Seminar und Institut – Zeitstrahl: 100 Jahre Seminar

September 2012
Zeitstrahl
1888
  • Der Allgemeine Bildungsausschuss der Kirche wird eingerichtet.
  • Karl G. Mäser wird als erster Superintendent der Schulen der Kirchen ernannt.
1890
  • Religionskurse beginnen. Diese Kurse sollen das weltliche Lernen ergänzen. Dazu wird eine Religionsstunde am Ende des regulären Schultags angehängt.
1893
  • In jeder Gemeinde der Kirche werden Religionsklassen eingerichtet (bis 1929).
1901
  • Joseph M. Tanner wird als Superintendent der Schulen der Kirche ernannt.
1905
  • In Salt Lake City werden im Rahmen der Veranstaltungen für Lehrer der Deseret Schools jährliche Kongresse für die Lehrer und Administratoren der Schulen der Kirche abgehalten.
1906
  • Horace H. Cummings wird als Beauftragter der Schulen der Kirche ernannt.
1911
  • Joseph F. Merrill, Professor an der University of Utah, hat während eines Familienabends die Idee für das Seminarprogramm. Als Zweiter Ratgeber in der Präsidentschaft des Pfahles Granite schlägt er die Einrichtung eines Seminars in der Nähe der Granite High School in Salt Lake City vor. Sein Plan wird von der Pfahlpräsidentschaft und dem Allgemeinen Bildungsausschuss der Kirche genehmigt.
1912
  • Joseph F. Merrills Vorschlag für das Seminar wird vom Bildungsausschuss des Bezirks und des Staates genehmigt. Ein Gebäude wird errichtet und das Granite-Seminar wird im Herbst mit 70 Schülern als das erste Seminar in den Schulfreistunden eröffnet. Thomas J. Yates wird als erster Lehrer eingestellt. Er unterrichtet am Nachmittag.
1913
  • Guy C. Wilson übernimmt am Granite-Seminar den Posten als erster Vollzeitlehrer.
1916
  • Der Bildungsausschuss des Staates Utah gewährt begrenzte Anerkennung für Kurse über biblische Geschichte.
1919
  • David O. McKay wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Stephen L Richards wird als stellvertretender Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Richard R. Lyman wird als stellvertretender Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Adam S. Bennion wird als Superintendent der Schulen der Kirche ernannt.
1920
  • Seminareinschreibungen: 2982.
  • Der Bildungsausschuss der Kirche kündigt die Schließung oder die Verlagerung der meisten kircheneigenen Akademien an.
1921
  • John A. Widtsoe wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
1925
  • Seminareinschreibungen: 8527.
1926
  • Präsident Heber J. Grant schickt J. Wyley Sessions nach Moscow in Idaho, um mit dem „Seminar an Hochschulen“ zu beginnen. Die ersten Institutskurse werden in der Nähe des Hochschulgeländes der University of Idaho mit 25 Schülern abgehalten. J. Wyley Sessions ist der erste Institutsleiter.
1927
  • Adam S. Bennion lädt alle Seminarlehrer zu einer fünfwöchigen Tagung nach Aspen Grove ein. Dort, im Provo Canyon in Utah, befindet sich eine Einrichtung der Brigham-Young-Universität.
  • In einem gemieteten Gebäude in Moscow in Idaho werden Institutskurse mit 57 Teilnehmern durchgeführt.
1928
  • Joseph F. Merrill wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • In Moscow in Idaho wird das erste Institutsgebäude fertiggestellt und geweiht. J. Wyley Sessions ist der erste Institutsleiter und -lehrer.
1934
  • John A. Widtsoe wird zum zweiten Mal als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
1936
  • Franklin L. West wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
1938
  • J. Reuben Clark Jr. hält seine Ansprache „Der vorgegebene Weg des Bildungswesens der Kirche“ in Aspen Grove im Rahmen der Sommerkurse für die Seminar- und Institutslehrer.
