Elder Cook: Bei der Familienforschung gibt es drei einfache Schritte

– R. Scott Lloyd, Nachrichten der Kirche

  • 6. März 2015

Machen Sie zunächst mithilfe der Website FamilySearch.org oder des Heftes Meine Familie: Geschichten, die uns zusammenführen die Namen eines oder mehrerer Vorfahren oder deren Nachkommen ausfindig.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Machen Sie den Namen eines oder mehrerer Vorfahren ausfindig.
  • Nehmen Sie die Namen in den Tempel mit (möglichst als Familie).
  • Geben Sie Ihr Wissen an Ihre Familie und andere weiter.

„Sich an diesem heiligen Werk für die Verstorbenen zu beteiligen ist ein Segen für die Lebenden. Es stärkt unseren Glauben und festigt die Entschlossenheit, nach dem Evangelium zu leben. Wir können Versuchungen leichter widerstehen, die Familienmitglieder kommen einander näher und unsere Gemeinden und Pfähle werden gestärkt.“ – Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel

„Vergessen Sie nie, dass die Familienforschung und die heiligen Handlungen des Tempels, die dadurch ermöglicht werden, ein wesentlicher Bestandteil des Erlösungswerks sind“, mahnte Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel vor kurzem bei einer Konferenz rund um die Familienforschung in Salt Lake City.

„Sich an diesem heiligen Werk für die Verstorbenen zu beteiligen ist ein Segen für die Lebenden. Es stärkt unseren Glauben und festigt die Entschlossenheit, nach dem Evangelium zu leben. Wir können Versuchungen leichter widerstehen, die Familienmitglieder kommen einander näher und unsere Gemeinden und Pfähle werden gestärkt.“

Namen finden, in den Tempel mitnehmen und Wissen weitergeben

Er forderte die Mitglieder auf, sich drei einfacher Schritte bei der Familienforschung zu bedienen: „Namen finden, in den Tempel mitnehmen, Wissen weitergeben“.

„Mit ‚Namen finden‘ meinen wir, dass Sie mithilfe der Website FamilySearch.org oder des Heftes Meine Familie: Geschichten, die uns zusammenführen den Namen eines oder mehrerer Vorfahren oder deren Nachkommen ausfindig machen“, erklärte er.

„Dann nehmen Sie diese Namen mit in den Tempel oder geben sie an andere weiter, damit diese sie mitnehmen können. (Gehen Sie möglichst als Familie in den Tempel.)

Geben Sie schließlich Ihr Wissen an Ihre Familie und an andere weiter, damit sie es Ihnen gleichtun können.“

Wir brauchen sowohl eine Verbindung zu unseren Wurzeln – unseren Eltern, Großeltern und anderen Vorfahren – als auch zu unseren Zweigen – unseren Kindern, Enkeln und weiteren Nachkommen, so Elder Cook.

Elder Cook erklärte, dass es im Plan des himmlischen Vaters um die Familie geht. Dieser Plan werde durch einen großen Baum symbolisiert. „Damit ein Baum leben und wachsen kann, braucht er beides: Wurzeln und Zweige. Ebenso müssen wir mit beidem verbunden werden: mit unseren Wurzeln – unseren Eltern, Großeltern und anderen Vorfahren – und mit unseren Zweigen – unseren Kindern, Enkeln und weiteren Nachkommen.“

Er sprach vom Geist des Elija, auf den in der Kirche oft Bezug genommen wird, und erläuterte, dass die Mission des Propheten Elija darin bestand, die Siegelungsvollmacht in den Letzten Tagen wiederherzustellen, durch die Familien aneinander gesiegelt werden und durch die die Fülle der Erlösung sowohl den Lebenden als auch den Toten zugänglich gemacht wird.

Elder Cook zitierte Lehre und Bündnisse 128:15, wo es heißt, dass die Errettung der Vorfahren für die Errettung ihrer Nachkommen notwendig ist. Dies bedeute, so Elder Cook, „dass die Errettung der ganzen Menschheit voneinander abhängig und miteinander verknüpft ist – wie die Wurzeln und Zweige eines großen Baumes“.

Er zitierte Lehre und Bündnisse 138, worin die Vision von Präsident Joseph F. Smith davon beschrieben ist, wie Christus die Geisterwelt besuchte, während sein Körper im Grab lag. Präsident Smith berichtete, er habe in dieser Vision Adam und Eva gesehen.

„Ich habe über diese Verse nachgedacht“, erklärte Elder Cook. „Mir scheint, dass ein großer Teil der Familienforschung – samt der Segnungen, die der Familie durch dieses große Werk zuteilwerden – von den getreuen Töchtern Evas und auch ihretwegen bewerkstelligt wird. Ohne Eva und ihre Töchter gäbe es keine Familienforschung, weil es die Familie nicht gäbe. Ohne den rechtschaffenen Einfluss der Frauen würde die Familie zerfallen und Chaos in der Gesellschaft herrschen.“

Stammbaum-Treffen

„Unsere familiären Verpflichtungen und Erwartungen sollten auf unserer Prioritätenliste ganz oben stehen“, fuhr Elder Cook fort. „Sie schützen nämlich unsere göttliche Bestimmung. Ich habe die Familien bereits aufgefordert, ein sogenanntes Stammbaum-Treffen abzuhalten. Dies sollte regelmäßig stattfinden. Jeder könnte dazu vorhandene Aufzeichnungen, Geschichten, Fotos oder sonstige Andenken von Großeltern und Eltern mitbringen. Wer nach einer zielführenden Sonntagsbeschäftigung für die gesamte Familie sucht: Die Beschleunigung dieses heiligen Werkes erweist sich als fruchtbarer Boden!“

Elder Cook stellte fest, dass Familienforschung zwar Familiensache ist, dass jedoch nicht in jeder Familie die gleiche Situation vorliegt.

„Viele sind gestorben, ohne dass sie verheiratet waren oder Kinder hatten“, sagte er. „Einige waren geschieden, andere mehrmals verheiratet. Viele hatten Kinder, die behindert waren oder jung verstorben sind. Jeder hat eine Geschichte. Jede Seele, ob lebend oder verstorben, die für ihr Handeln verantwortlich ist, braucht die Segnungen dieser heiligen Handlungen, und wir können unseren Angehörigen helfen, sie zu empfangen.“

Ein apostolischer Segen

Elder Cook gab den Familien, die Familienforschung betreiben, einen apostolischen Segen, verknüpft mit einer Verheißung: „Wenn Sie über die Grenzen der Zeit und Sterblichkeit hinaussehen und denen helfen, die sich nicht selbst helfen können, werden Sie mit mehr Nähe und Freude in Ihrer Familie und mit dem göttlichen Schutz gesegnet, den all jene erhalten, die im Dienst Gottes treu sind.“

Gegenüber der Church News erklärte Elder Cook: „Es ist wirklich wichtig, dass die Familie zusammenkommt und sich um beides kümmert – um die Familienforschung und um die Tempelarbeit für ihre Vorfahren. Die heranwachsende Generation fängt an, sich daran ganz hervorragend zu beteiligen, aber dies muss den Mitgliedern nach wie vor mit mehr Nachdruck ans Herz gelegt werden.“

Elder Cook sprach bei der RootsTech, einer Konferenz rund um die Familienforschung, die am 14. Februar 2015 in Salt Lake City stattfand.