Präsident Monson spricht über die Vorzüge der Pfadfinderarbeit


Neben allem anderen, was Präsident Thomas S. Monson für die Jugend tut, ist Präsident Thomas S. Monson schon sein Leben lang dem US-Pfadfinderverband zugetan, dessen Aktivitäten auch im Aaronischen Priestertum in den USA, in Großbritannien, Kanada, Südafrika und weiteren Ländern wie den Philippinen und Taiwan seit fast hundert Jahren durchgeführt werden.

Fertigkeiten der Pfadfinder

„Man kann unmöglich das viele Gute ermessen, das im letzten Jahrhundert aus der Pfadfinderarbeit hervorgegangen ist“, so Präsident Monson. „Die Jungen haben Fertigkeiten erlernt, Wertvorstellungen entwickelt und gute Taten vollbracht – so manches Leben wurde bereichert. Durch die Fertigkeiten der Pfadfinder wurden sogar Leben gerettet.“

Er berichtet von dem elfjährigen Sohn seines Neffen, der am selben Tag, als ihm sein Schwimmabzeichen verliehen wurde, seinen jüngeren Bruder vor dem Ertrinken rettete, indem er die lebensrettenden Maßnahmen anwendete, die er bei den Pfadfindern erlernt und geübt hatte. Er erzählt auch von eigenen Erlebnissen als junger Pfadfinder, als er an einem Lager im Winter teilnahm und alle trotz beißender Kälte Eis aßen und er durch das Beispiel seines Scoutführers, der nur ein Bein hatte, etwas über Geduld und Güte lernte.

Das Beste hervorbringen

„Die Pfadfinderarbeit bringt in jedem von uns das Beste hervor“, sagt Präsident Monson. „Ihr habt viel aus dieser Arbeit gelernt. Lebt nach dem, was ihr bislang gelernt habt und noch dazulernen werdet. Helft anderen, auf dem Weg zu bleiben, standhaft an den Pfaden der Wahrheit, Ehre und Pflicht festzuhalten, damit ihr alle euch gemeinsam auf Adlerflügeln emporheben könnt. Ihr gehört zu einem mächtigen Heer der Jugend, ja, zu einem königlichen Heer. Jede Organisation muss, wenn sie Erfolg aufweisen will, eine hoch angesehene Tradition aufrechterhalten. Möget ihr die Tradition der Pfadfinder aufrechterhalten – sie kann in einer Welt, die dem stürmischen Ozean gleicht, wie das Signalfeuer eines Leuchtturms sein, sie kann euch motivieren, euch auf Aufgabe im Leben vorzubereiten und sie kann ein Maßstab sein, an dem ihr eure Leistungen messt.“

Präsident Monson berichtet außerdem, welche Erfahrungen er als Erwachsener mit der Pfadfinderarbeit gemacht hat. Unter anderem reiste er nach London und sah in der Westminster Abbey ein Denkmal von Lord Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung. „Er hat etwas aus den Jungen gemacht; er hat ihnen beigebracht, wie man den Wettlauf des Lebens bestreitet und gewinnt.“

Präsident Monson erwähnt, dass er seit über 40 Jahren dem Bundesvorstand des US-Pfadfinderverbandes angehört und fügt hinzu: „Ich glaube, in der Pfadfinderarbeit steckt Kraft und sie bewirkt im Leben Gutes.“

Der Film endet mit einer Begebenheit, die Präsident Monson von einem Scoutführer gehört hat. Es geht um einen Koch, der jedes Jahr auf eigene Kosten zu einem Übungsgelände fuhr, um für Scoutführer zu kochen, die in Kalifornien ein Training in der Wildnis absolvierten. Als Junge war dieser Koch bei einer Invasion der Nazis in Griechenland mit dem Leben davon gekommen, weil ein Sergeant an seiner Gürtelschnalle ein Pfadfinderabzeichen entdeckt, die rechte Hand zum Pfadfindergruß gehoben und ihm gesagt hatte, er solle davonlaufen. „Ich engagiere mich in der Pfadfinderarbeit, damit die Jungen weiterhin Träume haben und sich diese erfüllen“, sagte er Mann und zeigte die Gürtelschnalle, die er noch immer in seiner Hosentasche bei sich hatte und auf der das Pfadfinderabzeichen nach wie vor hell glänzte.

