Hoffnung Israels
Präsident Russell M. Nelson: Worte können nicht beschreiben, wie dankbar wir diesem Seminarchor sind. Meine Güte, das habt ihr gut gemacht! Vielen Dank! Ich danke euch sehr. Wenn ich mich in diesem Konferenzzentrum umsehe und all die bezaubernden Mitglieder der Kirche sehe, fühle ich mich, als hätte ich endlich die große Familie, die ich mir immer erhoffte. 22.000 von euch sind heute Abend hier, und viele tausend weitere haben sich uns bei dieser Übertragung angeschlossen.
Meine Frau und ich sind wirklich überglücklich, heute Abend bei euch zu sein. Wir sind so gern mit euch zusammen, der Jugend der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, und mit euren Lehrern und Eltern.
Wir wünschten, wir könnten von jedem von euch hören, was ihr erlebt habt, als ihr euch auf unsere weltweite Versammlung vorbereitet und dazu täglich im Buch Mormon gelesen und darum gebetet habt, das zu hören, was der Herr euch unbedingt vermitteln möchte.
Ich bedanke mich nochmals beim Seminarchor, dass er unser Anfangslied so gefühlvoll gesungen hat. Bei diesem Kirchenlied – „Wir danken, o Gott, für den Propheten“ – wendet sich unser Herz stets dem Propheten Joseph Smith zu. Wie sehr wir doch in seiner Schuld stehen! Er ist der Prophet dieser letzten Evangeliumszeit! Stellt euch das einmal vor! Er war in eurem Alter, als er von den Worten des Apostels Jakobus inspiriert wurde: „Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten.“1
Durch diese Worte fühlte der junge Joseph sich gedrängt, in ein Wäldchen in der Nähe zu gehen, wo er dann Gott sein Herz ausschüttete.
Die Himmel taten sich auf! Joseph sah den Vater und den Sohn und fand selbst heraus, an wen er sich wenden musste, um Antworten auf seine Fragen zu erhalten.
Jetzt bitte ich jeden von euch inständig, es dem Teenager Joseph gleichzutun. Wendet euch mit euren Fragen im Gebet direkt an euren Vater im Himmel. Bittet ihn im Namen Jesu Christi, euch zu führen. Ihr könnt selbst herausfinden – schon jetzt, in eurem Alter –, wie man persönliche Offenbarung empfängt. Und nichts hat größeren Einfluss auf euer Leben!
Ich verheiße dir – nicht dem, der neben dir sitzt, sondern dir –, wo auf der Welt und wo auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg du auch sein magst – selbst wenn du dich im Moment nicht an dem Weg ausrichtest –, ich verheiße dir: Wenn du aufrichtig und beharrlich die geistige Arbeit verrichtest, die erforderlich ist, um die entscheidende, geistige Fähigkeit zu entwickeln, dass du lernst, wie man die Einflüsterungen des Heiligen Geistes wahrnimmt, dann bekommst du dein Leben lang alle Führung, die du jemals brauchen wirst. Du wirst die Antworten auf deine Fragen auf die Weise des Herrn und nach seinem eigenen Zeitplan erhalten. Vergiss auch nicht, was deine Eltern und die Führer der Kirche dir raten. Auch sie bemühen sich für dich um Offenbarung.
Wenn du weißt, dass Gott dein Leben lenkt, wirst du trotz der Herausforderungen und Enttäuschungen, die kommen können und werden, Freude und Frieden verspüren.
Wir möchten mit euch heute über die größte Herausforderung, die größte Sache und das größte Werk auf Erden sprechen. Und wir möchten euch auffordern, Teil davon zu sein!
Ich habe meine Frau Wendy gebeten, uns einige Zusammenhänge in Verbindung mit dieser wichtigen Botschaft zu erklären. Bitte, Schwester Nelson.
Schwester Wendy W. Nelson: Meine lieben Brüder und Schwestern, die wir so liebhaben und an die wir glauben, zu Beginn möchte ich euch von etwas erzählen, was mein Mann und ich einmal sahen, als wir in einem Geländewagen durch die hügelige Landschaft Utahs fuhren.
Es war ein schöner Herbsttag. Wir genossen es sehr, unter hohen, gerade gewachsenen Bäumen zu sein, die in goldgelber Pracht in den Himmel ragten.
Dann bogen wir um eine Ecke und ich sah einen Baum, der mich an mich selbst erinnerte und daran, wie ich mich oft fühle.
Kennt ihr dieses Gefühl? Man sieht sich um, und alle anderen sind sozusagen groß und gerade gewachsen und ragen in den Himmel.
Sie wissen über alles Bescheid. Sie sind perfekt gekleidet, scheinen immer das Richtige zu sagen, haben keine Probleme, sind vollkommen gehorsam – und scheinen in ihrem Leben nie einen Fehler gemacht zu haben.
Was sind wir schon dagegen!
