Elder Hollands Besuch und Zeugnis inspiriert Mitglieder im Gebiet Asien

– Gerry Avant, Nachrichten der Kirche, und Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Gebiet Asien

  • 22. September 2015

Elder Jeffrey R. Holland spricht bei einer Mitgliederversammlung in Bangkok am 16. August;  Foto von Gerry Avant

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel sprach auf seiner Reise nach Thailand, Vietnam und Kambodscha vom 15. bis 23. August bei Versammlungen zu mehreren tausend Heiligen der Letzten Tage über Hoffnung und Glauben. Er legte Zeugnis ab und baute die Mitglieder auf.

Bangkok, Thailand

Elder Jeffrey R. Holland spricht bei einer Mitgliederversammlung in Bangkok am 16. August; Foto von Gerry Avant

Ein Chor sorgt bei einer Versammlung für Mitglieder in Bangkok am 16. August für die Musik; Foto von Gerry Avant

Bei einer Mitglieder­versammlung, die am Sonntag, den 16. August im Tagungszentrum der Offenen Universität Sukhothai Thammathirat in Bangkok stattfand, ließ Elder Holland seinen Blick über die 2140 anwesenden Mitglieder schweifen und meinte: „Das sieht ja wie bei einer General­konferenz­versammlung aus!“

Manchmal fühlen sich Mitglieder in abgelegeneren Gegenden, wie zum Beispiel in Teilen Südostasiens, womöglich einsam, weil es nicht so viele Heilige der Letzten Tage in der Region gibt, sagte er. Doch bei solchen Versammlungen können sie erkennen, dass sie Teil einer großen, wunderbaren Kirche sind, die immer weiterwächst.

Elder Holland bat alle Mitglieder, die Hand zu heben, die eine Mission erfüllt haben oder derzeit einen Missionar aus Thailand unterstützen. Viele hoben die Hand. Er sprach von einer Missionarin aus Thailand, die er einen Monat zuvor in Palmyra im Bundesstaat New York kennengelernt hatte, als er mit seinen Enkelkindern dort gewesen war. Sie habe mit fester Überzeugung wunderschön Zeugnis gegeben.

Elder Holland gab den Mitgliedern in Thailand zwei Aufgaben mit auf den Weg:

1. zum Wachstum der Kirche beizutragen, indem sie ihre Freunde mit den Missionaren bekanntmachen

2. sich auf den Tempel vorzubereiten und sich fest vorzunehmen, dort regelmäßig hinzugehen, „damit dieses wunderschöne Haus des Herrn wahrhaftig ein Leuchtfeuer in diesem Land wird“ (Präsident Thomas S. Monson kündigte bei der letzten Generalkonferenz am 4. April 2015 ja den Bau des Bangkok-Tempels in Thailand an)

Elder Holland rief den Mitgliedern in Erinnerung, dass mit einem Tempel auch Pflichten einhergehen: Die Mitglieder vor Ort müssen diesen regelmäßig besuchen. Sie werden für Führungsaufgaben und als Verordnungsarbeiter gebraucht. Außerdem müssen sie dafür sorgen, dass es Namen von Verstorbenen gibt, für die die Tempelarbeit verrichtet werden kann.

Vietnam

Elder Jeffrey R. Holland begrüßt bei seinem Besuch in Asien Tong Thi Phong, Vizepräsidentin der Nationalversammlung Vietnams; Foto von Canh Pham

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel kommt mit Mitgliedern in Vietnam zusammen

Auf seiner Reise machte Elder Holland unter der Woche an zwei wichtigen Stationen Halt: in Vietnam und in Osttimor.