Am Endes des Filmes macht Präsident Monson zu Ehren der Scoutführer, der Eltern der Pfadfinder und der Pfadfinder selbst den Pfadfindergruß.


Dem Priestertum eine Stütze

Die Zusammenarbeit zwischen dem Aaronischen Priestertum und den Pfadfindern geht beinahe ein Jahrhundert zurück. Die Kirche schloss sich 1913 offiziell mit der US-Pfadfinderorganisation zusammen, nachdem die Pfadfinderbewegung 1907 in England gegründet und sich auf viele Länder ausgebreitet hatte und 1910 auch in den USA offiziell durchgeführt wurde.

„Wo das Scoutprogramm von der Kirche genehmigt ist, können die Kollegien im Rahmen der wöchentlichen Aktivitäten an Scoutaktivitäten teilnehmen. Das Scoutprogramm soll den Jungen Männern helfen, die Evangeliumsgrundsätze, die sie am Sonntag lernen, in die Praxis umzusetzen“, steht in Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 8.13.4. Die Träger des Aaronischen Priestertums können das Scoutprogramm durchführen, um die Grundsätze und Wertvorstellungen, die sie als Kollegium lernen, in die Praxis umzusetzen.

„Falls es je eine Zeit gegeben hat, in der die Grundsätze der Pfadfinderarbeit dringend nötig waren, dann heutzutage“, sagte Präsident Monson einmal in einem Artikel, der im November 1991 im Ensign veröffentlicht wurde.

Die Kirche gründete 1875 die Young Men’s Mutual Improvement Association (YMMIA – gemeinschaftliche Fortbildungsvereinigung der Jungen Männer) mit dem Ziel, den jungen Männern geistige und kulturelle Aktivitäten zu bieten. 1911 stellten die Führer der Kirche fest, dass die Pfadfinderarbeit mit der sowohl geistigen als auch kulturellen Seite großen Anklang fand. Daraufhin wurden die MIA Scouts (GFV-Pfadfinder) gegründet. 

1913 schloss sich die Kirche offiziell mit dem US-Pfadfinderverband zusammen und wurde ihr erster institutioneller Sponsor. Heute fördert die Kirche in den Vereinigten Staaten mehr Pfadfindervereinigungen als jede andere Organisation. Hunderttausende junger Männer sind in Gruppen oder Vereinigungen eingeschrieben, die von der Kirche gesponsert werden.


Elder Hales sagt: „Gebt mit dem Programm ,Pflicht vor Gott‘ und dem Scoutprogramm euer Bestes.“

„Ich verheiße euch: [Durch das Programm ,Pflicht vor Gott‘] erlangt ihr … ein lebendiges Zeugnis, das euch euer Leben lang eine Quelle der Kraft sein wird“, sagte Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel in einem Artikel im Liahona vom Januar 2002. „Dort, wo das Scoutprogramm durchgeführt wird, kann es euch ebenfalls helfen“, sagte er.

„Zu den großen Segnungen, die diese Programme mit sich bringen, zählt beispielweise Folgendes: Ihr, die Jugendlichen der Kirche, seid euch dessen bewusst, wer ihr seid. Ihr legt für das, was ihr tut, Rechenschaft ab, ihr übernehmt die Verantwortung für euer Leben. Und ihr könnt euch Ziele setzen, um zu erreichen, wozu ihr auf die Erde gesandt worden seid. Wir bitten euch inständig: Strengt euch an, und gebt euer Bestes.“