Meine lieben Brüder und Schwestern, es ist an der Zeit, dass wir aufhören, uns mit anderen zu vergleichen. Es ist an der Zeit, sich von diesen falschen Bildern von uns und anderen zu lösen. In Wahrheit sind wir nicht so hoffnungslos fehlerhaft, wie wir vielleicht glauben, und andere sind nicht so vollkommen, wie sie scheinen mögen – alle natürlich mit Ausnahme unseres Erretters, Jesus Christus.
Das Einzige, worauf es wirklich ankommt, ist, dass wir genau das tun, wozu wir uns im vorirdischen Dasein unserem himmlischen Vater gegenüber – sogar durch Bündnisse – verpflichtet haben, das, was wir tun wollten, während wir hier auf Erden sind.
Ich möchte euch daher fragen: Wozu wurdet ihr geboren?
Ich wünschte, ihr könntet euch auf YouTube ein zehnminütiges Video eures vorirdischen Lebens ansehen.
Der Prophet Joseph Smith hat gesagt, wenn man nur fünf Minuten lang in den Himmel blicken könnte, würde man mehr über eine Sache wissen, als wenn man sich ein Leben lang damit beschäftigte.2 Stellt euch also einmal vor, ihr könntet zehn Minuten lang einen Blick auf euer vorirdisches Leben werfen!
Natürlich wissen wir, dass der Herr diese Erinnerungen in seiner Weisheit mit einem Schleier verhüllt hat. Aber stellt euch nur einen Moment lang vor, wie es sich gerade jetzt auf euer Leben auswirken würde, wenn ihr euch zehn Minuten eures vorirdischen Lebens ansehen dürftet.
Ich glaube, wenn ihr sehen könntet, wie ihr mit euren himmlischen Eltern und mit Jesus Christus zusammengelebt habt, wenn ihr euch anschauen könntet, was ihr im vorirdischen Leben getan habt, und sehen könntet, wie ihr euch anderen gegenüber – sogar durch Bündnisse – verpflichtet habt, darunter eure Mentoren und Lehrer, wenn ihr sehen könntet, wie ihr Angriffe auf die Wahrheit mutig erwidert habt und tapfer für Jesus Christus eingetreten seid, ich glaube, dann hätte jeder einzelne von euch größere Kraft, wäre fester entschlossen und hätte die ewige Perspektive, die ihm hilft, all seine Verwirrung und all seine Zweifel, Mühen und Probleme zu überwinden. Alle!
Ich glaube, wenn ihr euch daran erinnern könntet, wem ihr hier auf Erden helfen wolltet oder zu welchen leidvollen Erfahrungen ihr euch bereiterklärt hattet, würdet ihr unabhängig von der wirklich schwierigen Lage, in der ihr gegenwärtig seid oder sein werdet, sagen: „Oh, jetzt erinnere ich mich. Jetzt verstehe ich. Diese schwierigen Umstände ergeben für mich jetzt einen Sinn. Und mit der Hilfe des Herrn kann ich es schaffen!“
Ich möchte euch bitten, noch über etwas Weiteres nachzudenken. Ich stelle mir gerne vor, dass jedem von uns, als er auf die Erde kam, eine Schriftrolle an den Geist geheftet war, die den Titel trug: „Was ich auf Erden erledigen muss.“
Sprechen wir einmal darüber, was wohl auf dieser Schriftrolle steht. Sprechen wir über fünf Punkte, die nach dem Evangelium Jesu Christi ganz bestimmt auf eurer Schriftrolle stehen.
Erstens: Ihr seid auf die Erde gekommen, um einen sterblichen Körper zu erhalten. Und das, meine Freunde, ist eine große Sache.
Zweitens: Ihr seid gekommen, um geprüft zu werden.
Habt ihr übrigens schon bemerkt, dass zu diesem Test oft gehört, zu lernen, wie man die körperlichen Begierden und Leidenschaften beherrscht, die manchmal ziemlich außer Kontrolle geraten können? Wenn ihr euch zurzeit mit den bleibenden Auswirkungen einer Sucht oder mit einer schwerwiegenderen Sünde herumschlagt, von der ihr noch nicht umgekehrt seid, dann rate ich euch dringend, euch noch heute durch ein Gespräch mit eurem Bischof von eurer Last zu befreien. Er hat Priestertumsschlüssel inne, die euch helfen können.
Eine dritte Aufgabe für die Zeit auf Erden: Entscheidet euch dafür, Jesus Christus nachzufolgen, und tretet für ihn ein, genau wie ihr es auch im vorirdischen Dasein getan habt.
Entscheidet euch viertens, täglich umzukehren und wöchentlich vom Abendmahl zu nehmen. Dann werdet ihr durch das Sühnopfer Jesu Christi geistig geheilt, gestärkt und groß gemacht und schließlich geheiligt und erhöht.
Der fünfte Punkt auf eurer Liste besteht darin, eure Mission im Erdenleben zu erkennen und zu erfüllen. Meine lieben Freunde, im vorirdischen Leben ist jedem von euch und auch mir eine wunderbare Mission aufgetragen worden, die wir hier auf Erden erfüllen sollten.