  • Es befinden sich 98 Seminare in Betrieb, alle in den Vereinigten Staaten: 64 in Utah, 23 in Idaho, 5 in Arizona, 4 in Wyoming, 1 in Colorado und 1 in Nevada.
1946
  • Es sind 17 Religionsinstitute eingerichtet und in Betrieb – 7 in der Nähe von Junior Colleges und 10 in der Nähe von Universitäten.
1949
  • An der Intermountain Indian School in Brigham City, Utah wird mit dem Seminarprogramm für Indianer begonnen. J. Edwin Baird und Boyd K. Packer aus dem Pfahl Box Elder Nord werden berufen, ein Programm zu entwickeln, das den geistigen Bedürfnissen der indianischen Schüler gerecht wird.
  • Marion D. Hanks unterrichtet an der West High School in Salt Lake City das Seminar am frühen Morgen.
1950
  • Seminareinschreibungen: 28.677. Institutseinschreibungen: 4.309. Einschreibungen gesamt: 32.986.
  • Ray L. Jones wird nach Los Angeles geschickt, um in Kalifornien das Seminar am frühen Morgen einzuführen. Die ersten Seminarunterrichtsstunden am frühen Morgen finden vor der Schule in Gemeindehäusern in der Nähe öffentlicher Schulen statt. Es gibt sechs Klassen mit insgesamt 200 Schülern.
1953
  • Ernest L. Wilkinson wird als Administrator für religiöse Bildung ernannt, als das Einheitliche System der Bildungseinrichtungen der Kirche eingeführt wird.
  • William E. Berrett wird als Vize-Administrator für Religionsunterricht ernannt.
  • Das Seminar am frühen Morgen wird nach Utah und Kalifornien auch in anderen US-Bundesstaaten angeboten.
1960
  • Ernest L. Wilkinson wird als Vorsitzender des Bildungswesens der Kirche ernannt.
1962
  • Es gibt Anfragen, ob das Seminarprogramm auch außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas angeboten werden könne. Daraufhin wird das Seminar am frühen Morgen in Finnland und Deutschland eingeführt. Insgesamt nehmen 34 Schüler daran teil.
1963
  • William E. Berrett besucht Europa, um festzustellen, ob das Seminar- und Institutsprogramm auch an anderen Standorten außerhalb Nordamerikas eingerichtet werden kann.
1965
  • William E. Berrett wird als Administrator des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Harvey L. Taylor wird als Administrator der Schulen der Kirche ernannt.
1966
  • An Colleges und Universitäten wird die Latter-day Saint Student Association (LDSSA) (Studentenvereinigung der Heiligen der Letzten Tage) gegründet. Damit sollen die Aktivitäten und Programme der Studenten der Kirche koordiniert werden.
1967
  • Donald R. Bond wird in den Mittleren Westen der USA geschickt, wo er das Seminar im Heimstudium betreuen soll. In Iowa, Indiana und Illinois werden in den weitläufigen ländlichen Gebieten für die Schüler an weiterführenden Schulen die ersten Kurse im Heimstudium durchgeführt.
1968
  • Das Seminar im Heimstudium wird an fünf weiteren Standorten in den USA und an zwei weiteren Orten im Ausland angeboten.
  • John M. Madsen wird nach England geschickt und J. L. Jaussie nach Australien. Sie sollen dort das Seminar im Heimstudium einführen.
1970
  • Neal A. Maxwell wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Joe J. Christensen wird als beigeordneter Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt und ist im Seminar und Institut tätig.
  • Kenneth H. Beesley wird als beigeordneter Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Der Bildungsausschuss der Kirche gibt bekannt, dass das Seminar- und Institutsprogramm überall in der Welt eingeführt wird, wo die Kirche Fuß fasst.
1975
  • Seminareinschreibungen: 183.670. Institutseinschreibungen: 88.678. Einschreibungen gesamt: 272.348.
  • Die Veranstaltungsreihe „Ein Abend mit einer Generalautorität“ wird eingeführt. Anfangs findet die Versammlung im September statt, der Termin wird ab 1988 aber auf den Jahresanfang verlegt.
