2000–2009
Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal
April 2001


Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal

“Diese Konferenzen werden abgehalten, um unser Zeugnis von diesem Werk zu stärken, um uns gegen Versuchung und Sünde zu wappnen, um unseren Blick auf Höheres zu lenken, um uns zu unterweisen.”

Brüder und Schwestern, wir hatten eine wunderbare Konferenz. Die Ansprachen waren inspirierend. Die Gebete der Sprecher, die sie vorbereitet haben, und derjenigen, die ihnen gelauscht haben, sind erhört worden. Wir alle sind erbaut worden. Bevor ich jetzt die Schlussworte spreche, möchte ich eine kleine Erklärung abgeben. Die Leute fragen sich, warum in aller Welt ich zum Gehen einen Stock benutze. Das ist ja inzwischen ein Gesprächsthema geworden. Nun, ich habe gesehen, dass Brigham Young einen Stock benutzt hat. John Taylor hatte einen Stock, Wilford Woodruff hatte einen und Präsident Grant hatte in seinem hohen Alter auch einen. Ich habe Präsident McKay mit einem Stock und auch Spencer Kimball mit einem gesehen, und ich versuche jetzt ganz einfach, mich diesem Stil anzupassen.

Tatsache ist, dass ich ein leichtes Schwindelgefühl habe. Ich bin ein wenig unsicher auf den Beinen und die Ärzte wissen nicht, woran es liegt. Ich bin aber weiter in Behandlung und ich denke, dass es in ein oder zwei Tagen vorbei ist.

Wir sind während dieser großartigen Konferenz alle erbaut worden. Wenn wir jetzt auseinander gehen, sollten wir eigentlich alle fester zur Rechtschaffenheit entschlossen sein als gestern früh, als wir zusammengekommen sind.

Ich staune immer wieder über diese großartigen halbjährlichen Versammlungen. Wir haben während dieser beiden Tage 26 Sprechern zugehört. Das sind sehr viele. Jedem wird genau gesagt, wie viel Zeit ihm zur Verfügung steht, doch niemandem wird vorgegeben, worüber er sprechen soll. Und trotzdem scheinen alle diese Ansprachen miteinander zu harmonieren, jede ein Faden in einem Wandbehang mit einem großartigen, wunderschönen Muster. Ich bin sicher, dass nahezu jeder in dieser riesigen weltweiten Zuhörerschaft jetzt von einer oder mehreren Ansprachen sagen kann: “Das war nur für mich bestimmt. Das ist genau das, was ich hören musste.”

Aus diesem Grund, so meine ich, werden diese Konferenzen abgehalten – um unser Zeugnis von diesem Werk zu stärken, um uns gegen Versuchung und Sünde zu wappnen, um unseren Blick auf Höheres zu lenken, um uns im Hinblick auf die Programme der Kirche und unseren Lebensweg zu unterweisen.

Viele Kirchen haben natürlich große Versammlungen, doch mir ist keine bekannt, die mit diesen Konferenzen vergleichbar wäre, die Jahr für Jahr alle sechs Monate abgehalten werden. Es sind wirklich weltweite Konferenzen.

Dieses Werk ist greifbar und lebendig und schreitet voran in alle Welt, in kleine Gemeinwesen wie in große. Die Großartigkeit dieses Werkes beruht auf seinen Missionaren, die “an fernen Orten mit seltsam klingenden Namen” lehren, sowie auf den Bekehrten, die von diesen Belehrungen herrühren. Wenn ich die Gelegenheit habe zu reisen, sind dies die Orte, die ich gern besuche: die kleinen, weitgehend unbekannten, abgelegenen Zweige, in denen großartige Pionierarbeit vorangeht.

Nun, Brüder und Schwestern, verlassen wir diese Konferenz mit größerer Entschlossenheit, nach dem Evangelium zu leben, glaubenstreuer zu sein, bessere Väter und Mütter, Söhne und Töchter zu sein, einander in der Familie und auch der Kirche absolut treu zu sein.

Dies ist Gottes heiliges Werk. Es ist göttlichen Ursprungs und hat eine göttliche Lehre. Jesus Christus steht an der Spitze. Er ist unser unsterblicher Erretter und Erlöser. Seine Offenbarung ist die Quelle unserer Lehre, unseres Glaubens und unserer Belehrungen und liegt auch unserer Lebensweise zugrunde. Joseph Smith war ein Werkzeug in der Hand des Allmächtigen, durch das die Wiederherstellung zustande gebracht wurde. Und das grundlegende Element der Offenbarung gehört heute ebenso zur Kirche wie zur Zeit von Joseph Smith.

Das Zeugnis, das jeder Einzelne von diesen Wahrheiten hat, ist die Grundlage unseres Glaubens. Wir müssen dieses Zeugnis nähren. Wir müssen es weiterentwickeln. Wir dürfen es nie aufgeben. Wir dürfen es nie beiseite legen. Ohne es haben wir nichts. Mit ihm besitzen wir alles.

Mögen wir, wenn wir jetzt nach Hause zurückkehren, spüren, dass unser Glaube an diese ewigen und unwandelbaren Wahrheiten gestärkt wurde. Möge in unseren Familien Frieden und Liebe sein und eine Fülle all des Guten, was Himmel und Erde zu bieten haben. Darum bitte ich demütig, wenn ich Ihnen jetzt bis zum nächsten Mal Auf Wiedersehen sage. Im heiligen Namen Jesu Christi, amen.