Wir haben Gelegenheiten dazu, unsere Mission auf Erden zu erfüllen, aber wir müssen es nicht. Niemand zwingt uns dazu. Dank unserer Entscheidungsfreiheit können wir uns aussuchen, wie wir unsere Zeit und Kraft und unsere Talente und Mittel einsetzen. Wofür wir uns entscheiden, ist sogar Teil unserer Prüfung.
Wir haben die Wahl. Entscheiden wir uns dafür, alles zu tun, was nötig ist, um die wunderbaren Missionen zu erfüllen, zu denen wir auf die Erde gesandt wurden?
Während diese Frage noch in eurem Hinterkopf schmort, wechseln wir nun das Thema und sprechen darüber, warum ihr hier auf der Erde seid – und zwar genau zu dieser Zeit, die eine so außergewöhnliche Zeit in der Weltgeschichte ist.
Warum seid ihr genau jetzt auf der Erde?
Warum wurdet ihr nicht schon im späten 19. Jahrhundert oder erst in dreißig Jahren geboren?
Ich möchte euch von einem Erlebnis erzählen, das mir persönlich gezeigt hat, in was für einer bedeutenden Zeit wir leben.
Wir sprechen oft davon, in den Letzten Tagen zu leben. Wir sind schließlich Heilige der Letzten Tage. Aber vielleicht trifft die Bezeichnung „die Letzten“ noch viel mehr auf diese Tage zu, als wir je vermutet haben.
Diese Tatsache wurde mir durch etwas klar, was ich innerhalb der 24 Stunden erlebte, die am 15. Juni 2013 begannen, als ich mit meinem Mann in Moskau war.
Während mein Mann mit Priestertumsführern zusammenkam, durfte ich mich mit fast hundert Schwestern treffen. Ich mag unsere Schwestern in Russland sehr. Sie sind großartig!
Als ich ans Rednerpult trat, sagte ich etwas, was ich zuvor überhaupt nicht vorgehabt hatte. Ich sagte zu den Frauen: „Ich möchte Sie anhand Ihrer Abstammung kennenlernen. Bitte stehen Sie auf, wenn der Stamm Israels genannt wird, der für die Abstammung steht, die in Ihrem Patriarchalischen Segen verkündet wird.“
„Benjamin?“ Einige Frauen standen auf.
„Dan?“ Ein paar weitere.
„Ruben?“ Noch einige standen auf.
„Naftali?“ Noch ein paar.
Während die Namen der zwölf Stämme Israels genannt wurden – von Ascher bis Simeon – und die Frauen aufstanden, waren wir alle erstaunt über das, was wir miterlebten, verspürten und erkannten.
Was glaubt ihr, wie viele der zwölf Stämme Israels an diesem Samstag in Moskau in dieser kleinen Versammlung mit weniger als 100 Frauen vertreten waren?
Elf! Elf der zwölf Stämme Israels waren in diesem einen Raum vertreten. Der einzige Stamm, der fehlte, war Levi. Ich war verblüfft. Es war für mich ein ergreifendes geistiges Erlebnis.
Unmittelbar nach diesen Versammlungen flogen mein Mann und ich direkt nach Eriwan in Armenien. Die Ersten, die uns begegneten, als wir aus dem Flugzeug kamen, waren der Missionspräsident und seine Frau. Irgendwie hatte sie von dem Erlebnis in Moskau gehört. Mit großer Freude erklärte sie: „Ich gehöre zu Levi!“
Stellt euch vor, wie begeistert mein Mann und ich waren, als wir am nächsten Tag mit den Missionaren zusammenkamen, darunter einer aus dem Stamm Levi, der zufällig aus Gilbert in Arizona kam!
Als ich ein kleines Mädchen war und in Raymond in Kanada zur PV ging, erfuhr ich, dass die zwölf Stämme Israels in den Letzten Tagen – vor dem Zweiten Kommen des Erretters – gesammelt werden würden. Ich fand diese Tatsache aufregend und gleichzeitig so beeindruckend, dass ich sie kaum erfassen konnte. Könnt ihr euch also vorstellen, wie es für mich war, innerhalb von 24 Stunden Mitgliedern von allen zwölf Stämmen Israels zu begegnen?
Inzwischen habe ich erfahren, dass ich die Schwestern wohl nicht hätte bitten sollen, mir zu sagen, welchem Stamm sie angehören, weil der Patriarchalische Segen heilig und die darin verkündete Abstammung eine persönliche Angelegenheit ist. Dennoch bin ich äußerst dankbar, dass ich die Früchte der Sammlung Israels persönlich sehen durfte. Der Eindruck, den dieses Erlebnis in meinem Herzen und meinem Sinn hinterlassen hat, ist nie verblasst.
Meine lieben Brüdern und Schwestern, dies sind wirklich die Letzten Tage! Es hat in der Weltgeschichte noch nie eine Zeit wie diese gegeben. Niemals! Im vorirdischen Leben haben wir uns dazu verpflichtet, hier auf Erden ein großes Werk zu tun. Und mit der Hilfe des Herrn schaffen wir das auch! Im Namen Jesu Christi. Amen.
Präsident Nelson: Danke, Wendy. Ich liebe dich! Ist sie nicht wunderbar?