1976
  • Jeffrey R. Holland wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
1977
  • Henry B. Eyring wird als stellvertretender Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Stanley A. Peterson wird als beigeordneter Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Im August findet das erste jährliche CES-Symposium für Religionslehrer an der Brigham-Young-Universität statt. Lehrer und Administratoren aus dem gesamten Bildungswesen der Kirche nehmen daran teil. 2000 wird der Name geändert in „CES-Konferenz für Religionslehrer“.
1978
  • Lanner gegen Wimmer, ein Gerichtsverfahren in Logan, Utah, wirft die Streitfrage auf, ob für Seminarkurse über biblische Themen während der Schulfreistunden Leistungspunkte vergeben werden dürfen. Das Gerichtsurteil zu diesem Fall bestätigt die Verfassungsmäßigkeit der Programme während der Schulfreistunden und dass für Kurse zur biblischen Geschichte Leistungspunkte vergeben werden dürfen. Die Kirche beschließt jedoch, keine Leistungspunkte mehr zu vergeben, um 1.) wiederhergestellte Lehre in Bezug auf das Alte und Neue Testament vermitteln zu können und 2.) um Probleme mit einer „verfassungswidrigen Verstrickung“ zu vermeiden, die mit dem Urteil verbunden sind. (Mehr dazu finden Sie in Lanner v. Wimmer, 662 F. 2d 1349, 1358, 10. Cir. 1981.)
1979
  • Franklin D. Day wird als beigeordneter Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
1980
  • Henry B. Eyring wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Es wird eingeführt, dass die heiligen Schriften der Reihe nach durchgenommen werden. Dadurch wird betont, wie wichtig es ist, im Unterricht direkten Bezug auf die heiligen Schriften zu nehmen und auch einen Bezug zum Leben der Schüler herzustellen.
1985
  • Henry B. Eyring wird als Erster Ratgeber in der Präsidierenden Bischofschaft berufen.
1986
  • J. Elliot Cameron wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Der Titel „beigeordneter Beauftragter des Bildungswesens der Kirche“ wird in „beigeordneter Beauftragter für Religionsunterricht und Schulen“ geändert.
1988
  • Das Programm zur fachlichen Weiterbildung wird eingeführt, um den Lehrkräften die Grundlagen des Religionsunterrichts zu nahezubringen.
1989
  • Die Position des Beauftragten des Bildungswesens der Kirche ist vorübergehend frei, als J. Elliot Cameron in den Ruhestand geht.
1990
  • Stanley A. Petersons Titel wird in „CES-Administrator des Bildungswesens für den Religionsunterricht und für Grund- und weiterführende Schulen“ geändert.
1991
  • Clarence F. Schramm wird als geschäftsführender Assistent des Administrators ernannt.
1992
  • Elder Henry B. Eyring wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Der Titel des Administrators wird in „CES-Administrator des Bildungswesens für den Religionsunterricht und für Grund- und weiterführende Schulen“ geändert.
  • Die pfahlübergreifende Fireside an der Brigham-Young-Universität wird in „CES-Fireside für junge Erwachsene“ umbenannt, und es wird mit der weltweiten Satellitenübertragung der Firesides begonnen.
1996
  • Der Studienkurs für das Seminar wird in der ganzen Welt vereinheitlicht. Vor dem Schuljahr 1996/97 hatten die Schüler in den nicht-englischsprachigen Gebieten der nördlichen Hemisphäre einen anderen Studienkurs als die Schüler in den englischsprachigen Gebieten der nördlichen Hemisphäre und in allen Gebieten der südlichen Hemisphäre.
1997
  • Bruce M. Lake wird als geschäftsführender Assistent des Administrators ernannt.
1999
  • A. Bryan Weston wird als geschäftsführender Assistent des Administrators ernannt.
2000
  • Seminareinschreibungen: 380.386. Institutseinschreibungen: 342.491. Einschreibungen gesamt: 722.877.
  • Das CES-Symposium für Religionslehrer wird in „CES-Konferenz für Religionslehrer“ umbenannt.
