Heilige Schriften
Psalmen 2


2

1 Was soll das Toben der Völkerund das eitle Sinnen der Völkerschaften? (Apg. 4,25).

2 Die Könige der Erde rotten sich zusammen,und die Fürsten halten Rat miteinandergegen den HErrn und den von ihm Gesalbten:

3 „Laßt uns zerreißen ihre Bande„und von uns werfen ihre Fesseln!”

4 Der im Himmel thront, der lacht,der Allherr spottet ihrer.

5 Dann aber wird er zu ihnen reden in seinem Zornund sie schrecken in seinem Ingrimm:

6 „Habe ich doch meinen König eingesetzt„auf dem Zion, meinem heiligen Berge!” —

7 Laßt mich kundtun den Ratschluß des HErrn!Er hat zu mir gesagt: „Mein Sohn bist du;„ich selbst habe heute dich gezeugt (Apg. 13,33; Hebr. 1,5; 5,5).

8 „Fordre von mir, so gebe ich dir die Völker zum Erbe„und dir zum Besitz die Enden der Erde.

9 „Du sollst sie mit eiserner Keule***) zerschmettern,„wie Töpfergeschirr sie zerschlagen!” —

10 So nehmt denn Klugheit an, ihr Könige,laßt euch warnen, ihr Richter (= Herrscher) der Erde!

11 Dienet dem HErrn mit Furchtund jubelt ihm zu mit Zittern!

12 Küsset den Sohn*), auf daß er nicht zürneund ihr zugrunde geht auf eurem Wege!denn leicht entbrennt sein Zorn**).Wohl allen, die bei ihm sich bergen (= Zuflucht suchen)!

      • A. Ü.: Zepter oder Stab (= Herrscherstab), vgl. Offenb. 2,27; 12,5; 19,15.

      • Oder: Huldigt dem Sohne.

      • A. Ü.: denn in Kürze (= bald) wird sein Zorn entbrennen.