Meine lieben jungen Brüder und Schwestern, dies sind wirklich die Letzten Tage, und der Herr beschleunigt sein Werk, um Israel zu sammeln. Diese Sammlung ist das Wichtigste, was heute auf der Erde stattfindet. Nichts lässt sich mit ihrem Ausmaß vergleichen, nichts lässt sich mit ihrer Wichtigkeit vergleichen, nichts lässt sich mit ihrer Erhabenheit vergleichen. Und wenn ihr euch dafür entscheidet, wenn ihr es wollt, könnt ihr ein wichtiger Teil davon sein. Ihr könnt ein großer Teil von etwas Großem sein, etwas Gewaltigem, etwas Erhabenem!
Wenn wir von der Sammlung sprechen, bringen wir schlichtweg diese grundlegende Wahrheit zum Ausdruck: Jedes einzelne Kind unseres Vaters im Himmel auf beiden Seiten des Schleiers verdient es, die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi zu hören. Es entscheidet dann selbst, ob es mehr erfahren möchte.
Diejenigen, die der Abstammung nach einem der verschiedenen Stämme Israels angehören, sind es, deren Herz sich am ehesten dem Herrn zuwendet. Er hat gesagt: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.“3 Denjenigen, die vom Haus Israel sind, fällt es am leichtesten, den Herrn Jesus Christus als ihren Erretter zu erkennen. Sie werden sich wünschen, in seine Herde gesammelt zu werden. Sie wollen Mitglieder seiner Kirche werden, mit ihm und dem Vater im Himmel Bündnisse schließen und die für sie notwendigen heiligen Handlungen empfangen.
Der Herr hat zum Propheten Joseph Smith gesagt, dass jetzt, also unsere Zeit, die elfte Stunde und die letzte Zeit ist, in der er Arbeiter ausdrücklich zu dem Zweck in seinen Weingarten ruft, die Auserwählten von den vier Enden der Erde zu sammeln.4
Meine Frage heute Abend an jeden von euch im Alter von 12 bis 18 Jahren lautet: Wärt ihr gerne ein bedeutender Teil der größten Herausforderung, der größten Sache und des größten Werks heute auf Erden?
Würdet ihr gerne mithelfen, in diesen kostbaren Letzten Tagen Israel zu sammeln? Wärt ihr, die Auserwählten, bereit, mitzuhelfen, die Auserwählten zu finden, die die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums noch nicht gehört haben? Wärt ihr gerne einer der „schnellen Boten“, von denen der Prophet Jesaja gesprochen hat?5
Wenn ihr euch an der Sammlung Israels beteiligt, müsst ihr dafür einige Opfer bringen. Vielleicht müsst ihr dafür sogar einige Änderungen in eurem Leben vornehmen. Auf jeden Fall müsst ihr dafür einen Teil eurer Zeit und Kraft und eurer gottgegebenen Talente aufwenden. Habt ihr Interesse?
Denkt nur, wie aufregend das alles ist und wie sehr Eile geboten ist: Jeder Prophet von Adam an hat unsere Zeit gesehen. Und jeder Prophet hat über unsere Zeit gesprochen, in der Israel gesammelt und die Welt auf das Zweite Kommen des Erretters vorbereitet wird. Denkt einmal darüber nach! Von allen Menschen, die je auf dem Planeten Erde gelebt haben, sind wir diejenigen, die sich an dieser letzten, großen Sammlung beteiligen dürfen. Ist das nicht aufregend?
Unser Vater im Himmel hat für diese letzte Phase viele seiner edelsten Geister zurückbehalten – oder vielleicht sollte ich sagen, sein bestes Team. Diese edlen Geister – diese besten Spieler, diese Helden – seid ihr!
Ich bezeuge, dass die Sammlung jetzt stattfindet und dass sie real ist. In dem Jahr, als ich geboren wurde, betrug die Gesamtzahl der Mitglieder der Kirche weniger als 600.000, und in Südamerika gab es überhaupt keine Mitglieder. Heute gibt es weltweit über 16 Millionen Mitglieder, davon fast 3 Millionen in Südamerika.
Ich möchte euch etwas erzählen, was ich 1979 erlebt habe, als ich Präsident der Sonntagsschule war. Ich war eingeladen worden, an einer Versammlung für Führungsbeamte der Kirche teilzunehmen, bei der der Präsident der Kirche sprach, Spencer W. Kimball. Er trug uns auf, dafür zu beten, dass die Türen zu allen Nationen geöffnet werden mögen, damit das Evangelium Jesu Christi allen Völkern auf Erden gebracht werden könne. Er erwähnte insbesondere China und bat uns, für das chinesische Volk zu beten. Er sagte auch: „Wir sollten dem chinesischen Volk von Nutzen sein. Wir sollten seine Sprache lernen. Wir sollten für es beten und ihm helfen.“
Ich ging nach Hause zu meiner Frau Dantzel (die vor über 13 Jahren verstorben ist) und sagte: „Präsident Kimball hat uns in der Versammlung gebeten, Chinesisch zu lernen! Und ich habe ihn nicht sagen hören: ‚Alle außer Bruder Nelson!‘ Also, willst du mit mir Mandarin lernen?“ Natürlich war sie einverstanden und wir nahmen Unterricht in Mandarin.
