Führer der Kirche rufen zu besserer Einhaltung des Sabbats auf

– MormonNewsroom.org

  • 3. August 2015

Die Führer der Kirche ermahnen die Mitglieder in aller Welt, den Sabbat besser heilig zu halten.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Örtliche und regionale Führer der Kirche erhalten Unterweisung dazu, wie man den Glauben an Gott stärkt, indem man den Sabbat bewusster begeht.
  • Das Leben in der Welt wird immer schwieriger – den Sabbat einzuhalten stärkt den Glauben.

„Wir sind uns in dem Wunsch einig, dass die Mitglieder der Kirche in der ganzen Welt den Herrn in den Mittelpunkt des Sabbats stellen.“ – Elder M. Russell Ballard

Die Führer der Kirche ermahnen die Mitglieder in aller Welt, den Sabbat besser heilig zu halten. In den örtlichen und regionalen Führerschafts­schulungen in diesem Jahr erhalten die Führungsbeamten Unterweisung dazu, wie man den Glauben an Gott stärkt, indem man den Sabbat bewusster begeht.

Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat darüber berichtet, dass es den Führern der Kirche sehr wichtig ist, Familien und Einzelnen ans Herz zu legen, zu überdenken, wie sie den Sabbat begehen und sich auf die Sabbatheiligung zurückzubesinnen. „Wir sind uns in dem Wunsch einig, dass die Mitglieder der Kirche in der ganzen Welt den Herrn in den Mittelpunkt des Sabbats stellen“, sagte er.

Zu den Empfehlungen gehört, dass sich die Mitglieder intensiver an der Planung der Gottesdienste beteiligen und dass die Abendmahlsversammlung (der Hauptgottesdienst) an den Anfang des dreistündigen Versammlungsblocks gesetzt wird, zu dem auch die Sonntagsschule und andere Klassen gehören. Elder Ballard merkte an, dass es sich bei den vorgeschlagenen Änderungen um Empfehlungen handle, die an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden können. „Wir müssen flexibel bleiben. Die Situation in der Kirche ist überall auf der Welt anders.“

Schwester Rosemary M. Wixom, Präsidentin der Primarvereinigung, erkennt, wie wichtig es ist, zuerst die Abendmahlsversammlung abzuhalten. „Aus der Sicht einer Mutter ist das sehr wichtig. Die Kinder sind ausgeruht. Und wenn wir uns als Familie, als Mann und Frau oder Alleinerziehende vorbereiten – gemeint ist jeder, der seine Familie darauf vorbereitet, am Sonntag zur Abendmahlsversammlung zu kommen –, findet diese Vorbereitung statt … bevor wir uns auf den Weg machen, bevor wir die Kapelle betreten. Manchmal findet sie auch unterwegs im Auto statt.

Die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel haben ein Komitee einberufen, das aus vier Aposteln und sieben Präsidenten der Siebziger besteht und sich mit diesem Thema befassen solle, so Elder Ballard. Er sagte: Aufgrund der Beiträge der Führungsbeamtinnen der Kirche „haben wir erkannt, dass wir unbedingt den Glauben unserer Mitglieder stärken müssen. Das Leben in der Welt scheint ein wenig … schwieriger zu werden. … Wir hoffen, dass die Aktivitäten der Familie noch deutlicher darauf ausgerichtet werden, mehr über das Leben und Wirken des Erlösers und den großen Plan des Glücklichseins zu lernen und zu wissen. Der Vater im Himmel hat uns diesen Plan als Richtschnur gegeben.“

„Die Führer der Kirche sollen den Mitgliedern helfen, sich darauf zu konzentrieren, den Sabbat sowohl in der Kirche als auch zu Hause besser heilig zu halten“, erklärt Elder L. Whitney Clayton von der Präsidentschaft der Siebziger. „Dazu gehört, dass die Bischofschaft, die für die Planung der Abendmahlsversammlung verantwortlich ist, gebeten wird, sich zusammen mit dem Gemeinderat über Ablauf und Inhalt der anstehenden Abendmahlsversammlungen zu beraten.“

Der Gemeinderat besteht aus Führungsbeamten und -beamtinnen der örtlichen Gemeinden, die die verschiedenen Organisationen für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder leiten. Sie kommen zusammen, um die Bedürfnisse des Einzelnen und der Familien zu besprechen und zu überlegen, wie sie ihnen Gutes tun können.

