Kirche tritt 2012 bei über 100 Katastrophen in Aktion

  • 5. März 2013

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Jedes Jahr leistet die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage weltweit Hilfe, wenn eine Naturkatastrophe, Krieg oder eine Hungersnot über die Menschen hereinbricht.
  • Im Jahr 2012 versorgte die Kirche die Opfer von 101 Katastrophen in 52 Ländern mit hunderttausenden Kilogramm Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, medizinischem Bedarf, Hygienepäckchen und anderen Artikeln für den Notfall.
  • Wer Verluste erlitten hat, bekommt Hilfe – unabhängig von Staatsangehörigkeit oder Religion.

„Wir Mitglieder der Kirche folgen Jesus Christus und seinem Beispiel, indem wir jedem helfen, der in Not ist“, sagt Steve Peterson, geschäftsführender Direktor des Wohlfahrtsdienstes der Kirche.

Jedes Jahr leistet die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage weltweit Hilfe, wenn eine Naturkatastrophe, Krieg oder eine Hungersnot über die Menschen hereinbricht. Nur wenige Stunden nach einer Katastrophe bemüht sich die Kirche mit den Behörden vor Ort darum, den Bedarf an Hilfsgütern und Nahrungsmitteln festzustellen. Wer Verluste erlitten hat, bekommt Hilfe – unabhängig von Staatsangehörigkeit oder Religion.

Im Jahr 2012 versorgte die Kirche die Opfer von 101 Katastrophen in 52 Ländern mit hunderttausenden Kilogramm Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, medizinischem Bedarf, Hygienepäckchen und anderen Artikeln für den Notfall. Darüber hinaus boten die verantwortlichen Leiter der Kirche vor Ort tausende Freiwillige auf, um die Katastrophenopfer mit Hilfsgütern zu versorgen und sie zu unterstützen. Insgesamt wurden dabei mehr als 1,3 Millionen Arbeitsstunden im Wert von schätzungsweise 28 Millionen Dollar aufgebracht.

„Wir Mitglieder der Kirche folgen Jesus Christus und seinem Beispiel, indem wir jedem helfen, der in Not ist“, sagt Steve Peterson, geschäftsführender Direktor des Wohlfahrtsdienstes der Kirche, welcher für humanitäre Hilfe und Katastropheneinsätze zuständig ist.

Die umfangreichste Hilfsaktion der Kirche 2012 folgte auf den Hurricane Sandy. Etwa 28.000 Mitglieder der Kirche opferten an die 300.000 Stunden für ihre Nachbarn, mit denen sie gemeinsam an der ganzen Ostküste Müll und Schutt wegräumten. Sie beteiligten sich auch an der Verteilung von Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, Putzmaterial, Schaufeln, Generatoren, Wasserpumpen und anderem mehr.

„Wenn die Kirche auf eine Katastrophe reagiert, stellt sie Material und Personal zur Verfügung, aber eigentlich ist jede Hilfsmaßnahme ein Zusammenspiel zwischen unseren Mitgliedern und ihren Nachbarn und Mitbürgern“, erklärt Lynn Samsel, Direktor der Katastrophenhilfe.

Neben Sandy betrafen die größten Hilfseinsätze 2012 Syrien (Bürgerkrieg), die Philippinen (Taifune), die USA (Tornados) und Japan (anhaltende Maßnahmen wegen der Erdbeben und Tsunamis seit 2011). Die Hilfsmaßnahmen der Kirche in diesen Gebieten werden unten im Einzelnen aufgelistet, gefolgt von einer Übersicht über alle Hilfseinsätze der Kirche 2012.

Syrien: Bürgerkrieg und Flüchtlingsdrama

  • Über 150.000 Syrer sind seit März 2011 nach Jordanien geflüchtet, um dem Gewaltausbruch in Syrien zu entkommen. Mindestens weitere 150.000 Syrer sind in die Türkei geflohen und eine noch weit größere Anzahl in den Libanon.

  • Die Kirche hat Lebensmittel, Babynahrung, Hygieneartikel, Windeln, warme Kleidung, Stiefel und Decken geschickt, um die Not in den überquellenden Flüchtlingslagern in Jordanien und im Libanon zu lindern.

  • 200.000 Decken, 50.000 Kindermäntel und 14 Paletten mit medizinischem Notfallbedarf sind den syrischen Flüchtlingen in der Türkei zugekommen. Weitere Unterstützung wurde angefordert.

Philippinen: Taifune

  • Im August 2012 wurde der Großraum Manila auf den Philippinen von einem Tropensturm heimgesucht, der schwere Überschwemmungen auslöste, von denen über 900.000 Menschen betroffen waren. Über 70 Todesfälle wurden gemeldet.

  • Die Mitglieder in den Philippinen kamen zusammen und verteilten Lebensmittel- und Sanitärpäckchen, Decken, Kleidung, Material für Notunterkünfte und weitere Artikel für den Notfall an die Überschwemmungsopfer.

USA: Tornados

  • Zwischen März und Oktober 2012 wurden in den USA über 900 Tornados verzeichnet, die 68 Todesopfer zur Folge hatten.

  • Die schlimmsten Tornados überzogen im März 2012 den mittleren Westen und den Süden der USA.

  • Die Kirche leistete in zwölf Bundesstaaten Hilfe, wobei über 2000 Freiwillige beim Aufräumen halfen.

Japan: Hilfe nach Erdbeben und Tsunami

  • Am 11. März 2011 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 9,0.

  • Auch 2012 leistete die Kirche den Ortschaften, die von dem Tsunami verwüstet worden waren, weiterhin Hilfe.

  • Sie stellte 13 Millionen Dollar für die Notfallhilfe und den Wiederaufbau bereit.

  • Über 250 Tonnen Hilfsgüter wurden in den ersten Monaten nach der Katastrophe verteilt, darunter Lebensmittel, Wasser, Decken, Bettzeug, Hygieneartikel, Kleidung und Brennstoff.

  • Über 31.000 von der Kirche bereitgestellte Freiwillige haben bislang mehr als 608.000 Stunden Arbeit geleistet.

  • Die Kirche hat sich mit Behörden, Hilfseinrichtungen und Organisationen der Wirtschaft zusammengetan.

  • Im Raum Sendai gibt es eine Arbeitsberatungsstelle der Kirche, die nicht nur Mitgliedern hilft, die wegen der Katastrophe ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Katastrophenhilfe nach Kategorien

Die folgende Tabelle zeigt auf, wie oft in welchen Kategorien 2012 Katastrophenhilfe geleistet wurde.

KategorieAnzahl der Hilfseinsätze
Überschwemmungen/Erdrutsche31
Hurricanes/Taifune/Orkane5
Schwere Unwetter16
Erdbeben6
Waldbrände10
Hungersnöte3
Flüchtlinge/Vertriebene6
Krankheiten1
Tornados6
Sonstiges17
Gesamtzahl der Einsätze101

Katastrophenhilfe nach Ländern

Die folgende Tabelle zeigt auf, in welchen Fällen in welchen Ländern und Gebieten Hilfe geleistet wurde.

Land/GebietKatastrophe
Südafrikaschwere Unwetter
SüdsudanÜberschwemmungen
Taiwanschwere Unwetter, Überschwemmungen
Trinidad und Tobagotropisches Tiefdruckgebiet
TürkeiFlüchtlinge/Vertriebene
UgandaWaldbrände
USATornados, Überschwemmungen, Hurricanes, schwere Unwetter, Waldbrände
UruguayTornados
VenezuelaHilfsgüter
SimbabweHilfsgüter