Sechs Wochen nach Präsident Kimballs Aufforderung besuchte ich die Jahrestagung des Amerikanischen Verbandes für Thoraxchirurgie. Sie fand in Boston statt. Am Morgen hatte ich in meinem Hotelzimmer für das chinesische Volk gebetet, genau wie Präsident Kimball uns gebeten hatte. Ich ging zur ersten Versammlung des Tages und saß da, wo ich bei solchen Fachtagungen immer saß – vorn im Raum. Im Laufe der Versammlung fühlte ich mich jedoch auf meinem Platz zunehmend unwohl. Als für einen Diavortrag das Licht ausgemacht wurde, erhob ich mich unauffällig von meinem Platz und ging leise zum hinteren Teil des Raums – wo ich normalerweise nie saß. Als das Licht wieder anging, stellte ich fest, dass ich neben einem chinesischen Arzt saß. Er stellte sich als Professor Wu Ying-Kai aus Peking vor!
Nach einem angenehmen Gespräch mit ihm lud ich ihn ein, Salt Lake City zu besuchen und an der medizinischen Fakultät der University of Utah einen Vortrag zu halten. Er nahm die Einladung freudig an und machte seine Sache hervorragend. Dann kehrte er nach China zurück.
Wenig später lud er mich ein, als Gastdozent für Chirurgie an die medizinische Fakultät der Shandong-Universität in Jinan in China zu kommen. Daraus ergab sich dann, dass mich zwei weitere Universitäten in China als Gastdozenten einluden.
Diese wunderbaren Erlebnisse aus meinem Berufsleben – vor meiner Berufung ins Kollegium der Zwölf Apostel – fanden ihren Höhepunkt, als ich von chinesischen Chirurgen gebeten wurde, mit einer Operation am offenen Herzen das Leben ihres berühmtesten Opernstars zu retten. Ich kam dieser Bitte nach und bin dankbar, dass die Operation gut verlief. Es war übrigens die letzte in meinem Berufsleben.
Seit fast 40 Jahren bete ich nun bereits für das chinesische Volk. Ich freue mich über meine Verbindung mit Kollegen aus der Medizin und mit anderen Freunden in China. Es ist mir eine große Freude, jetzt offiziell zu einem „alten Freund Chinas“ ernannt worden zu sein.
Ich gebe Zeugnis: Wenn wir zu Ende bringen, worum der Prophet Gottes uns bittet, tun sich, was es auch sein mag, Wege auf und das Leben ist nicht mehr dasselbe.
Ich hoffe, ihr fragt euch jetzt: „Wie kann ich als Jugendlicher bei der Sammlung Israels mithelfen?“ Meine Frau und ich haben diese und einige weitere Fragen einer Gruppe Jugendlicher im Alter von 12 bis 18 Jahren gestellt, von denen viele heute Abend hier sind.
Zuerst fragten wir: „Was ist die Sammlung Israels? Und was bedeutet sie dir?“ Ihre Antworten fielen unterschiedlich aus, aber die meisten gaben uns zu verstehen, dass sie sich nicht ganz sicher waren, was es damit auf sich hat. Heute Abend sollt ihr wissen: Die Sammlung Israels bedeutet letztlich, dass das Evangelium Jesu Christi denjenigen Kindern Gottes auf beiden Seiten des Schleiers angeboten wird, die weder die erforderlichen Bündnisse mit Gott geschlossen noch die notwendigen heiligen Handlungen empfangen haben.
Jedes Kind unseres Vaters im Himmel verdient die Gelegenheit, sich dafür zu entscheiden, Jesus Christus nachzufolgen und sein Evangelium mit allen dazugehörigen Segnungen anzunehmen und zu empfangen – ja, allen Segnungen, die Gott den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs, der, wie ihr wisst, auch Israel genannt wird, verheißen hat.
Meine lieben außergewöhnlichen Jugendlichen, ihr wurdet zu genau dieser Zeit auf die Erde gesandt, der allerwichtigsten Zeit in der Weltgeschichte, um bei der Sammlung Israels zu helfen. Nichts, was im Moment auf der Erde geschieht, ist wichtiger. Nichts hat weitreichendere Folgen – gar nichts.
Diese Sammlung sollte euch alles bedeuten. Dies ist die Mission, für die ihr auf die Erde gesandt wurdet.
Daher lautet meine Frage an euch: „Seid ihr bereit, euch dem Jugendbataillon des Herrn anzuschließen, um bei der Sammlung Israels mitzuhelfen?“ Bitte denkt darüber nach. Antwortet nicht sofort.
