1990–1999
Willkommen auf der Konferenz
Oktober 1998


Willkommen auf der Konferenz

Mit Beten und Glauben und voll Demut wird Ihnen Zeugnis gegeben. Mögen wir alle miteinander inspiriert werden. Mögen wir das Herz erheben und unseren Erlöser lobpreisen.

Meine Brüder und Schwestern, wir heißen Sie auf das herzlichste willkommen. Wir heißen Sie auf dieser großen Konferenz willkommen. An die 6000 Menschen sitzen hier im Tabernakel, und weitere Millionen sind in Gebäuden überall auf der Welt mit dabei. Wir sind eine große Familie. Wir haben einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe. Wir sind, wie schon Petrus so wahr sagt, „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit [wir] die großen Taten dessen verkünde[n], der [uns] aus der Finsternis insein wunderbares Licht gerufen hat“ (1 Petrus 2:9).

Im großen und ganzen sind wir ein glückliches Volk. Wir sind uns dessen bewußt, daß es Menschen gibt, die in Bedrängnis sind ­ sei es durch von der Natur oder von Menschen verursachte Katastrophen ­, und wir beten immer für sie. Aber selbst diejenigen unter uns, die von Sorgen und Schmerzen niedergebeugt sind, gehen im Glauben voran ­ in der sicheren Gewißheit, daß Gott lebt und über seine Kinder wacht.

Das Tabernakel ist heute morgen voll. Früher einmal galt es als groß und geräumig. Aber so wie die Kirche wächst, finden die Mitglieder nicht alle Platz. Ich war erst vor zwei Wochen anläßlich einer Regionskonferenz im Astrodome in Houston, Texas. Dort hatten sich an die 20000 Menschen versammelt ­ dreimal so viele, wie wir in dieses Gebäude hineinbekommen.

Ich bin zutiefst dankbar, daß der Bau des wundervollen neuen Versammlungsgebäudes auf dem Gelände nördlich vom Tempelplatz weiter fortschreitet. Es ist ein riesiges Bauwerk. Ich bin dankbar, daß wir der Eingebung, es zu bauen, gefolgt sind. Ich glaube, daß der Herr das von uns erwartet und daß er uns bei diesem Unterfangen seinen Willen kundgetan hat.

Die Arbeiter sind mit dem gewaltigen Hauptträger beschäftigt, so daß nun mit der Dachkonstruktion begonnen werden kann. Es geht plangemäß voran. 600 Menschen arbeiten derzeit dort, und es werden noch mehr werden.

Das Gebäude wird 21000 Besuchern Platz bieten, dazu noch weiteren 1000 in dem Theater, das ebenfalls dort untergebracht sein wird. In den vor uns liegenden Generationen wird von dort die Stimme der Propheten erschallen. Vor allem wird es eine Stätte der Gottesverehrung sein, aber auch eine Stätte der Kunst. Es werden dort Konzerte stattfinden, ebenso andere erhebende, niveauvolle und geistige öffentliche Veranstaltungen. Wenn keine unvorhergesehenen Umstände eintreten, wird das Gebäude zur Generalkonferenz im April des Jahres 2000 fertig sein. Es wird ein Geschenk für den Herrn, dessen Geburtstag wir dann feiern.

Während wir über all dies nachsinnen, denken wir an unsere Brüder und Schwestern in fernen Ländern. Wir haben Hunderttausende von Ihnen kennengelernt, ich habe Ihnen ins Gesicht geblickt und Ihren Geist verspürt. Sie sind unendlich kostbar für dieses Werk. Der Herr hat Sie gesammelt, „einen aus jeder Stadt, und zwei aus jeder Sippe“, wie es schon Jeremia prophezeit hat. Er unterweist Sie durch Hirten nach seinem Herzen. (Siehe Jeremia 3:14,15.) Wir beten für Sie, wir besuchen Sie, wir achten und bewundern Sie, wir lieben Sie. Wir alle gehören zu einer großen Familie ­ und wir sind zehn Millionen ­, die eines Herzens und vereint zu Füßen unseres Herrn, des Gottessohnes, anbeten. Wo immer Sie auch sind, selbst wenn es weit weg ist, so haben Sie doch die Möglichkeit, an dieser Konferenz teilzunehmen. Vielerorts wird die Konferenz mittels Satelliten ausgestrahlt. Wo es keinen Satellitenempfang gibt, werden Sie die Videoaufzeichnungen erhalten. Und die wenigen, die ganz weit weg wohnen, werden die Konferenz schriftlich mittels der Zeitschriften der Kirche ins Haus geliefert bekommen.

Ganz gleich, wo wir sind, ganz gleich, wie unsere Lebensumstände sein mögen ­ wir können doch treue Heilige der Letzten Tage sein. Wir können ganz persönlich im stillen Kämmerlein beten und den Herrn verehren. Wir können dem Allerhöchsten Loblieder singen, auch wenn wir allein sind. Wir können uns in die heiligen Schriften vertiefen. Wir können nach dem Evangelium leben. Wir können den Zehnten und die Opfergaben zahlen, auch wenn die Beträge nur klein sind. Wir können im Glauben leben. Wir können uns bemühen, unser Leben nach dem Leben unseres Herrn auszurichten.

Ich lade Sie alle ein, nun denen zuzuhören, die Sie als Generalautoritäten und Beamte der Kirche auf höchster Ebene bestätigt haben. Mit Beten und Glauben und voll Demut wird Ihnen Zeugnis gegeben. Mögen wir alle miteinander inspiriert werden. Mögen wir das Herz erheben und unseren Erlöser lobpreisen. Darum bitte ich demütig in seinem heiligen Namen, ja, im Namen Jesu Christi, amen.