In Vietnam steckt die Kirche noch in den Kinderschuhen, aber was sich dort tut, ist beeindruckend. Elder Holland sprach bei Versammlungen für Mitglieder im Zweig Hanoi und in den Zweigen in Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon). Bei allen Versammlungen war kein einziger Platz mehr frei. In Hanoi kam er auch mit Regierungsvertretern zusammen, unter anderem mit Tong Thi Phong, Vizepräsidentin der Nationalversammlung Vietnams, und Pham Dung, Vorsitzender des Regierungsausschusses für religiöse Angelegenheiten in Vietnam. Vor dem Hintergrund, dass Vietnam und die USA seit nunmehr 20 Jahren diplomatische Beziehungen pflegen, lobten beide die Kirche, weil sie ihren Mitgliedern nahelegt, gute Eltern und gute Staatsbürger zu sein. Sie merkten auch an, dass die Werte, die die Kirche vertritt, und die traditionellen Werte der Vietnamesen viele Überschneidungspunkte haben, und reagierten positiv, als Elder Holland erklärte, dass die Kirche und ihre Mitglieder in Vietnam bleiben und an Zahl und Stärke zunehmen werden.

Mitglieder des Zweigs Ho Chi Minh mit Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel; Foto von David Anthony

Elder Jeffrey R. Holland (Mitte) und Repräsentanten der Kirche aus Vietnam selbst sowie aus dem Gebiet Asien treffen sich mit Pham Dung, dem Vorsitzenden des Regierungsausschusses für religiöse Angelegenheiten in Vietnam; Foto von Canh Pham

Osttimor

Bei Elder Hollands nächstem Halt wurde Osttimor für die Verkündigung des Evangeliums und den Aufbau der Kirche geweiht. Osttimor befindet sich am östlichsten Zipfel der indonesischen Inseln, wurde jedoch von den Portugiesen besiedelt. Portugiesisch ist dort auch eine der Amtssprachen. Osttimor unterscheidet sich in puncto Religion wesentlich von seinen Nachbarländern, denn es ist eines der zwei christlichen Länder in Ost- und Südostasien. Das zweite sind die Philippinen.

Im Weihungsgebet sagte Elder Holland, dass die christlichen Wurzeln den Missionaren von Nutzen sein und als gute Grundlage dienen werden. Er drückte die Hoffnung aus, dass die Kirche in diesem Land mit circa einer Million Einwohnern ähnliche Erfolge verzeichnen kann, wie es in den Philippinen seit über 50 Jahren der Fall ist. Osttimor wird der bereits bestehenden Indonesien-Mission Jakarta angegliedert, allerdings ist dieser Teil der Mission portugiesischsprachig.

Phnom Penh, Kambodscha

In Phnom Penh sprach Elder Holland am 23. August zu über 2000 Mitgliedern. Es war die größte Zusammenkunft von Heiligen der Letzten Tage in der 20-jährigen Geschichte der Kirche in Kambodscha. Viele Mitglieder kamen mit dem Fahrrad, Moped, Tuk-Tuk (von einem Moped gezogene Rikscha) oder Bus.

Mitglieder und Freunde der Kirche am 23. August auf dem Weg zu einer Versammlung auf der Insel Koh Pich im kambodschanischen Phnom Penh; Foto von Gerry Avant

In seiner Ansprache zitierte Elder Holland den Propheten Amos und sprach über den Hunger, der in den Letzten Tagen in der Welt herrschen werde – „nicht den Hunger nach Brot, nicht Durst nach Wasser, sondern nach einem Wort des Herrn“ (Amos 8:11).

Elder Holland zählte vier Gründe auf, warum er sich der Kirche anschließen würde, wenn er zum ersten Mal vom Evangelium hören oder nach einer Kirche oder Religion suchen würde, die sein Leben wirklich verbessert. „Alle Welt würde sich der Kirche anschließen, wenn sie wüsste, was ich weiß“, verkündete er. „Es gibt viele Gründe dafür, aber ich möchte mich vor allem auf vier davon konzentrieren.“

1. Gottvater und sein Sohn Jesus Christus sind in dieser Evangeliumszeit auf der Erde erschienen, haben erneut Propheten berufen und der Kirche die Priestertumsmacht und -vollmacht übertragen. „Die Welt hungert, dürstet und ist kalt ohne Gott und das Priestertum“, sagte er. „Ihr Land hat schwierige Zeiten durchgemacht. Es herrschte Hunger, Durst und Leid.“ Er nahm damit Bezug auf die schwierigen Zeiten in der Geschichte Kambodschas. „Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kann all das ändern.“