Kehren wir zu den anderen Fragen zurück, die meine Frau und ich unseren jungen Freunden gestellt haben. Wir fragten: „Wozu wärt ihr bereit, wenn der Prophet alle 12- bis 18-Jährigen in der Kirche auffordern würde, sich an der Sammlung Israels zu beteiligen?“
Die Jugendlichen antworteten mit inspirierenden Äußerungen wie: „Wenn der Prophet uns auffordern würde, uns an der Sammlung Israels zu beteiligen, würde ich auf jeden Fall mitmachen.“ Ein anderer sagte: „Ich würde alles stehen und liegen lassen und mithelfen!“ Und noch einer: „Ich würde losgehen und einfach alles tun, worum er mich bittet – denn der Prophet ist ein Prediger von Gott.“
Weitere Antworten lauteten: „Ich wäre bereit, mehr Familienforschung zu betreiben. Ich wäre offener und würde mich mehr bemühen, über das Evangelium zu sprechen. Ich wäre anderen ein Vorbild an christlichen Eigenschaften. Ich würde mehr Taufen für die Verstorbenen durchführen, bestimmte Aspekte meiner Lebensführung und der Entscheidungen, die ich treffe, ändern, überallhin reisen, wo der Herr mich braucht, eine neue Sprache lernen, neue Menschen kennenlernen, mein Buch Mormon anderen Menschen leihen, die es noch nie gelesen haben. Und ich wäre der freundlichste Mensch, der ich nur sein kann.“
Wir fragten die Jugendlichen auch, was sie zu opfern bereit wären, um bei der Sammlung Israels mitzuhelfen. Erneut begeisterten uns die Jugendlichen. Sie antworteten: „Ich würde weniger Zeit mit Sport verbringen, damit ich jemandem helfen könnte, der die Wahrheit braucht. Ich würde aufhören, mit Freunden herumzuhängen, und sie stattdessen einladen, in den Tempel mitzukommen. Ich würde definitiv weniger Zeit mit meinem Smartphone verbringen. Ich würde weniger vorm Bildschirm hängen. Ich wäre [sogar] bereit, mein Sonntagnachmittagsschläfchen zu opfern!“
Wir fragten: „Wenn ihr den Wunsch hättet, bei der Sammlung Israels mitzuhelfen, womit würdet ihr dann anfangen oder aufhören wollen?“ Sie antworteten beispielsweise: „Ich würde mich öfter und aufmerksamer mit den heiligen Schriften befassen, damit ich die Fragen beantworten könnte, die andere mir vielleicht stellen. Ich würde weniger Zeit mit sozialen Medien verbringen; ich würde mehr einfache Mitglieder-Missionsarbeit machen, beispielsweise täglich anderen Gutes tun. Ich würde weniger Zeit mit meinem Smartphone verbringen, und wenn ich es benutze, in den sozialen Medien Schriftstellen oder andere geistige Botschaften posten. Ich würde mich mit den Generalkonferenzansprachen beschäftigen, denn sie sind superwichtig. Ich würde mich gesund ernähren, damit ich fit bleiben kann. Ich würde aufhören, zu glauben, dass sich alles um mich dreht.“ Vielen Dank, Brüder und Schwestern, für eure Antworten auf unsere Fragen.
Denkt nur, meine lieben jungen Brüder und Schwestern: Ich bereite mich gerade jetzt auf den Tag vor, an dem ich dem Propheten Joseph Smith, Präsident Brigham Young und anderen – und schließlich dem Herrn – über meine Treuhandschaft als der heutige Prophet Gottes auf Erden Rechenschaft ablegen muss. Ich möchte dann nicht gefragt werden: „Bruder Nelson, warum haben Sie den Jugendlichen nicht deutlicher erklärt, welche Rolle sie bei der Sammlung Israels spielen? Warum waren Sie nicht kühner, als Sie sie gebeten haben, sich zu beteiligen?“
Ich fordere nun also jede Junge Dame und jeden Jungen Mann im Alter zwischen 12 und 18 Jahren in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf, sich dem Jugendbataillon des Herrn anzuschließen, um bei der Sammlung Israels mitzuhelfen.
Was kann euch dabei helfen? Wenn ihr weiterhin jeden Tag im Buch Mormon lest, werdet ihr die Lehre von der Sammlung6 und Wahrheiten über Jesus Christus, sein Sühnopfer und die Fülle seines Evangeliums erkennen, die in der Bibel nicht zu finden sind. Das Buch Mormon ist für die Sammlung Israels von zentraler Bedeutung.7 Tatsächlich würde die verheißene Sammlung Israels ohne das Buch Mormon gar nicht stattfinden.
Ich fordere euch nun auf, euch darauf vorzubereiten und dazu fünf weitere Punkte umzusetzen – fünf Punkte, die euch verändern und euch helfen werden, die Welt zu verändern.
Erstens: Hört auf, euch ständig auf die sozialen Medien zu verlassen, damit ihr weltlicher Einfluss auf euch geringer wird.
Ich möchte euch von einem Jungen in eurem Alter erzählen, dem Enkel eines lieben Freundes von mir. Er ist bei seinen Freunden beliebt und übernimmt in seiner Schule oft die Verantwortung. Kürzlich fanden seine Eltern auf seinem Smartphone Inhalte, die für einen Nachfolger Jesu Christi unangemessen sind. Sie bestanden darauf, dass er den sozialen Medien eine Weile fernblieb. Sie tauschten sein Smartphone gegen ein Klapphandy aus, und er geriet in Panik. Wie sollte er jetzt mit seinen Freunden in Verbindung bleiben?
