden wird und der Teufel Macht über sein eigenes Herrschaftsgebiet haben wird. Und ebenso wird der Herr über seine Heiligen Macht haben und wird in ihrer Mitte regieren.“5 Wir leben heute in einer Zeit, da der Frieden von der Erde genommen worden ist.

Andererseits leben wir in einer herrlichen Zeit – einer Zeit, in der der Herr das Priestertum wiederhergestellt hat. Das wahre Evangelium ist wiederhergestellt worden. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist das Reich Gottes auf Erden! Wir helfen mit, die Erde darauf vorzubereiten, dass der Herr Jesus Christus kommt und persönlich die Herrschaft antritt.

Warum müssen wir Prüfungen überstehen?

Der Herr macht kein Geheimnis daraus, dass er unseren Glauben und unseren Gehorsam prüfen will. „Wir wollen sie hierdurch prüfen“, hat er gesagt, „und sehen, ob sie alles tun werden, was auch immer der Herr, ihr Gott, ihnen gebietet.“6

In Kohelet steht: „Ein und dasselbe Geschick trifft den Gesetzestreuen und den Gesetzesbrecher, den Guten, den Reinen und den Unreinen … Dem Guten ergeht es wie dem Sünder, …dass alle dann ein und dasselbe Geschick trifft.“7 Die Stürme des Lebens können den Weisen, der sein Leben auf den Fels des Evangeliums baut, genauso treffen wie den Törichten, der sein Leben auf das Vergängliche in der Welt baut.8

Wie sollen wir auf Prüfungen reagieren?

Der Herr hat gesagt: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“9 Wir müssen unser Kreuz Tag für Tag auf uns nehmen und weitermachen – wir dürfen nicht mutlos werden oder uns einfach treiben lassen auf unserer ewigen Reise.

Wie können wir wissen, ob wir geprüft werden oder ob der Herr uns züchtigt?

Prüfungen dienen unserer Entwicklung. Der Herr hat gesagt: „Mein Volk muss in allem geprüft werden, damit es vorbereitet sei, die Herrlichkeit zu empfangen, die ich für es habe, nämlich die Herrlichkeit Zions; und wer Züchtigung nicht ertragen will, der ist meines Reiches nicht wert.“10

Wenn wir geprüft werden, müssen wir uns fragen: „Was erwartet der Herr von mir in dieser Situation?“

Der Herr hat den Propheten Joseph Smith mit folgenden Worten getröstet: „Wisse, mein Sohn, dass dies alles dir Erfahrung bringen und dir zum Guten dienen wird. Des Menschen Sohn ist unter das alles hinabgefahren. Bist du größer als er?“11 Wir müssen jede Prüfung als Gelegenheit zur Weiterentwicklung ansehen. Eines Tages verstehen wir dann auch den Sinn dahinter.

Der Herr hat gesagt: „Die ich liebe, die züchtige ich auch, damit ihre Sünden vergeben seien, denn mit der Züchtigung bereite ich einen Weg, sodass sie … befreit werden.“12 Der Herr liebt einen jeden von uns. Er möchte, dass wir glücklich sind. Dieses Glück kommt durch unseren Glauben an Jesus Christus, unsere aufrichtige und wahre Umkehr und dadurch, dass wir die Gebote befolgen und bis ans Ende ausharren.

Manchmal meinen wir vielleicht, dass der Herr unsere Gebete weder hört noch erhört. In so einem Fall müssen wir innehalten und darüber nachdenken, wie wir unser Leben gestalten. Unter Umständen müssen wir unser Leben wieder mit dem Evangelium Jesu Christi in Einklang bringen. Durch den Propheten Joseph Smith hat der Herr offenbart:

„Ich, der Herr, habe zugelassen, dass die Bedrängnis, womit sie bedrängt worden sind, infolge ihrer Übertretungen über sie gekommen ist; … sie waren langsam, auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes, zu hören; darum ist der Herr, ihr Gott, langsam, auf ihr Beten zu hören und ihnen am Tag ihrer Beunruhigung darauf Antwort zu geben.

Am Tag ihres Friedens haben sie meinen Rat gering geschätzt; aber am Tag ihrer Beunruhigung, da suchen sie notgedrungen nach mir.“13

Wenn wir den aufrichtigen Wunsch hegen, unser Leben mit dem Willen des Herrn in Einklang zu bringen, ist er stets bereit, uns die Last leichter zu machen.

Was macht unseren guten Mut und unsere Hoffnung zunichte?

Jesus Christus hat den zwölf Aposteln einiges genannt, was unsere Hoffnung zunichte machen und uns zum Aufgeben veranlassen kann, zum Beispiel, wenn wir zulassen, dass wir der Versuchung nachgeben, wenn wir Schwierigkeiten, Drangsal und Verfolgung nicht ertragen, Furcht vor den „Sorgen dieser Welt“ haben, in erster Linie nach Reichtum trachten, aufgeben, statt bis ans Ende auszuharren, oder es zulassen, dass wir von falschen Propheten getäuscht werden.14

Was gibt uns Mut und Hoffnung?

Der Herr fordert uns auf: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“15 Jesus Christus hat die Macht, uns Ruhe von unseren Schmerzen und Leiden zu verschaffen.

Der Prophet Mormon hat gesagt:

„Darum, wenn der Mensch Glauben hat, muss er notwendigerweise Hoffnung haben; denn ohne Glauben kann es gar keine Hoffnung geben. …

Und wenn ein Mensch sanftmütig und von Herzen demütig ist und durch die Macht des Heiligen Geistes bekennt, dass Jesus der Christus ist, muss er notwendigerweise Nächstenliebe haben.“16

Wenn wir jeden Tag Glauben üben, sanftmütig, voller Nächstenliebe und von Herzen demütig sind, wenn wir bekennen, dass Jesus der Messias ist, und wenn wir sein Sühnopfer annehmen, dann werden uns Kraft und Hoffnung zuteil, die uns in die Lage versetzen, uns den Prüfungen und Schmerzen des Lebens zu stellen und sie zu überwinden.

Was hat uns der Herr denn beispielsweise verheißen?

„Seid guten Mutes, kleine Kinder; denn ich bin mitten unter euch, und ich habe euch nicht verlassen.“17

„Seid guten Mutes, denn ich werde euch weiter führen. Das Reich ist euer, und seine Segnungen sind euer, und die Reichtümer der Ewigkeit sind euer.“18

So lauten die Worte des Propheten Ether: „Darum, wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen, ja, nämlich einen Platz zur rechten Hand Gottes, und diese Hoffnung kommt aus Glauben und wird für die Menschenseelen zum Anker.“19

Gott ist unser Vater. Wir sind seine Kinder. Er liebt uns. Er wünscht sich, dass wir in diesem Leben und in alle Ewigkeit glücklich sind. Wir werden heute von einem wahren Propheten Gottes geführt. Jesus ist der Messias. Durch ihn können wir in der Welt Frieden finden. Im Namen Jesu Christi. Amen.

  1. Johannes 16:33

  2. 2 Nephi 2:25

  3. Moroni 10:22

  4. Matthäus 24:12

  5. LuB 1:35,36

  6. Abraham 3:25

  7. Kohelet 9:2,3

  8. Siehe Matthäus 7:24-27

  9. Lukas 9:23

  10. Siehe LuB 136:31

  11. LuB 122:7,8

  12. Siehe LuB 95:1

  13. LuB 101:2,7,8

  14. Siehe Matthäus 13:19-23

  15. Matthäus 11:28

  16. Moroni 7:42,44

  17. LuB 61:36

  18. LuB 78:18

  19. Ether 12:4