Das Herz dem Himmel zuwenden

  • 20 Januar 2011

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Führen Sie morgens eine eigene Andacht durch.
  • Vertiefen Sie sich in die heiligen Schriften.
  • Reinigen Sie Ihr Leben durch die heiligende, sühnende Macht des Erlösers.

„Wenn Sie [eine eigene Morgenandacht] abhalten, verheiße ich Ihnen im Namen Jesu Christi, dass sich Ihr Leben verändern wird. Sie werden sich dem Vater im Himmel näher fühlen als je zuvor.“

Bei einer Andacht an der Brigham-Young-Universität am 18. Januar 2011 sprach Elder Yoshihiko Kikuchi vom Ersten Kollegium der Siebziger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu den jungen Erwachsenen darüber, wie man sein Herz dem Himmel zuwendet.

Zu Beginn seiner Ansprache beschrieb Elder Kikuchi die derzeitigen Zustände in der Welt: Verwirrung, Hass, Selbtmitleid, Unhöflichkeit, Frustration, Treulosigkeit, Rache und dreiste Unehrlichkeit.

„Der natürliche Mensch ist ein Feind Gottes“, zitierte er Mosia 3:19. „Wie können wir dem Herrn gegenüber also fröhlicher, höflicher, gütiger, aufrichtiger, geduldiger, liebevoller, demütiger und fügsamer sein?

Der Heiland ist die Lösung für jedes Problem, vor dem wir stehen“, erklärte Elder Kikuchi.

Er schlug den jungen Erwachsenen drei einfache Grundsätze vor, die ihnen helfen würden, Gott jeden Tag nahezukommen.

1. Führen Sie morgens eine eigene Andacht durch.

Elder Kikuchi zitierte den Propheten Joseph Smith: „Wenn ihr dem Evangelium ehrlichen Herzens folgt, verheiße ich euch im Namen des Herrn, dass euch die Gaben, die von unserem Erretter verheißen wurden, nachfolgen werden.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 130.)

Er fügte hinzu: „Wir brauchen eine Stärke wie die, die Joseph Smith zuteil wurde, als er im heiligen Hain niederkniete und Gott anrief.

Ich fordere Sie auf, etwas früher aufzustehen als sonst, … einen friedlichen, abgeschiedenen Ort aufzusuchen … und sich voller Demut und Andacht vor dem Vater hinzuknien, seinen heiligen Namen durch seinen geliebten Sohn Jesus Christus anzurufen und ihm aus tiefstem Herzen zu danken.“

Elder Kikuchi machte deutlich, jeder brauche einen eigenen „heiligen Hain“ – einen Ort, wo der Mensch ungehindert mit Gott kommunizieren kann.

„Wenn Sie dies tun, verheiße ich Ihnen im Namen Jesu Christi, dass sich Ihr Leben verändern wird“, sagte er. „Sie werden sich dem Vater im Himmel näher fühlen als je zuvor.“

2. Vertiefen Sie sich in die heiligen Schriften.

Elder Kikuchi zitierte Johannes 17:3: „Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.“

Dazu sagte er: „Wenn Sie von Ihrem eigenen heiligen Hain zurückkehren, lesen Sie jeden Morgen für sieben oder acht Minuten die Worte von Christus. Lesen Sie vor allem im Buch Mormon, um sich mit der Stimme des Herrn vertraut zu machen.“

Das tägliche Schriftstudium helfe jedem, Gut von Böse zu unterscheiden, so Elder Kikuchi.

„Wenn Sie täglich im Buch Mormon lesen, werden Sie erkennen, dass Jesus Christus Ihr persönlicher Erlöser ist“, fuhr er fort. „Sie werden nicht leichtfertig mit dem umgehen, was Sie und ich empfangen.“

3. Reinigen Sie Ihr Leben durch die heiligende, sühnende Macht des Erlösers.

Elder Kikuchi zitierte den Erlöser: „,Aber niemand besitzt alles, außer er sei rein gemacht und von aller Sünde gesäubert. Und wenn ihr rein gemacht und von aller Sünde gesäubert seid, mögt ihr im Namen Jesu erbitten, was auch immer ihr wollt, und es wird geschehen.‘ (LuB 50:28,29.)

So lange Sie rein und makellos bleiben, haben Sie in der Gegenwart des Vaters ein reines Gewissen. Die Macht des Heilands beeinflusst jeden von uns, wenn wir aber aufgrund von Sünde unwürdig sind, fühlen wir uns unbehaglich und verspüren keinen inneren Frieden.“

Man könne das Sühnopfer in Anspruch nehmen und mit dem Herrn eins werden, indem man die Grundsätze der Umkehr anwende, fügte er hinzu. „Der Herr hat verheißen: ,Wer von seinen Sünden umgekehrt ist, dem wird vergeben, und ich, der Herr, behalte sie nicht mehr im Gedächtnis.‘ (LuB 58:42.)

Wenn Sie vor dem Herrn rein und makellos sind, verheiße ich Ihnen, dass der Herr Sie inspirieren und mit seiner sühnenden Macht segnen wird, damit [Sie] mit ihm vollkommen eins sein können“, so Elder Kikuchi. „Wenn wir uns durch seine sühnende Macht reinigen, wird er uns den Tröster senden.“

Elder Kikuchi zitierte dann den Artikel Key to the Science of Theology von Elder Parley P. Pratt (1807–1857), worin dieser über den Einfluss des Heiligen Geistes spricht. Er „belebt unsere geistigen Fähigkeiten; er fördert, erweitert, verstärkt und reinigt alle natürlichen Neigungen und Stimmungen und führt sie durch die Gabe der Weisheit ihrem rechtmäßigen Gebrauch zu. Er belebt, entwickelt und kultiviert alle reine Zuneigung, alle Freude, alle Vorlieben und alle verwandten Empfindungen und Stimmungen, die uns eigen sind, und lässt sie reifen. Er regt Tugend, Wohlwollen, Güte, Mitgefühl, Höflichkeit und Nächstenliebe an. Er entfaltet die Schönheit eines Menschen, die Gestalt und das Aussehen. Er sorgt für Gesundheit, Vitalität und Belebung und macht umgänglich. Er entwickelt und erfrischt den Menschen körperlich wie geistig in allen Bereichen. Er stärkt und erneuert die Nerven und gibt ihnen Spannkraft. Kurz gesagt: Er ist nach wie vor Mark für die Knochen, Freude für das Herz, Licht für die Augen, Musik für die Ohren und Leben für den ganzen Menschen.“

Elder Kikuchi riet: „Hören Sie auf das lebendige Sprachrohr Gott, Präsident Thomas S. Monson. Lesen Sie seine Worte und denken Sie darüber nach. Lassen Sie sich von allen Propheten und Aposteln unterweisen und gehen Sie in den Tempel, um mehr über den großen Plan des Glücklichseins zu erfahren.

Mögen wir alle einen eigenen heiligen Hain finden, uns beständig in die heiligen Schriften vertiefen und unser Leben reinigen und heiligen, damit uns der Baum des Lebens, ja, Jesus Christus nähren kann.“