Anfangs war er auf seine Eltern wütend, doch nach nur wenigen Tagen dankte er ihnen dafür, dass sie ihm sein Smartphone weggenommen hatten. Er sagte: „Zum ersten Mal seit Langem fühle ich mich wieder frei.“ Jetzt ruft er seine Freunde mit seinem Klapphandy an, um Verbindung mit ihnen aufzunehmen. Er spricht tatsächlich mit ihnen, anstatt immer nur Nachrichten zu schreiben!
Was hat sich im Leben dieses jungen Mannes noch geändert? Er sagt, dass er es jetzt genießt, von der falschen Vorstellung vom Leben befreit worden zu sein, die einem durch die sozialen Medien vermittelt wird. Er ist im Leben aktiv und engagiert, statt die ganze Zeit sein Smartphone anzustarren. Er nimmt an Freizeitaktivitäten im Freien teil, statt Videospiele zu spielen. Zuhause ist er positiver gestimmt und hilft mehr mit. Er hält nach Gelegenheiten Ausschau, Gutes zu tun. Er passt in der Kirche besser auf, hat ein strahlenderes Gesicht, ist viel glücklicher und bereitet sich tatkräftig auf seine Mission vor! All das, weil er sich dem negativen Einfluss der sozialen Medien vorübergehend entzogen hat.
Als Erstes fordere ich euch heute daher auf: Hört auf, euch ständig auf die sozialen Medien zu verlassen. Enthaltet euch dazu sieben Tage lang der sozialen Medien. Ich räume ein, dass die sozialen Medien auch positive Aspekte haben. Aber wenn ihr dem Newsfeed der sozialen Medien mehr Aufmerksamkeit schenkt als den Einflüsterungen des Geistes, dann bringt ihr euch in geistiger Hinsicht in Gefahr – und ihr lauft auch Gefahr, sehr einsam zu werden und Depressionen zu bekommen. Ihr und ich kennen Jugendliche, die durch soziale Medien dazu verleitet wurden, etwas zu tun oder zu sagen, was sie bei einer echten Begegnung niemals tun oder sagen würden. Andere schikanieren ist ein Beispiel dafür.
Eine weitere Schattenseite der sozialen Medien ist, dass sie eine falsche Vorstellung von der Wirklichkeit vermitteln. Alle veröffentlichen ihre lustigsten, spannendsten und aufregendsten Bilder und vermitteln damit den falschen Eindruck, dass jeder außer euch ein Leben voller Spaß, Abenteuer und Spannung führt. Vieles, was in den verschiedenen sozialen Netzwerken bei euch erscheint, wird verzerrt dargestellt oder ist sogar ein Schwindel. Gönnt euch daher eine siebentägige Pause von der Schwindelei!
Legt sieben aufeinanderfolgende Tage fest und fangt an! Achtet während dieser sieben Tage darauf, ob ihr Veränderungen darin feststellt, wie ihr euch fühlt und woran ihr denkt – und sogar wie ihr denkt. Fragt euch nach den sieben Tagen, ob es das eine oder andere gibt, womit ihr aufhören wollt, und das eine oder andere, womit ihr nun anfangen wollt.
Diese Enthaltsamkeit, was die sozialen Medien betrifft, könnt ihr ganz allein mit dem Herrn ausmachen. Ihr zeigt ihm damit, dass ihr bereit seid, euch von der Welt abzuwenden, um euch seinem Jugendbataillon anzuschließen.
Als Zweites fordere ich euch auf, dem Herrn drei Wochen in Folge etwas Zeit zu opfern, um ihm zu zeigen, dass ihr – mehr als alles andere – Teil seines Jugendbataillons sein wollt. Verzichtet drei Wochen lang auf etwas, was ihr gerne tut, und nutzt diese Zeit, um bei der Sammlung Israels mitzuhelfen.
Jedes Mal, wenn ihr irgendetwas tut, was irgendjemandem auf einer der beiden Seiten des Schleiers hilft, dem Ziel einen Schritt näher zu kommen, Bündnisse mit Gott zu schließen und die Taufe und die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen, die er braucht, helft ihr mit, Israel zu sammeln. So einfach ist das.
Wenn ihr über dieses Opfer an Zeit betet, wird euch eingegeben werden, worauf ihr in der betreffenden Woche verzichten könnt und wie ihr stattdessen bei der Sammlung Israels mithelfen könnt. Ein junger Golfspieler könnte beispielsweise auf eine Runde Golf verzichten und diese Zeit für Taufen im Tempel nutzen.
Als Drittes fordere ich euch auf, gemeinsam mit dem Herrn – und vielleicht auch mit euren Eltern und dem Bischof – euer Leben auf den Prüfstand zu stellen, um sicherzustellen, dass ihr euch in jeder Hinsicht auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg befindet. Wenn ihr vom Weg abgekommen seid oder es einiges gibt, worauf ihr verzichten müsst, damit ihr im Verstand und im Herzen reiner werdet, ist heute der ideale Zeitpunkt, sich zu ändern.