„Dadurch, dass sich alle Mitglieder des Gemeinderats an der Planung beteiligen, werden die Überlegungen der Bischofschaft durch Ideen und Vorschläge bereichert. Für die Genehmigung der Pläne ist jedoch die Bischofschaft zuständig“, fügt Elder Clayton hinzu. „Im Rahmen dieser Empfehlung gibt es viel Handlungsspielraum. Wir hoffen, dass die Bischofschaft ihre Pläne für die Abendmahlsversammlungen unter­breitet – wir sprechen von zwei, drei Monaten im Voraus – und dass die Mitglieder des Gemeinderats Vorschläge dazu machen. Möglicher­weise haben sie einen Vorschlag, wer sprechen soll. Vielleicht sollte auch ein bestimmtes Thema vertieft oder ein spezielles Lied gesungen werden.“

Unter anderem könne man am Sabbat anderen Gutes tun, die heiligen Schriften lesen und Zeit mit der Familie verbringen, so Elder Clayton. „Wir hoffen, dass der Sabbat für die Mitglieder zu Hause eine Wonne wird, dass sie sich darüber freuen, was am Sonntag in ihrer Familie geschieht. Es soll eine Zeit sein, in der wir uns von der Welt zurückziehen und uns ein wenig Ruhe von dem gönnen, was wir an den übrigen Tage der Woche beständig vor Augen haben – die Arbeit und alles, worum wir uns Sorgen machen. Und schließlich können wir am Sabbat über den Erlöser nachdenken.“

Schwester Wixom sagt: „Wenn wir bedenken, dass es der Tag des Herrn ist, dann sollte das, was wir tun, auch mit dem Herrn im Zusammenhang stehen und für ihn sein. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Kinder nicht ins Auto laden und die Großeltern oder andere Verwandte besuchen dürfen. Wir dürfen auch miteinander lachen.“ Sie schlägt vor, am Sonntag Tagebuch zu führen oder Missionaren zu schreiben. Außerdem könne man seiner Familie zeigen, wie viele tolle Hilfsmittel die Kirche im Internet zur Verfügung stellt.

„Gott hat uns diesen besonderen Tag nicht gegeben, damit wir uns an ihm vergnügen oder alltägliche Arbeiten verrichten, sondern damit wir von unseren Pflichten ruhen und körperlich und geistig entlastet werden“, sagte Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel in seiner Ansprache „Der Sabbat ist eine Wonne“ bei der diesjährigen Frühjahrs-Generalkonferenz. „Ich glaube, er wollte uns deutlich machen, dass der Sabbat sein Geschenk an uns ist. Ein Geschenk, das uns wahrhaftig Ruhe von den Schwierigkeiten des täglichen Lebens verschafft und uns die Möglichkeit gibt, uns geistig und körperlich zu erneuern.“

Die Generalautoritäten (Führer der Kirche), Gebietssiebziger (reisende Geistliche) und die Präsidentschaften der Hilfsorganisationen wurden während der Woche der Generalkonferenz darin geschult, wie man die Gottesverehrung am Sabbat und das Lernen des Evangeliums in der Familie verbessert. Diese Schulung wird nun auf die Gemeindeebene ausgedehnt. Die entsprechenden Schulungen erfolgen im Laufe des Jahres.

Die örtlichen Führungsbeamten erhalten für ihre bevorstehenden Führerschaftsversammlungen Schulungsmaterial, in dem es darum geht, die Gottesverehrung am Sabbat sowohl in der Kirche als auch in der Familie zu verbessern, und vermitteln die Grundsätze dann allen Mitgliedern der einzelnen Gemeinden.