2001
  • Paul V. Johnson wird als Administrator für den Religionsunterricht sowie für die Grund- und weiterführenden Schulen der Kirche ernannt, als Stanley A. Peterson in den Ruhestand geht.
  • Die neue offizielle CES-Internetseite (www.ldsces.org) wird im September angekündigt. (Diese Webseite gibt es nicht mehr.)
2002
  • Garry K. Moore wird als geschäftsführender Assistent des Administrators ernannt.
2003
  • Garry K. Moores Titel wird in „beigeordneter Administrator“ geändert.
  • Die CES-Konferenz für Religionslehrer, die jährlich an der Brigham-Young-Universität abgehalten wurde, findet nicht mehr statt. Sie wird ersetzt durch die Satellitenübertragung der CES-Schulung (der Titel wird später geändert in „Satellitenübertragung der Schulung für Seminar und Institut“), die im August zum ersten Mal ausgestrahlt wird.
  • Der derzeitige Unterrichtsschwerpunkt wird vorgestellt. Dabei wird das Lehren der heiligen Schriften durch den Geist in den Mittelpunkt gestellt und dass man den Schülern hilft, die Lehren und Grundsätze des Evangeliums zu erkennen, sie zu verstehen und anzuwenden. Die Schüler werden angehalten, diese Grundsätze zu erklären, miteinander darüber zu sprechen und dafür Zeugnis zu geben, um ihr Verständnis und ihre Bekehrung zu vertiefen und sich besser darauf vorzubereiten, anderen das Evangelium nahezubringen.
  • Die Lehrer erhalten Ganzjahresverträge.
2005
  • Elder W. Rolfe Kerr wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Paul V. Johnson wird in das Erste Kollegium der Siebziger berufen.
2007
  • Elder Paul V. Johnson wird in eine Gebietspräsidentschaft berufen.
  • Garry K. Moore wird als CES-Administrator des Bildungswesens für den Religionsunterricht und für Grund- und weiterführende Schulen ernannt.
  • Randall L. Hall wird als beigeordneter Administrator für Seminar und Institut ernannt.
2008
  • Elder Paul V. Johnson wird als Beauftragter des Bildungswesens der Kirche ernannt.
  • Am 10. März gibt der Bildungsausschuss der Kirche bekannt, dass der Name der Organisation ab jetzt Seminar und Institut (S&I) und nicht mehr Bildungswesen der Kirche lautet. Mit dieser Veränderung soll die Verwirrung vermieden werden, die zuvor entstand, wenn jemand von CES sprach, obwohl er nur S&I meinte. Zum Bildungswesen der Kirche gehören die Brigham-Young-Universität, die Brigham-Young-Universität Hawaii, die Brigham-Young-Universität Idaho, das LDS Business College sowie Seminar und Institut (wozu auch die Grund- und weiterführenden Schulen im Pazifikraum und Mexiko gehören).
  • Chad H. Webb wird als Administrator für Seminar und Institut ernannt, als Garry K. Moore in den Ruhestand geht.
2010
  • Seminareinschreibungen: 369.373. Institutseinschreibungen: 348.111. Einschreibungen gesamt: 717.484.
2011
  • Allen jungen Erwachsenen wird ans Herz gelegt, das Institut im Pfahl oder auf dem Uni-Gelände zu besuchen.
  • Die CES-Fireside für junge Erwachsene wird in CES-Andacht für junge Erwachsene umbenannt.
2012
  • Das Seminar feiert sein hundertjähriges Bestehen. Am 22. Januar 2012 spricht Präsident Boyd K. Packer, Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, bei einer besonderen Übertragung mit dem Titel „Gedenkfeier zum 100-jährigen Bestehen des Seminars“ zu Seminarschülern, Lehrern, Eltern und Führungsbeamten. Es wird auch ein kurzes Video gezeigt, in dem Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, spricht. Das Video zeigt einen Rückblick auf das Wachstum des Seminars während der letzten 100 Jahre; außerdem wird der erste Seminarunterricht nachgespielt, der 1912 im Granite-Seminar stattfand.