Wenn ihr nicht genau wisst, wie man umkehrt, sprecht mit eurem Bischof oder euren Eltern oder mit allen dreien darüber. Sie werden euch helfen, das Sühnopfer Jesu Christi zu verstehen. Sie werden euch helfen, die Freude zu erleben, die wahre Umkehr immer mit sich bringt.
Bitte bleibt dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg nicht eine Minute länger fern. Bitte kommt durch wahre Umkehr zurück, und zwar sofort. Wir brauchen euch bei uns im Jugendbataillon des Herrn. Ohne euch würde etwas fehlen!
Als Viertes bitte ich euch, täglich darum zu beten, dass alle Kinder Gottes die Segnungen des Evangeliums Jesu Christi empfangen können. Wir alle erleben es heute und werden es auch weiterhin erleben, wie Israel mit großer Macht gesammelt wird. Und ihr könnt Teil der treibenden Kraft hinter dieser Sammlung sein!
Als Fünftes fordere ich euch auf, euch abzuheben und anders als die Welt zu sein. Ihr wisst so gut wie ich, dass ihr der Welt ein Licht sein sollt. Daher möchte der Herr, dass ihr wie ein wahrer Jünger Jesu Christi ausseht und klingt und euch auch so verhaltet und kleidet. Natürlich lebt ihr in der Welt, aber ihr habt ganz andere Maßstäbe als die Welt, die euch helfen, von der Welt unbefleckt zu bleiben.
Mit dem Heiligen Geist als eurem Begleiter könnt ihr die Promi-Kultur, die unsere Gesellschaft befallen hat, geradewegs durchschauen. Ihr könnt klüger sein, als frühere Generationen es jemals waren. Wenn ihr manchmal „merkwürdig“ genannt werdet, solltet ihr darauf stolz sein und euch freuen, dass euer Licht in dieser immer finsterer werdenden Welt hell erstrahlt!
Legt den Maßstab für den Rest der Welt fest! Nehmt es freudig an, dass ihr anders seid! Die Broschüre mit dem Titel Für eine starke Jugend ist euer Maßstab. Der Herr erwartet, dass alle Jugendlichen in seiner Kirche diesem Maßstab gerecht werden. Als sein demütiger Diener bitte ich euch inständig, euch mit dieser Broschüre erneut zu befassen. Lest sie gebeterfüllt, als hättet ihr sie noch nie gelesen. Verseht sie mit Anmerkungen. Sprecht darüber. Diskutiert mit euren Freunden über die Maßstäbe. Legt fest, wie ihr diese Maßstäbe, eure Maßstäbe, im Leben noch genauer umsetzen könnt.
Ihr habt ja ein eigenes Exemplar. Wenn ihr euch also am Ende der Versammlung dafür entscheidet, euch zu beteiligen, nehmt bitte ein Exemplar der Broschüre Für eine starke Jugend und gebt es einem Freund, der eure Maßstäbe vielleicht nicht kennt oder nicht danach lebt.
Betet darüber, wer diese Broschüre braucht. Ihr werdet geführt werden. Und es wird aufregend sein.
Zusammenfassend möchte ich meine fünf Aufforderungen, wie ihr euch dem Jugendbataillon des Herrn für die Sammlung Israels anschließen könnt, noch einmal durchgehen:
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Enthaltet euch sieben Tage lang der sozialen Medien.
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Opfert dem Herrn drei Wochen in Folge etwas Zeit.
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Bleibt auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg. Wenn ihr davon abgekommen seid, kehrt um und kommt zurück auf den Weg.
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Betet täglich darum, dass alle Kinder Gottes die Segnungen des Evangeliums Jesu Christi empfangen können.
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Hebt euch ab. Seid anders. Seid ein Licht. Gebt einem Freund ein Exemplar der Broschüre Für eine starke Jugend.
Meine lieben jüngeren Brüder und Schwestern, ihr zählt zu den Allerbesten, die der Herr jemals auf diese Welt gesandt hat. Ihr habt die Fähigkeit, klüger und weiser zu sein und die Welt mehr zu beeinflussen als jede frühere Generation!
Zum Abschluss bitte ich euch, gemeinsam mit den Jugendlichen aus aller Welt aufzustehen und zu erleben, wie aufregend es ist, ein Mitglied des Jugendbataillons des Herrn in „Zions Scharen“ zu sein, indem ihr unser Schlusslied „Hoffnung Israels“ singt, denn in diesem Lied geht es ganz allein um euch!
Aus tiefster Seele bezeuge ich, dass dies das Werk des allmächtigen Gottes ist. Er lebt. Jesus ist der Messias. Dies ist seine Kirche, die wiederhergestellt wurde, um ihre göttliche Bestimmung zu erfüllen, und dazu gehört auch die verheißene Sammlung Israels.
Ihr seid die Hoffnung Israels, „Kinder vom verheißnen Reich“!8 Das bezeuge ich im Namen Jesu Christi. Amen.