2. Das Buch Mormon wurde übersetzt und ist ein Geschenk an die ganze Welt. „Ich würde laufen, klettern, schwimmen, rennen, jeden Stein umdrehen, ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um ein weiteres Buch mit den Lehren Jesu zu bekommen! Auf den über 500 Seiten des Buches Mormon kann ich mehr über Jesus Christus erfahren als in jedem anderen Text, die Bibel ausgenommen.“

3. Wir können auch nach dem Tod mit unserer Familie zusammen sein. „Ich kenne keine andere Kirche auf Erden, die mir erklären kann, wie das möglich ist“, so Elder Holland. „Diese Kirche lehrt, dass wir durch die Segnungen des Tempels wieder als Familie zusammenleben können. Dieses Geschenk allein wäre für mich Grund genug, mich der Kirche anzuschließen.“

4. Die Programme für die Jugend in der Kirche helfen der heranwachsenden Generation. „In der Kirche gibt es die Primarvereinigung, das Aaronische Priestertum und die Jungen Damen. So manch kleines Kind weiß mehr über das Evangelium als viele Erwachsene, die in ihrer Jugend nicht den Vorzug hatten, Unterweisung dieser Art zu erhalten. Als Eltern brauchen wir alle Hilfe, die wir bekommen können. Ich möchte bei der Erziehung meiner Kinder Hilfe haben.“

Ein Chor aus Alleinstehenden, der bereits vor Elder Hollands Ansprache gesungen hatte, sang als Schlusslied „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“.

Ein Chor singt am 23. August bei einer Mitgliederversammlung auf der Insel Koh Pich im kambodschanischen Phnom Penh; Foto von Gerry Avant

Konferenzen für Priestertumsführer

Elder Gerrit W. Gong von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Asien, spricht zu Mitgliedern in Vietnam.

Elder Holland hatte den Vorsitz bei Konferenzen für Priestertumsführer in Thailand und Kambodscha und hielt auch Ansprachen bei diesen Versammlungen. Bei der Führer­schafts­versammlung in Bangkok kamen Priestertums­führer aus drei Pfählen und drei Distrikten in Thailand zusammen. In Phnom Penh versammelten sich Priestertumsführer aus zwei Pfählen und fünf Distrikten in Kambodscha und Vietnam.

Elder Holland wurde von Elder Gerrit W. Gong von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Asien, sowie von Elder Hoi Seng Leonard Woo und Elder Wisit Kahanakham, beide Gebietssiebziger, begleitet.

Elder Holland legte den Priestertumsführern vor allem nahe, sich in ihren Bemühungen auf das Sühnopfer, den Kern der Lehre, zu konzentrieren. Er forderte sie auf, sich nach jeder Versammlung oder Aktivität zu fragen, ob diese den Glauben der Menschen gestärkt und zu mehr Rechtschaffenheit geführt hat. Außerdem konnten die Anwesenden ihm Fragen stellen. In seinen Antworten ging er auf mehrere wichtige Grundsätze ein.

Missionare

Am Samstag, den 15. August kam Elder Holland morgens mit Missionaren in Thailand zusammen, und am Sonntag, den 23. August hielt er nachmittags eine Versammlung mit Missionaren ab, die in Kambodscha tätig sind. Am Dienstag, den 18. August kam er außerdem nachmittags mit jungen und älteren Missionaren in Vietnam zusammen, die zum Aufbau der Zweige dort berufen wurden.

Elder Jeffrey R. Holland mit Missionaren in Kambodscha; Foto von Gerry Avant

Missionarinnen machen sich während einer Versammlung mit Elder Jeffrey R. Holland am 23. August in Phnom Penh Notizen; Foto von Gerry Avant